Damona King Nr. 58: Bastarda - Herrscherin der Nacht

Damona King Nr. 58: Bastarda - Herrscherin der Nacht


PROLOG "Eine böse Zeit ist es, eine Zeit, wie sie dem Teufel wohlgefallen muß! Fremdes Gesindel wird immer häufiger auf den Landstraßen gesehen, freches, prahlerisches Kriegsvolk zieht durchs Land und nimmt sich, wonach es verlangt, mit roher Gewalt. Die großen Leiden des Krieges werden sichtbar, selbst für uns, die wir in einem weit abgelegenen Dorf leben und nur den Frieden wünschen. Abenteuerlich sehen die Männer aus, verwildert, verroht, von Kampf und Blut gezeichnet. Plünderung und Zerstörung und Willkür sind an der Tagesordnung. Hungersnot und Seuchen zehren an den Leibern der armen Menschen, und gar mancher, der zu Beginn des unseligen Kriegstreibens noch ein Spottlied auf den verlorenen König von Böhmen auf den Lippen trug, ist nun von namenlosem Grauen gezeichnet und stumm. Jene, die noch Kraft und Trotz in sich tragen, verlassen die heimische Flur und rotten sich in Räuberbanden zusammen. Auch sie peinigen die armen Menschen in den Dörfern, rauben und plündern und brandschatzen. Unvorstellbar ist das Leid. Und noch immer wütet der Krieg und rafft Tag um Tag mehr Menschenleben dahin. Das Leichentuch des Grauens breitet sich aus über das ganze Land und die Herzen der geplagten Menschen. Der Herr sei uns gnädig." Horatius Bötzinger Dorfpfarrer zu Ortenbach, 1634


von Ryder Delgado, erschienen am 04.05.1981