Christoph Schwarz Nr. 22: Hexentanz in Regensburg
Carmen erhält per Brief einen anonymen Hinweis. In Regensburg sollen
die Hexen umgehen. Gräber werden geschändet, Tiere sterben. Aber
was ist wirklich dran an diesem Brief? Sie fährt nach Regensburg und
ermittelt vor Ort. Was als interessanter, aber nicht dringender Fall beginnt,
gewinnt plötzlich an Brisanz, als Menschen auf mysteriöse Art sterben.
Bald ist sie selbst in einen Hexenreigen verstrickt, der sie leicht das Leben
kosten kann.
von G. Arentzen, erschienen im März 2007, Titelbild: Deborah White nach
einem Foto von Cristian Ciobanu
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Carmen erhält einen anonymen Hinweis, das in Regensburg Hexen ihr Unwesen
treiben. Sie fährt dort hin und will sich auf einem Friedhof mit ihrer
Informantin treffen. Doch sie findet sie nur noch tot vor und ihr Körper
explodiert buchstäblich. Als sie heraus findet, wer ihre Informantin
ist, trifft sie auf eine gewisse Carla. Wie Carmen schnell feststellen muß,
ist Carla eine von drei Hexen. Carla informiert ihre "Schwestern" von Carmen
und ihren Kräften und in der selben Nacht töten sie noch einen
Mann. Wie sich heraus stellt, waren sie im Mittelalter einst Hexen, die auf
dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Nun kommen sie zurück, um sich
an den Nachfahren ihrer Mörder zu rächen. An den Tatorten entdeckt
Carmen wieder seltsame Symbole, die sie und auch Belinda schon einmal gesehen
haben und mit den Großen Alten in Verbindung stehen
(CS 19 und
21). Carmen bittet deshalb Jaqueline
Berger um Hilfe, die sofort nach Regensburg kommt, um der Historiker unter
die Arme zu greifen. Kurz darauf erscheint ein weiteres mal Carla um Carmen
zu informieren, das sie und ihre "Schwestern" sie als Mitglied ihres Hexenzirkels
haben wollen und wo sie sich aufhalten. Ebenso erfährt Carmen, das die
Hexen eine weitere Frau hinrichten wollen. Zusammen mit Jaqueline kommt Carmen
an den Ort der Hinrichtung und stellt sich den Hexen entgegen...
Meinung:
Nach Belinda hat nun auch Carmen ihr erstes Solo-Abenteuer. Und wie auch
Belinda, schlägt sich Carmen ebenso mit Bravour durch den Fall. Allerdings
erhält sie Hilfe von Jaqueline Berger, die hier einen weiteren Gastauftritt
hat. Mir wird die Grabräuberin immer sympathischer. Und es scheint sogar,
das sich da zwischen ihr und Conny sich was anbahnt... Zurück zu Carmen:
Man erfährt einiges über ihre Mutter. Demnach ist sie eine sog.
Hüterin. Was es damit auf sich hat, wird noch nicht geklärt.
Außerdem war ihre Mutter in einem früheren Leben eine der Hexen,
die ihre "Schwestern" verraten und sich dem Guten zugewandt hat. Am Ende
kann Carmen sich den Hexen entgegen stellen und die Anführerin töten,
während Jaqueline eine weitere vernichtet. Die dritte im Bunde, Carla,
unterwirft sich Carmen und nimmt sie mit sich, um ihr bei dem Training ihrer
Hexenkräfte zu helfen. Wie auch Chris, so nimmt Carmen nun eine Auszeit
(wie lange, wird nicht gesagt). Aber spätestens zum Jubiläumsband
wird sie wieder da sein. Hoffe ich doch. Was mir diesmal auch sehr positiv
auffällt ist der Schauplatz. Ich wohne ja nicht weit von Regensburg
entfernt und war auch schon mehrmals in der Donaustadt. Demnach konnte ich
mir zum ersten mal den Schauplatz gut vorstellen. Vielleicht spielt ja irgendwann
mal ein Roman in meiner Heimatstadt (obwohl wir keine mir bekannte Sage oder
Legende haben :( ) Wie dem auch sei, hier vergebe ich 4 Kreuze.
Besonderheiten:
Carmen erfährt, das ihre Mutter eine "Hüterin" war. In einem
früheren Leben war ihre Mutter eine böse Hexe, die sich dem guten
zugewandt hat.
Carla nimmt am Ende Carmen mit sich, um ihr zu helfen, ihre Kräfte zu
trainieren.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Gefällt mir gut.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
In der Detektei Christoph Schwarz geht ein anonymer Brief ein, der auf Hexenspuk
in Regensburg aufmerksam macht. Da auch tatsächlich Gräber in der
Stadt geschändet wurden, geht Carmen Aiello-Schwarz dem Hinweis nach,
auch wenn sie eher an einen Streich Jugendlicher glaubt und das Ganze locker
angeht. Als sie nachts mit dem ermittelnden Kommissar Moosbauer eine Gruppe
Grufties auf einem Friedhof stellt, scheint der Fall auch schon geklärt.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: auf einem Grab wird eine
Frauenleiche gefunden, die vor Carmens und Moosbauers Augen explodiert.
Außerdem ist eine Hieroglyphe der Großen Alten auf dem Grab zu
sehen. Bei der Toten handelt es sich um die anonyme Tippgeberin, die einen
Okkultismus-Shop besessen hat. Dann wird ein Mann in seiner Wohnung verbrannt,
ohne dass ein einziges Möbelstück schaden genommen hat. Carmen
kommt bei ihren Ermittlungen schließlich drei Hexen auf die Spur, die
einst im Mittelalter bei der Inquisition auf einem Scheiterhaufen verbrannt
wurden und in der heutigen Zeit reinkarniert sind, um sich an den Nachkommen
ihrer Peiniger zu rächen. Dazu scheinen sie sich der Kraft der Großen
Alten zu bedienen, deren Schriftzeichen scheinbar Vorläufer der
ägyptischen Hieroglyphen sind. Aus diesem Grund hatte Carmen auch Jaqueline
Berger nach Regensburg gebeten, die ihr bei den Recherchen behilflich sein
sollte. Kurz darauf wird Carmen von der Hexe Carla auf magischem Weg in eine
Art Folterkammer geführt, in der Menschen an Ketten gebunden sind und
riesigen käferartigen Wesen als Nährung dienen, die ab und zu mit
einem Stachel Blut von den Opfern abzapfen. Carla erklärt, dass sie
nicht der Urheber dieser Situation ist, versucht aber, Carmen auf ihre Seite
zu ziehen, da sie deren erwachende Hexenkräfte erlebt hat. Als die Hexen
ein weiteres Opfer entführen und dadurch erneut versuchen, Carmen auf
ihre Seite zu ziehen und gleichzeitig erkennen, dass Carmens Mutter einst
ebenfalls zu ihrem Bund gehörte - bevor diese sich dann dem Guten zuwandte
-, ist es nur Jack zu verdanken, dass die Geisel befreit werden kann.
Während Carmen die Anführerin der Hexen, Cassiopeia, mit ihren
Hexenkräften vernichtet, erschießt Jack eine weitere mit der
Spezialmunition von Pater Benedikt, die schon am Brocken zum Einsatz kam
(s. Band 1 Die Brocken-Hexen'),
vernichten. Die dritte, Carla, überlebt und verspricht, Carmen im Gebrauch
ihrer erwachenden Hexenkräfte zu unterrichten. Dafür müssen
die beiden allerdings einen Hexenbund eingehen, so dass Carmen - wie zuvor
schon Chris - für einige Zeit mit Carla untertaucht.
Meinung:
Der Roman beginnt mit einer recht langen Einleitungssequenz, in der die
Prostituierte von ihren Schwestern zur Hexe Fran erweckt wird. Diese Passagen
waren interessant und durch die Erinnerungsschübe auch spannend gestaltet.
Auch der Anfang von Carmens Ermittlungen erweist sich als ziemlich
spektakulär, und die Schilderung der explodierenden Leichen und deren
Reste war recht plastisch. *würg* :-) Leider hatte ich im Mittelteil
den Eindruck, dass der Roman an Spannung verloren hat, und die Ermittlungen
von Carmen konnten mich nicht ganz so fesseln. Kommissar Moosbauer war eine
sympathische Figur, und irgendwie tat er mit etwas leid, als Carmen ihn recht
drastisch davon überzeugt hat, wie gefährlich eine Begegnung mit
den Hexen sein könnte. In diesem Moment hatte ich fast Angst vor ihr
bekommen. Das Finale zieht dann wieder richtig an und wartet mit Action und
einer dramatischen Enthüllung auf. Wobei für mich nicht ganz klar
geworden ist, ob Carmens Mutter ebenfalls reinkarniert ist oder die Jahrhundert
als eine Person überlebt hat.
Besonderheiten:
Carmens Mutter hieß einst Myra und hat sich im Mittelalter vom Bösen
abgewandt. Sie war eine Hüterin des Wissens.
Carmen geht mit der Hexe Carla einen Bund ein, um ihr erwachendes magisches
Potential besser nutzen zu können.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ziemlich unscharf aber passend. :-)
Coverbewertung: