John Sinclair TSB-Hörspiel Nr. 99: Voodoo-Land (Teil 1 von 2)
Im schwarzen Süden Amerikas hatte der Voodoo-Kult Jahrhunderte ungebrochen
überstanden. Noch heute sind die feucht heißen Nächte
erfüllt vom dumpfen Dröhnen der Trommeln und von Angstschreien
der Menschen: "Rettet euch, die Zombies kommen" ...
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
John und Suko werden auf die "Division" angesetzt, eine
Verbrecherorganisation, die sich aus Zombies zusammenstellt, die früher
einmal ehemalige Geheimagenten waren. Der Anführer nennt sich selber
D.C.. In New Orleans angekommen wird Suko durch eine Voodoo-Puppe in ein
Koma versetzt und von der Division gekidnappt. John macht die Bekanntschaft
mit Fred Diamond, einem Geheimagenten, der ebenfalls auf die Organisation
angesetzt wurde. Der bringt den Oberinspektor auf die Spur eines Voodoo-Museums.
John geht zunächst allein hinein und wird von Mona, der Kassiererin,
im Museum eingeschlossen. Dort wird er von Barnarbas, dem Killer, angegriffen.
Doch John kann die magische Attacke mit dem aktivierten Kreuz abwehren.
Währendessen wird Mona von Rhonda, der Voodoo-Priesterin, mit der Peitsche
bestraft, weil sie nicht auf Fred gewartet und ihn ebenfalls mit eingeschlossen
hat. Dafür rettet sie Fred vor dem Tod durch einen von Rhondas Helfern
und bleibt danach an der Seite der beiden Männer.
Meinung:
Der Anfang ist ja noch recht spannend, danach fällt die
Qualität allerdings rapide ab. Die Wechsel zwischen Johns kindischen
Witzen und seiner konstruierten Frustration sind mehr als nervtötend.
Die Musik ist wieder mal ziemlich daneben, so wie leider auch die Sprecher:
Die meisten passen überhaupt nicht zu ihren Rollen. Besonders Rhonda
mit ihrem dämlichen französischen Akzent und auch Mona sind geradezu
unerträglich. Die sprechenden Zombies von Tonstudio Braun bekommen sowieso
Minuspunkte, besonders mit so geistreichen Sätzen wie: "Stirb, Du
Verräter." Okay, John Sinclair ist der Feind, den es zu vernichten gilt,
aber mit Verrat hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Wäre eigentlich
auch nur eine Kleinigkeit, wenn der Rest der Kassette halbwegs gut gewesen
wäre. Ist er aber nicht.
Szenen, die zu so etwas wie Spannung beitragen könnten, werden dann
einfach übersprungen und später kurz im Gespräch erwähnt
(siehe den ersten Anschlag auf Fred Diamond). Das Geräusch mit dem Mona
den Giftpfeil aus dem Blasrohr schießt als laienhaft zu bezeichnen
wäre noch untertrieben. Die Story ist dann auch nicht das Gelbe vom
Ei: Angefangen bei der unnötigen Geheimnistuerei am Beginn bis hin zu
dem Superverbrecher D.C. in seinem High-Tech-Stützpunkt (James Bond
läßt grüßen). Als Suko dann voraussichtlich stirbt
geht John fast mit einem Schulterzucken darüber hinweg. Ich meine, wenn
sein bester Freund stirbt, darf auch ein Geisterjäger etwas mehr
Gefühl zeigen.
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