Christoph Schwarz Nr. 25: Von Kelten, Hexen, Nixen und Geistern

Christoph Schwarz Nr. 25: Von Kelten, Hexen, Nixen und Geistern


25 Bände Chris Schwarz - das sind 24 Abenteuer mit Kelten, Nixen, Hexen und Geistern. Hinzu kamen Dämonen und Werwölfe, Verbrecher und Stürme.
Dieser Band nun lässt jeden der vier Protagonisten ein für ihn typisches Abenteuer erleben. Während Chris ein gefährliches Abenteuer in einer Kettenwelt erlebt, wird Conny mit einer toten Nixe konfrontiert. Wer hat das arme Wesen getötet?
Carmen hingegen sieht sich einem Duell auf Leben und Tod gegenüber, während Belinda zu einem Spuk gerufen wird. Welche gequälte Kreatur versetzt Personal und Patienten eines Krankenhauses in Angst und Schrecken?


von G. Arentzen, erschienen im Juni 2007, Titelbild: Uwe Köhl

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Dieser Roman enthält vier verschiedene Geschichten der Hauptprotagonisten:

Christophs Geschichte: Nekromantie (spielt zwischen Band 23 und 24)
Chris befindet sich nach seinem Abenteuer in Band 20 bei Carey in ihrer Welt. Er hat viel von ihr gelernt und hat zwei neue Funktionen seines Keltenkreuzes erfahren. Eines Morgens erscheinen die Bewohner eines naheliegenden keltischen Dorfes und beschuldigen Chris eine alte Frau von den toten erweckt zu haben, die ihre Enkelin ermordet hat. Von Carey und der Göttin Morrigan erfährt Chris, das seine Ur-Urgroßmutter, eine Priesterin Morrigans, die Künste der Nekromantie erlernt hat, bei der man Tote wieder zum Leben erwecken kann. Als man dahinter kam, hat man sie in Chris Welt verband, wo sie ein normales, dennoch psychisch Krankes Leben gelebt hat. Chris wurde demnach nicht umsonst zu dem, der er jetzt ist. Er und Carey versuchen nun den wahren Nekromanten ausfindig zu machen und stoßen auf ein grausiges Familiengeheimnis...

Belindas Geschichte: Raum 1-1-1-8 (spielt unmittelbar nach Band 23)
Pater Ägidius bittet Belinda ins Krankenhaus nach Andernach zu gehen um dort einen Fall zu bearbeiten. Im Zimmer 1-1-1-8 geschehen merkwürdige Dinge, die an Poltergeistaktivitäten erinnern. Doch schon bald muss Belinda erkennen, das etwas ganz anderes vor sich geht als erwartet...

Connys Geschichte: Die Tiefsee-Falle (spielt nach Band 24)
Der Fund einer untergegangenen Stadt im Atlantik birgt viele Geheimnisse und Gefahren. Jaqueline Berger befindet sich an Bord eines Forschungsschiffes und wartet auf die Ankunft von Conny Starck. Es hat einen Grund, wieso Conny hinzugezogen wurde. In der Stadt fand man nämlich eine ermordete Nixe. So wie es aussieht ist sie nicht auf natürliche Weise und auch nicht von menschlicher Hand getötet worden. Wie sich herausstellt, so wurde versehentlich eine unheimliche Macht freigesetzt, und diese Macht gerät direkt auf das Schiff um dort ein Massaker anzurichten. Conny und Jaqueline stellen sich dem Wesen gegenüber...

Carmens Geschichte: Das Duell (spielt nach Band 24)
Die 17-jährige Tia will in Kontakt mit dem Dämon Baphomet treten. Statt dessen erscheint ihr Abaddon und gibt ihr magische Kräfte, mit denen sie den Lebensgefährten ihrer Mutter tötet. Danach stellt sie sich Carmen gegenüber, um sie in Abaddons Namen zu töten...


Meinung:
Mit diesem Band feiert Gunther Arentzen zusammen mit seinem Serienhelden Christoph Schwarz sein erstes Jubiläum. In ganz ungewohnter Manier werden uns hier vier Geschichten der verschiedenen Hauptpersonen in mit ihren typischen Eigenschaften präsentiert. Kelten, Geister, Nixen und Hexen.

Chris Geschichte: Die erste der vier Geschichten gefiel mir im allgemeinen am wenigsten. Die Geschichte war schon zu Ende, bevor sie richtig anfing und bis auf Chris Herkunft mit seiner Ur-Urgroßmutter hatte die Geschichte nicht viel zu bieten. Da hätte es dem ganzen Roman sicher besser getan, wenn der ganze Band länger gewesen wäre, um diesen Teil etwas auszubauen. Die Idee mit der Nekromantie ist hingegen sehr interessant, und ich hoffe, der Autor schreibt mal einen ausführlicheren Roman zu diesem Thema.

Belindas Geschichte: Im Gegensatz zu Chris Geschichte gefällt mir diese hier besser. Wieder einmal geht der Leser mit ganz anderen Vorstellungen in die Geschichte und wird wieder einmal völlig überrascht, das es nun doch nicht so ist, wie es scheint. Diesmal scheinen böse Geister ihr Unwesen zu treiben, doch Belinda erkennt schnell, das hier keine bösen Kräfte am Werk sind. Vielmehr sind es Mächte, die eher mit der keltischen Mythologie zu tun haben. Sie begegnet einer Banshee. Wie man vor kurzem erfahren hat, so ist Belinda scheinbar nicht zufällig an Chris Seite geraten. Sie muss erkennen, das sie mehr und mehr Teil der Keltenwelt wird, in der auch Chris Wurzeln liegen. Ich hoffe, ihr versteht wie ich das meine, ist ein wenig kompliziert. Wie gesagt, diese Geschichte ist recht gut, wobei sich leider auch die geringe Seitenzahl etwas negativ auswirkt.

Connys Geschichte: Dieser Teil ist für mich der beste in dem Jubiläumsband. Die Story hat einfach alles, trotz der geringen Seitenzahl. Viel Spannung und ein mysteriöses Geheimnis erwartet den Leser der jedoch leider einen kleinen Makel hat. Und zwar erzählt Conny von einem Fall, den sie vor einiger Zeit im Bermuda-Dreieck hatte. Zwar war ihr Ausflug dorthin schon bekannt, dennoch wird hier nicht viel davon erzählt. Vielmehr gibt es nur kleinere Andeutungen, was damals geschehen ist, ohne auf den Punkt zu kommen, was Conny nun überhaupt erlebt hat. Man muss sich das wohl selber zusammen reimen. Soviel ich aber weiß, wurde dieser Fall in einer anderen Serie geschrieben, weiß aber nicht mehr in welcher. Wenn man das nicht gelesen hat, muss man sich viel selber zusammen reimen ohne das man trotzdem auf einen Nenner kommt. Das hätte der Autor schon etwas erklären können. Die Story hier allerdings hat wohl auch etwas mit den Geschehnissen in den vergangenen Abenteuern zu tun. Es tauchen wieder diese ägyptisch anmutenden Schriftzeichen auf. Bin mal gespannt, wann man mal mehr von den Großen Alten erfährt. Nichts desto trotz für mich der beste der vier Teile.

Carmens Geschichte: Dies ist die kürzeste der vier Geschichten und das merkt man auch. Kaum hat sie begonnen, schon ist sie auch wieder vorbei. Die Story ist auch auf den ersten Blick recht unspektakulär, aber am Schluss erwartet Carmen etwas, das noch weitreichende Folgen haben wird. Um Tias Leben zu retten, verpfändet sie ihre Seele an Abaddon. Er wird irgendwann an sie herantreten und sie muss ihm dann einen Gefallen tun. Bin ja gespannt, wann und was das sein wird. Man darf gespannt sein.

Zusammenfassung: Dieser Roman kränkelt ein wenig an den wenigen Seitenzahlen pro Story. Mehr hätte da sicher gut getan. Trotzdem waren die kurzen Geschichten sehr stimmig und haben Spaß gemacht zu lesen. Für einen Jubiläumsband waren solch Kurzgeschichten recht erfrischend und eine schöne kurzweilige Unterhaltung. Gut fand ich auch, das jede Geschichte nicht wirklich eine in sich abgeschlossene Story war, sondern für den künftigen Verlauf der gesamten Serie noch wichtig sind und ich hoffe, das die Handlungsstränge bald weiter aufgegriffen und fortgeführt werden. Ich möchte Gunther Arentzen noch mal zu dem kleinen Jubiläum gratulieren und hoffe, das es noch viele weitere Jubibände geben wird.


Besonderheiten:
Chris' Großmutter war eine Anhängerin der Göttin Morrigan und konnte Tote zum Leben erwecken.
Chris kann mit seinem Keltenkreuz einen Sturm erzeugen.
Carmen hat ihre Seele an Abaddon verpfändet und muß ihm irgendwann einen Gefallen tun.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover zeigt auch bildlich die vier Themen: Kelten, Geister, Hexen und Nixen. Mit dem Keltenkreuz und der Jubiläumszahl 25 in der Mitte ist das wirklich ein schön passendes Jubiläumscover. 4 Kreuze von mir.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Christophs Geschichte: Nekromantie
Christoph Schwarz hält sich noch immer in der Welt der Kelten auf und wird von Carey in verschiedenen Disziplinen unterrichtet. Unter anderem hat er neue Fähigkeiten seines Amuletts kennen gelernt: er kann damit das Licht der Sonne oder den Sturm rufen, um sich gegen Feinde zu verteidigen. Unruhe kommt ins Dorf, als plötzlich Tote wieder erwachen und die Lebenden angreifen und in einem Fall sogar töten. Die Schuldige ist bald gefunden: Finna, die einst aus dem Dorf verbannt wurde und sich nun an ihrer Familie für diese Schmach rächen will. Zusammen mit Carey und Léan, der Kriegerin aus Avalon, stellt Christoph die Nekromantin und übergibt sie der Dorfgemeinschaft, von der Finna als Strafe verbrannt wird.

Belindas Geschichte: Raum 1-1-1-8
Belinda Nolte hat einen Anruf von Pater Ägidius erhalten, der sie in ein Krankenhaus in Andernach ruft. Dort spielen sich unheimliche Szenen im Patientenzimmer 1118 ab: Blut tropft von den Wänden, es friert und neben zwei Schemen erscheint auch noch eine Geisterpatientin. Belinda findet heraus, dass in dem Zimmer die Patientin Elsa Bergmann eigentlich sterben sollte, im letzten Moment aber reanimiert wurde. Dabei wurde eine Tür ins Jenseits aufgestoßen, die sich nicht wieder geschlossen hat und für die Spukerscheinungen sorgte. Belinda führt die alte Frau, die wieder im Sterben liegt, zu der Tür, die sich nun schließt. Der Spuk verschwindet.

Connys Geschichte: Die Tiefsee-Falle
Bei archäologischen Ausgrabungen im Atlantik werden drei Steine geborgen, auf denen die geheimnisvolle Hieroglyphe der Großen Alten zu sehen ist, der Vorgänger des Auges des Horus. Aus diesem Grund wird Jaqueline Berger zu der Expedition hinzugerufen, da sie in der Fachwelt publik gemacht hat, dass sie an diesem Zeichen interessiert ist. Kurz darauf wird an derselben Stelle eine tote Nixe gefunden. Jack alarmiert Conny Blank, die hier in der Nähe schon ihr Bermuda-Abenteuer erlebt und in der Nixe Xara eine Verbündete gefunden hat. Kurz darauf wird eine Tauchmannschaft und schließlich auch die Besatzung des Schiffes von einem dreidimensionalen Schatten angegriffen, der gegen Connys Spezialmunition immun ist. Conny glaubt, dass durch das Entfernen der Steine eine Falle in Gang gesetzt wurde - ähnlich der im See bei Flensburg (s. Band 23 ‚Der verfluchte See') - und bittet Xara, die drei Steine wieder an ihren Platz zu setzen. Kaum ist das geschehen, verschwindet der Schatten.

Carmens Geschichte: Das Duell
Die junge Tia Keller möchte den Dämon Baphomet beschwören, um ihrem tristen Leben zu entfliehen. Stattdessen erscheint Abaddon und beeinflusst das Mädchen, um es zu einem Mordanschlag auf Carmen Aiello-Schwarz zu bewegen. Nachdem sie ihre neue Kraft ausprobiert und ihren brutalen Stiefvater getötet hat, begibt sich Tia zu Burg Rauenfels und fordert Carmen heraus. Die ist jedoch stärker als die wenige Kraft, die Abaddon dem Mädchen gegeben hat. Denn der Dämon hatte gar nicht vor, dass Tia Carmen töten sollte, vielmehr sollte Carmen unter Druck geraten und Tia töten müssen. Als Abaddon Tia für ihr Versagen töten will, bietet er Carmen erneut einen Handel an: Er bietet Tias Leben gegen einen Gefallen, den Carmen ihm in der Zukunft tun muss. Zähneknirschend geht Carmen auf den Handel ein…


Meinung:
Christophs Geschichte in der Keltenwelt hat mir nicht ganz so gut gefallen. Die Kämpfe gegen die Goblins sind nicht besonders interessant, da von vorneherein klar ist, dass sie nur als Kanonenfutter dienen. Das Gute an dieser Geschichte ist, dass sie einige interessante Enthüllungen enthält: nicht nur, dass Chris ‚das Gesicht' hat und mit etwas Übung bald mehr als nur seinen Sohn Christerix in einer Glasfläche sehen kann, nein - wir erfahren, dass seine Ur-urgroßmutter aus der Keltenwelt stammte und auf die Erde verbannt wurde weil sie unter dem Einfluss von Carey ebenfalls zu einer Nekromantin geworden war. Aus diesem Grund bestand schon immer Christophs Affinität zu den Kelten und auch genau darum hat sich die Göttin Morrigan um ihn bemüht. Am Ende dieser Geschichte erhält Chris in der Keltenwelt eine kleine Hütte, in die er sich jederzeit zurückziehen kann, auch wenn ihn kein Fall dorthin führt.
Die Geschichte von Belinda war wieder ganz nach meinem Geschmack, denn genau wegen dieser Stories bin ich angefangen, Gruselromane zu lesen. : Blut, das von den Wänden tropft, Geistererscheinungen und unheimliche Geräusche… genau das will ich lesen. Hier wurde auch eine interessante Erklärung gefunden und so hat mich diese kurze Geistergeschichte vollauf zufrieden gestellt. Auch wenn eigentlich gedacht hatte, dass Belinda in das Krankenhaus fährt, in dem Rafael recherchiert…
Bei Connys Geschichte hatte ich den Eindruck, dass sie etwas zu wenig Raum hatte, um sich wirklich entfalten zu können. Trotz der Action und Spannung beim Angriff des Schattenwesens finde ich, dass der Story etwas fehlte. Aber immerhin haben wir mehr über Connys Bermuda-Dreieck-Abenteuer erfahren. :-)
Carmens Geschichte hat mir wieder gut gefallen, auch wenn sich die Handlung in Grenzen hält… Aber ich bin ja bekennender Abaddon-Fan und freue mich schon, wenn der Dämon seinen Gefallen einfordert.
Für die Geschichten insgesamt hätte ich drei Kreuze gegeben, aber da ich es sehr gut finde, dass hier nicht einfach nur vier einzelne Geschichten abgeliefert wurden, sondern alle auch direkt in die große Serienhandlung greifen und in der Zukunft noch Folgen haben werden, gebe ich ein Extrakreuz.


Besonderheiten:
Christophs Ur-Urgroßmutter Laira, die sich später Klara nannte, stammte aus der Keltenwelt.
Erster Auftritt von Tia Keller.
Carmen schuldet Abaddon einen Gefallen.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild ist, genau wie der Jubiläumsband selbst, viergeteilt und zeigt die verschiedenen Aspekte der Geschichten. Im Grunde gefallen sie mir alle, aber leider ist das Keltengesicht etwas zu grobpixelig.


Coverbewertung:
3 Kreuze