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Ein steifer, manchmal böiger Nordostwind peitschte über das Meer,
riß aus den Schaumkronen der Wellen Kaskaden winziger Wassertröpfchen
und blähte das Rahsegel so stark, daß der Schiffsmast knackte
und ächzte. Der scharfgebaute, schmale Bug der SEA EAGLE zerteilte die
Wellen wie ein Messer. Obwohl die Mittagsstunde erst kurz vorüber war,
herrschte Zwielicht. Der Himmel war mit dicken, schwarzen Wolken zugepackt.
Die Galeere Lord Broons, Oberherr von Northumbrien, hatte vor einer knappen
Stunde den Hafen von Konth verlassen. Das Wetter schien es gut mit dem
Fürsten zu meinen. Wenn es bis zum nächsten Morgen anhielt, dann
würde das Schiff bereits viele Meilen zurückgelegt haben. Damona
stand auf dem Heckkastell und schaute gedankenvoll auf die aufgewühlte
Wasseroberfläche. Die Wellen wurden höher. Der Wind pfiff durch
das Tauwerk und entlockte ihm eine schrille Musik. Sturm schien aufzukommen.
Da, am westlichen Horizont, zeigte sich ein eigenartiges Phänomen: Wie
ein gigantisches Tor sah es aus - außen fast schwarz und innen fahlgelb.
Und dieses "Tor" wuchs mit rasender Geschwindigkeit.