Christoph Schwarz Nr. 18: Das Seeweib von Minsen

Christoph Schwarz Nr. 18: Das Seeweib von Minsen


Während Chris, Carmen und Belinda einem Geheimnis auf Burg Rauenfels auf die Spur kommen wollen, empfängt Conny den Hilferuf einer Nixe. Sie soll als Vermittlerin dienen um die Menschen auf Wangerooge vor einer Sturmflut zu warnen. Conny reist an die Nordsee. Doch so sehr sie sich auch bemüht - niemand will ihren Worten Glauben schenken. Wie von der Nixe prophezeit beginnt der Sturm. Und der bringt einen noch größeren Schrecken nach Wangerooge, als es ein Sturm jemals könnte. Einen Schrecken, der 600 Jahre lang auf dem Meeresboden lauerte ...


von G. Arentzen, erschienen im November 2006, Titelbild: Uwe Köhl

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Conny erhält den Ruf von der Nixe Kassandra. Auf Wangerooge soll es bald einen gewaltigen Sturm geben und Conny soll die Bewohner davor warnen. Auf Wangerooge glaubt ihr natürlich niemand etwas, da von Seiten der Wetterstation keinerlei Sturmwarnung gekommen sei. Doch in der Nacht bricht der Sturm herein und die Menschen flüchten sich in gesicherte Hallen und Kirchen. Doch der Sturm ist noch das kleinste Übel in dieser Nacht. Das Meer gibt ein 600 Jahre altes Grauen zurück. Am Strand wird eine Kiste angespült, in der sich die knöchernen Überreste von Jung Hein befinden. Vor 600 Jahren war Jung Hein ein gefürchteter Pirat, der mit seinen Mannen Wangerooge überfallen und viele Menschen in der Kirche getötet hat. Die Menschen und Soldaten fingen Jung Hein ein, töteten seine Männer und sperrten ihn gefesselt bei lebendigem Leib in eine Kiste. Jung Hein flehte den Teufel an ihm zu helfen. Doch anstatt des Teufels erschien Abaddon in seinem Geist und versprach ihm zu helfen. Allerdings legten die Menschen ein Kreuz mit in die Kiste, so das Abaddon keinen Zugang mehr zu Jung Hein hatte. Die Menschen versenkten die Kiste im Meer, wo sie 600 Jahre lang auf dem Meeresboden lag. Jetzt, in der Gegenwart wird die Kiste an den Strand gespült und bricht auf. Das Kreuz hat nun keinen Kontakt mehr zu Jung Heins Überreste. Plötzlich erscheint Abaddon und hält sein Versprechen, indem er Jung Hein zu neuem Leben erweckt. Er gibt ihm einen neuen Körper, Waffen und 30 Untote vom Friedhof. Gemeinsam mit seiner neuen Mannschaft macht er die Insel unsicher. Er dringt in die Kirche ein und tötet viele Menschen. Die Zombies wüten auf Wangerooge. Einzig Conny kann sich diesen Gegnern gegenüber stellen...


Meinung:
Mit diesem Roman hat Gunter Arentzen wieder sein ganzes Können unter Beweis gestellt. Ich liebe in Gruselromanen ja diese Piratengeschichten. Nur ein altes Piraten-Geisterschiff hat noch gefehlt. Das hätte noch das Tüpfelchen auf dem i ausgemacht. Aber nun gut, man kann nicht alles haben. Conny darf mal wieder auf Alleingang gehen und macht ihre Sache, wie erwartet, mit äußerster Sorgfalt. Das mal wieder Abaddon hinter allem steckt erfährt man ja schon ziemlich früh, was der Spannung diesmal (im Gegensatz zum Roman 13) nicht mindert. Auffallend ist diesmal die enorme Höhe der Todesopfer. So viel gabs bisher noch nie. Ein regelrechtes Massaker, wie ich finde. Im Grunde gibts an diesem Roman nichts auszusetzen und erhält von mir die volle Punktzahl. Weiter so.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Sehr schönes Cover. Es ist sehr schlicht, sehr grün, hat einen Hauch von Erotik und ist sehr grün. Es passt zwar nicht zum Roman direkt, aber mir gefällts. Ach ja, hab ich erwähnt das es sehr grün ist?


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Conny Blank wird von einer Nixe namens Kassandra, die in der Nordsee lebt, gebeten, nach Wangerooge zu kommen. Die Nixe spürt, dass ein gewaltiger Sturm über die Insel kommen wird und bittet Conny, die Menschen vor der Gefahr zu warnen. Erwartungsgemäß glaubt niemand der Detektivin und so macht sich Conny auf eine unruhige und gefährliche Nacht gefasst. Tatsächlich zieht ein Unwetter herauf, doch mit der Sturmflut taucht etwas noch Gefährlicheres aus dem Meer auf: der Pirat Jung Hein, der im Jahr 1397 von den Insulanern gestellt und in einer Kiste lebendig dem Meer übergeben wurde, wird aus seinem nassen Grab befreit, als die Kiste zerstört und ein geweihtes Kruzifix entfernt wird. Denn Jung Hein war ein Diener des Dämons Abaddon, der seinem Getreuen nicht helfen konnte, solange er durch das Kreuz gebannt war. Nun lässt die Macht des Dämons den Piraten wieder auferstehen. Als Crew stellt Abaddon seinem Diener 30 Zombies vom Friedhof der Insel zur Seite. Während die Bewohner der Insel noch gegen den Sturm kämpfen, ziehen Jung Hein und seine Crew durch die Straßen von Minsen und hinterlassen eine Spur von Toten. Conny und der örtlichen Polizei gelingt es, einige der Zombies auszuschalten; mit Connys Spezialmunition oder durch Köpfen der Untoten. Schließlich erscheint Abaddon persönlich bei Conny und bietet ihr erneut einen Handel an: Jung Hein und der Rest der Crew haben sich in einem Bunker versammelt. Sollte es Conny gelingen, den Piraten und die restlichen Zombies alleine zu vernichten, würde sich der Dämon zurückziehen. Also begibt sich Conny in den Bunker und tatsächlich kann sie die Zombies töten und schließlich auch Jung Hein mit seinem eigenen Schwert köpfen. Abaddon hält sein Versprechen und zieht sich zurück. Conny lässt sich daraufhin von Kassandra in ihr unterseeisches Reich bringen, um nach dem Abenteuer etwas zu entspannen.


Meinung:
Damit Chris sich von seinem Fall, der nie geschehen ist, noch etwas erholen kann, haben wir diesen Monat mal wieder ein Einzelabenteuer von Conny, die sich nicht nur ihrem Erzfeind Abaddon, sondern auch noch 30 mordgierigen Zombies gegenüber sieht. Das Titel gebende Seeweib von Minsen ist dabei nur der Aufhänger, da Kassandra ja eigentlich nur vor der Sturmflut warnen wollte und niemand mit einem Angriff des Bösen gerechnet hat. Nicht einmal Abaddon, wie er vor Conny zugeben musste. Wieder einmal hat der Dämon, der seine Gegnerin mit einer Handbewegung vernichten könnte, einen Handel für Conny, den die natürlich auch zu nutzen weiß. Als der Sturm beginnt und die Zombies ihren Friedhof verlassen, kommt ein wenig "The Fog"-Stimmung auf, auch wenn es hier natürlich keinen Nebel gibt. Aber das Meer, die Insel und der untote Pirat mit seiner Crew bieten hier die Assoziation an. Schon wie beim ersten Christoph Schwarz-Roman ‚Der Zombie von Landau' (s. Geister-Schocker Band 28) haben wir es hier nicht einfach nur mit einem einfallslosen Zombieroman zu tun, sondern mit einer abwechslungsreichen, spannenden und auch wirklich gruseligen Geschichte, die ich mit Genuss gelesen habe. Was mir gefehlt hat: das kein Opfer Jung Hein gefragt hat: "Warum tust du das?" Und seine Antwort: "Weil ich es kann." ;o) Außerdem haben wir hier noch mal eine Erwähnung von Connys Abenteuer im Bermuda-Dreieck, das diesmal sogar mit einer Fußnote gewürdigt wird. Stellt sich bloß die Frage, wann wir von diesem Abenteuer mal richtig erfahren werden. :o)


Besonderheiten:
Solo-Abenteuer von Conny Blank.
Erster Auftritt der Nixe Kassandra.
Erster Auftritt der Schriftstellerin Lea Kurz, die sich in Conny verliebt.
Erneute Erwähnung von Conny Blanks Abenteuer im Bermuda-Dreieck.
Belinda hat auf Burg Rauenfels einen Geheimgang entdeckt, der vor einer Mauer mit Schriftzeichen endet, die sie nicht einmal als Geist durchdringen kann.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Auch wenn das Cover wie der Titel nicht so viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, finde es absolut super. Mein erster Gedanke war tatsächlich: Wow! :-)


Coverbewertung:
5 Kreuze