Er kam näher, und das schien sie zu irritieren. Ihr rechter Fuß
verfehlte die Stufe und trat ins Leere. Georg warf sich nach vorne, als er
sah, dass sie stürzen würde. Er streckte die Arme vor, streifte
ihre Schenkel, berührte ihre Hüften und versuchte zuzupacken. Doch
er fand keinen Halt! Seine Hände glitten über ihre Haut und über
ihr Kleid wie über eine ölige Oberfläche. Sie war so glitschig,
dass er sie nicht halten konnte. Sie rutschte durch seinen Griff hindurch
zu Boden. Im ersten Moment kam sie auf den Rücken zu liegen und brachte
sie sich mit einer flinken, schnappenden Bewegung des ganzen Körpers
in Bauchlage. Diese Bewegung war so schnell gewesen, dass Georgs Augen sie
nicht hatten verfolgen können. Die Frau lag nun auf dem nassen Boden
und sah mit einem Blick zu ihm auf, den er lange nicht vergessen würde.
Es war der Blick eines Fisches, der auf den Planken eines Schiffes lag. Stumm.
Starr. Ein Blick, der schon etwas vom Tod in sich hatte, solange er noch
lebendig war. Schluckend und keuchend wich Georg zurück.