John Sinclair Nr. 17: Das Dämonenauge
John Sinclair Nr. 17: Das Dämonenauge


Jane Collins kämpfte mit dem Tod! Ich hatte sie auf eine Liege gebettet. Janes Gesicht war noch blasser als das weiße Tuch, auf dem sie lag. Der Mullverband auf der Wunde war blutdurchtränkt, die Lippen schimmerten bleich. Würde sie es schaffen und mit dem Leben davonkommen? Ich kniete neben der Liege, sah nur ihr Gesicht, die eingefallenen Wangen. Meine Augen brannte. Die Angst um Jane schnürte mir die Kehle zu.


2. Teil von Jason Dark, erschienen am 29.08.1978, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John hat im ersten Teil vom "Dämonenauge" gehört. Eine der stärksten Waffen des Schwarzen Tods, mit dem er in die Zukunft sehen kann. Wenn John es schaffen würde, das "Dämonenauge" zu zerstören, würde er den Schwarzen Tod einen starken Rückschlag geben. Jane Collins kämpft um ihr Leben. Während sie klinisch Tod ist, sieht sie das Paradies, ihre Mutter, das Dämonenauge, John, wie er an einen Windmühlenflügel gefesselt ist und ein Taxi, daß ihn überfahren will. Kiriakis kann dank einer Wundersalbe Jane ins Leben zurückholen und sie heilen. Sie erzählt von ihrem Erlebnis und erfährt von Kiriakis, daß sie einen Blick in die Zukunft geworfen hat. Er erzählt John die Geschichte des "Dämonenauges". John will das Auge zerstören, doch dafür braucht er einen Verbündeten. Mit einem Boot fahren John, Kiriakis, Suko und Jane aufs offene Meer. Kiriakis erzählt von einem alten Magier namens Myxin, der aus dem alten Atlantis stammt, der Erzfeind des Schwarzen Tods ist und in einer Höhle unter dem Meer in einem goldenen Sarg liegt. John und Suko tauchen in diese Höhle und befreien Myxin. Trotz der Befreiung, macht Myxin John klar, daß er ihm zwar helfen wird, das Dämonenauge zu vernichten und gegen den Schwarzen Tod zu kämpfen, doch dadurch wird er selbst an Macht gewinnen und im Dämonenreich weiter aufsteigen. John hat keine andere Wahl und willigt dem Pakt zu. Kurz vor dem Auftauchen, begegnet den dreien aber der Schwarze Tod, den sie allerdings vertreiben können. Währenddessen werden Jane und Kiriakis von einer Schmugglerbande gefangen genommen. Als John und Suko wieder auftauchen kommt es zu einer Schießerei, bei dem zwei Verbrecher getötet werden. Auch Kiriakis wird tödlich verwundet. Vor seinem Tod, erzählt er John allerdings die Geschichte von seinem Leben und seiner Tochter, die vor vielen Jahren zu einer Vampirin geworden ist. Er bittet John, seine Tochter zu finden und sie zu erlösen. John ist nun fest davon überzeugt, das "Dämonenauge" zu zerstören. Zusammen mit Myxin reist er in das Reich des Schwarzen Tods, wo er schließlich durch Myxins Hilfe das Auge zerstören kann. Zusammen mit Jane und Suko beschließt er, Kiriakis letzten Wunsch zu erfüllen und seine Tochter zu finden.
-Ende des zweiten Teils-


Meinung:
Der zweite Teil ist um einiges besser als der erste. Das liegt allerdings mehr an Myxin. Der Roman ist, mal abgesehen vom Schluss, wenig gruselig. Wahrscheinlich, weil die Sonne Griechenlands auch nicht besonders viel Grusel ausstrahlt. Die Schmugglerbande hätte nicht unbedingt sein müssen. Sie nehmen zwar einen Großteil des Romans ein, aber mit der Geschichte um das Dämonenauge, den Schwarzen Tod oder Atlantis hat es nichts zu tun. Man merkt, daß es sich dabei eher um einen Lückenfüller handelt. Der Tod von Kiriakis, war wirklich traurig, weil diese Rolle viel Sympathie ausgestrahlt hat. Schade, daß er nicht mehr Auftritte bekommen hat. Im Gegensatz zum ersten Teil, hatte hier der Schwarze Tod ein paar Auftritte. Man merkt schon, daß dieser Dämon mehr Macht hat, als man bisher erfahren hat. Schließlich ist er am Untergang von Atlantis schuld. Zu guter letzt noch etwas über Myxin. Sein erster Auftritt gefiel mir sehr gut. Ich freu mich schon auf die nächsten Romane, in denen er mitspielt. Alles in allem bekommt der Roman 3 Kreuze von mir.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Myxin
Erster Dreiteiler


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Gesicht auf dem Cover scheint mir auf den ersten Blick Asmodis zu sein. Allerdings wird das Dämonenauge als normales Gesicht beschrieben und kein Wort fällt von Asmodis. Die Szene scheint aus Janes Todeserlebnis zu sein, da der Regenbogen im Hintergrund wahrscheinlich das Paradies symbolisieren soll.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Nachdem Jane im ersten Teil schwer verwundet wurde, haben John, Suko und Kiriakis sie in Kiriakis Wohnung gebracht. Es gelingt ihnen nur knapp Jane mit einer magischen Salbe zu retten, da sie bereits klinisch tot ist. In diesem Zustand erscheint ihr ihre Mutter und sie sieht das Paradies, welches anschließend vom Dämonenauge verdrängt wird. Als sie in das Auge sieht, kann sie einen Blick in die Zukunft werfen, u.a. wo John an einem Windmühlenrad gefesselt ist (siehe Band 18 "Die Hexenmühle") oder wo ein schwarzes Taxi auf John zuraste (Band 19 "Das Horrortaxi von New York"). Als sie später Kiriakis davon berichtet, schmieden sie den Plan, das Dämonenauge des Schwarzen Tods zu zerstören, da er mit dessen Hilfe in die Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit blicken kann. Dafür benötigen sie allerdings die Hilfe von Myxin, dem kleinen grünen Magier aus Atlantis. Sie machen sich auf den Weg und John und Suko erwecken ihn aus seinem zehnausendjährigem Schlaf in einer Unterwasserhöhle. Aus Dank verspricht Myxin ihnen zu helfen. Als John und Suko wieder auftauchen, stellen sie fest, dass Schmuggler Jane und Kiriakis in ihre Gewalt gebracht haben, da sie von ihrem Boot aus einen Mord beobachtet haben. Es gelingt ihnen, die Bande auszuschalten, wobei Kiriakis allerdings ums Leben kommt. Er erzählt ihnen von seiner Tochter, die von einem Vampir gebissen wurde und seitdem in Nordeuropa mit anderen Vampiren in einer Mühle leben soll und bittet John, sie zu vernichten, damit sie erlöst wird (davon handelt dann der dritte Teil ;) ). Schließlich erscheint Myxin und bringt John in das Reich des Schwarzen Tods, wo er das Dämonenauge vernichtet.
- Fortsetzung folgt -


Meinung:
Also, mir fällt es etwas schwer diesen Roman zu beurteilen. Insgesamt ist er eigentlich besser als der erste Teil, vor allem Myxins Befreiung ist spannend und Kiriakis Tod gut beschrieben. Allerdings haben mir zwei Dinge nicht so sehr gefallen: Nach Janes Wiederbelebung verhalten sich alle genau wie immer, als ob nichts gewesen wäre. HALLOOO??? Jane wäre beinahe gestorben und das einzige was passiert, John und Jane küssen sich SPÄTER auf dem Boot. Auch das Ende wurde mir irgendwie zu kurz. John marschiert ins Reich des Schwarzen Tods, geht zum Auge und vernichtet es. Abgesehen von nicht ganz erstarrter Lava keine Hindernisse. Nee, wenn ich der Schwarze Tod wäre, ich würde es besser bewachen. Da hätte zumindest ein weiterer Auftritt des Schwarzen Tods oder ein paar Dämonen eingebaut werden können. Aufgrund dessen gebe ich leider nur drei Kreuze, wobei ich, wenn das Ende nicht so abgehackt gewesen wäre, gut und gerne über die Macke mit Johns Verhalten nach Janes Unfall hinweggesehen und vier Kreuze gegeben hätte.


Besonderheiten:
- erster Auftritt und Wiedererweckung Myxins
- Jane stirbt (zum Glück nur kurzzeitig : ) )
- erster Dreiteiler


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Dämonenauge wird eigentlich als "ein" Auge beschrieben und Hände sollten glaube ich auch nicht im Spiel sein. Trotzdem gebe ich drei Kreuze, da mir das Cover auch so gut gefällt!


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Jane Collins ist klinisch tot. Ihr Geist löst sich vom Körper und schwebt auf das Paradies zu. Doch dieses kann sie nicht betreten. Irgend etwas hindert sie. Sie sieht ein riesiges Auge, in dem sie Bilder sieht, beispielsweise John, wie er an einem Mühlenflügel gefesselt von einer Vampirin bedroht wird. Kurz darauf gelingt es Kiriakis, sie durch eine Salbe wieder ins Leben zurückzuholen. Jane berichtet von ihrem Erlebnis. Kiriakis weiß sofort bescheid. Jane hat das Dämonenauge gesehen. Hier handelt es sich um eine Waffe des Schwarzen Tods, der damit in die Zukunft schauen kann, aber nur das Böse sieht. John will es zerstören. Hierfür aber, so weiß Kiriakis, brauchen sie die Hilfe eines atlantischen Magiers, der noch zu Atlantis' Zeiten in einen magischen Schlaf versetzt wurde. Die drei fahren aufs Meer, wo John und Suko tauchen müssen. Es gelingt ihnen, die Höhle zu finden und den Magier Myxin zu erwecken. Als sie wieder auftauchen, geraten sie in eine Schießerei. Da Jane und Kiriakis einen Mord auf offener See beobachtet haben, sollen sie ebenfalls sterben. Es gelingt den Geisterjäger, die Gangster zu überwältigen, aber für Kiriakis ist es zu spät. Er wird von einem Messer tödlich getroffen. Kurz vor seinem Tod erzählt der sympathische Grieche seine Lebensgeschichte. Er erzählt von seiner Tochter, die von den dunklen Mächten zur Vampirin gemacht wurde und seither ihr untotes Dasein fristet. John verspricht, Elena zu erlösen. Nach Kiriakis' Tod reisen John und Myxin ins Reich des schwarzen Tods, um das Dämonenauge zu zerstören


Meinung:
Ein Super-Roman. Durchweg spannend geschrieben, kommt zwar - bis auf das Ende - diesmal nicht so viel Grusel auf, aber die Story besticht durch Action und Spannung. Besonders traurig war in diesem Roman der Tod von Kiriakis. Der Grieche kam in den kompletten zwei Teilen doch sehr sympathisch rüber.


Besonderheiten:
Myxin wird erweckt.


5 von 5 möglichen Kreuzen:

5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das von Vicente Ballestar gemalte Titelbild des John Sinclair Romans wurde auch noch auf dem Cover der John Sinclair Sammler Edition Nr. 67 verwendet. Allerdings scheint Ballestar dort den Hintergrund des Bildes noch einmal neu gemalt zu haben, denn der Regenbogen ist viel weiter vom Kopf entfernt und auch die Flammen auf der linken Seite wurden etwas anders gemalt:

Sammler-Edition Nr. 67: Das Dämonenauge


Ausserdem wurde die Hand auch schon auf dem Cover des John Sinclair Nr. 3...........

John Sinclair Nr. 3: Achterbahn ins Jenseits


........ und dem Titelbild des John Sinclair Nr. 78 verwendet. Dort sieht man sogar ganz deutlich, dass die Hand von einem anderen Bild ausgeschnitten wurde:

John Sinclair Nr. 78: Der Todeszug