Dämonen-Land Nr. 44: Schrei, wenn der Werwolf kommt
Dämonen-Land Nr. 44: Schrei, wenn der Werwolf kommt


Der Mann brüllt vor Schmerz. Fassungslos starrte er auf seine Hand. Irgendetwas regt sich unter der Haut, als würden die Knochen sich verschieben. Und dichtes schwarzes Haar wuchert aus dem Handrücken... Das Thema ist eines der ganz großen in der Grusel Literatur. Der Autor selbst ist ein Klassiker. Und die Story vereint die drei Grundzutaten eines guten Horror-Romans in sich: Spannung, Action, Grusel. Wenn sich A. F. Morland mit einem blutrünstigen Werwolf zusammentut, bedeutet das für die Leser atemlose Hochspannung. Und ein kniffliges Krimi Vergnügen. Wann kommen Sie darauf, wer die Bestie ist? Ihr Dämonen-Land-Redakteur


von A.F. Morland, erschienen am 18.06.1991, Titelbild: JAD
Dieser Roman erschien erstmals 1973 als GK Band 18

Rezension von Frithjof:


Kurzbeschreibung:
Ein Erpresser versucht einen Hollywood-Produzenten um einige Millionen Dollar zu erleichtern. Zu diesem Zweck verbündet er sich mit einer Hexe, die wiederum Macht über einen Werwolf hat. Man droht dem Produzenten, sollte er nicht zahlen, den Werwolf auf Frauen die ihm nahe stehen zu hetzen. Als der Produzent sich tatsächlich weigert zu zahlen, wird seine Tochter als erste von der Bestie zerfleischt. Daraufhin beauftragt der Produzent einen Privatdetektiv damit dem Erpresser und seinem Werwolf das blutige Handwerk zu legen.


Meinung:
Oh, je. Das war aber gar nichts. Irgendwie mag ich gar nicht glauben, das dieses Machwerk aus der Feder A.F. Mortimers stammt. Die Handlung plätschert ziemlich vorhersehbar daher und dann sind da noch all diese klischeehaften Hauptfiguren - allen voran der Privatdetektiv: ist blond und natürlich gut aussehend. Hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und jede Menge Geld auf der Bank (immerhin besitzt er ein Haus mit Pool und einen teuren Sportwagen). Und dann hört er auch noch auf den oberpeinlichen Namen Brad COOL!  Ja, so hat man sich wohl in den frühen 70er Jahren ´nen richtig tollen Romanhelden vorgestellt. Oh, Mann. Ach ja, um Werwölfe zu erlegen, braucht´s hier noch keine Silberkugeln. Herkömmliche Geschosse tun es auch und wenn Brad COOL! vom Werwolf gebissen wird, hat das für ihn auch keine Konsequenzen (z.B. das er nun auch zum Werwolf wird). Nein, lieber A.F. Mortimer, Werwolf-Romane wirst du in Zukunft noch sehr viel bessere schreiben. Das weißt du jetzt bei GK 18 (der Erstauflage dieser Story) noch nicht, aber mit GK 78 oder Professor Zamorra Band 8 wirst du zeigen, daß du das Werwolf-Thema um einiges besser drauf hast. Glaub´s mir.


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Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Ein Filmproduzent erhält Drohungen, dass seine Tochter und seine Frau getötet werden würden, wenn er kein Lösegeld zahlen würde. Als er ablehnt wird kurz darauf die Tochter das erste Opfer eines Werwolfs. Der Erpresser hat sich mit einer Hexe verbündet, welche die Macht hat einen Werwolf für ihre Zwecke einzuspannen. Der Privatdetektiv Brad Cool nimmt sich des Falles an und macht sich selbst zum Lockvogel für die Bestie ...


Meinung:
Typisch für die frühen Heftromane der Spannungsliteratur vermittelt ein schön trashiger, greller Titel, was den Leser auf den kommenden Seiten erwartet. Die Charakterisierung der Pro- und Antagonisten ist dabei so oberflächlich wie bei Namen wie "Brad Cool" zu erwarten ist. Der Autor bewegt sich einmal mehr im Filmmilieu und verwendet das üblich Schwarz-Weiß-Schema. Der Leser weiß sofort, wen er vor sich hat und wen er sympathisch zu finden hat oder nicht. Verwendete Adjektive wie "schön" oder "häßlich" nehmen ihm (den Leser) die schwierige Entscheidung ab, sich eine eigene Meinung bilden zu müssen. Selbstverständlich ist der Held der Geschichte, auch als solcher zu verstehen; ein Frauenheld mit eigenem Haus und einem "flotten" Sportwagen, dabei nie um eine Antwort verlegen und immer mit einer zündenden Idee in der Hinterhand. Leider werden auch viele Szenen von Morland bis ins Detail beschrieben, so dass kein Platz für Eigeninterpretationen bleibt. Ein Beispiel findet sich ca. auf Seite 20 (Die Nummerierung bezieht sich auf die GK-Ausgabe): "Gary Davies war tot. Er hatte sich selbst erhängt". Der letzte Satz ist im Prinzip überflüssig. Der Leser weiß längst, dass es Selbstmord war und wie dieser ausgeführt wurde. Der Detektiv kann aber allenfalls davon ausgehen, ohne eine Bestätigung dessen zu haben. Das Finale wurde dem Effekt willen völlig überzogen und zu einem hochdramatischen Endkampf aufgebauscht. Dafür verbleibt Morland mit einem recht offenen Ende, was den Leser aber nicht für die Enttäuschung nach dieser Lektüre zu entschädigen vermag.


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Kommentare zum Cover:

Jad kreiert die überzeugendsten Werwölfe, die auf einem Romanheftcover bislang zu bewundern waren. Bedrohlich, riesig, furchteinflößend, wie die Bestien aus dem Film "Das Tier" und keine altbackenen Wolfsmenschen mit Gorilla-Gesicht, wie sie Ballestar gerne zeichnete. Nur die Art, wie der Detektiv nach seiner Waffe greift sieht ein wenig umständlich und unnatürlich aus.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Frank O Connor hat ein neues Mittel der Erpressung gefunden: mit Hilfe der Hexe Clara Brown bedroht er sein potentielles Opfer, den Filmproduzenten Delmer Wood, und zwar indem er dessen Tochter von einem Werwolf töten lässt! Weitere Verwandte oder Bekannte sollen folgen, wenn O Connor nicht seine gewünschte Summe bekommt! Der Filmemacher schaltet den Privatdetektiv Brad Cool ein, der durch seinen Freund, dem Leiter der Mordkommission Captain Robin Wood zwischenzeitlich aber schon auf dem Laufenden ist und als Mörder tatsächlich einen Werwolf vermutet. Im Laufe der Ermittlungen stößt das ungleiche Team durch Colin Malden, einen Bekannten der Ermordeten, auf den Erpresser Frank und die Hexe welche nun durch ihre Kräfte auch mögliche Zeugen beseitigen soll - doch man kann ihnen nichts beweisen und so bleibt nur den nächsten Vollmond abzuwarten. Als es dann soweit ist, kann der Werwolf aber alle austricksen - wird dabei zwar verletzt, erreicht aber sein Ziel und tötet die Ex- Frau von Delmer Wood. Kurze Zeit später stellt eine Polizeistreife Frank O Connor und kappt damit die Verbindung zu Clara Brown. So muss Captain Wood die Hexe beauftragen Brad Cool zu töten, um den Werwolf nochmals zu aktivieren und ihn endlich zu stellen!


Meinung:
Bisher leider der schwächste Roman aus der Feder von A.F. Morland alias Mortimer, vielleicht auch, weil das Werwolf- Thema mir persönlich nur selten wirklich zusagt! Zu oft gibt es die unterschiedlichsten Theorien, in diesem Roman zum Beispiel erhält man anscheinend nicht den Werwolfkeim anhand einer Verletzung durch das Monster. Aber auch der Hintergrund zu dem Werwolf fehlt, besonders als man am Ende des Heftes erfährt, wer dieser ist. So tauchen einige Fragen nach dem Wieso und dem Warum auf. Interessant ist aber das Duo des Sunnyboys Brad Cool (schon allein der Name ist schräg) und dem Realisten Robin - genannt Hood Wood. Von denen möchte man gerne noch mehr Lesen.


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1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Das Cover zur DÄMONENLAND-Ausgabe des Romans ist schon recht treffend. Ein mächtiger Werwolf bedroht einen sich wehrenden Mann. Spannend gemacht - gefällt mir ganz gut!


Coverbewertung:
3 Kreuze