John Sinclair Nr. 42: Der Totenbeschwörer
John Sinclair Nr. 42: Der Totenbeschwörer


Die Nachzehrer sind eine Mischung aus Vampir und Ghoul. Sie liegen in ihren Gräbern und locken auf Befehl des Totenbeschwörers die Lebenden an, um sie zu sich in die feuchte Erde zu ziehen. Sie keuchen und schmatzen, zerren an ihren Leichenhemden und finden keine Ruhe. Wer nachts, wenn es windstill und ruhig ist, über den Friedhof geht und diese schreckliche Geräusche hört, ist verloren.


von Jason Dark, erschienen am 24.04.1979, Titelbild: Rufus

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
In Gatway, einem kleinen Ort in England wohnen John und Bill der Beerdigung eines Kollegen bei. Kurz nach der Zeremonie hört John ein seltsames Schmatzen und Schlürfen aus einem der Gräber. Er geht umgehend diesem Phänomen nach. Doch das Grauen hat schon Einzug in Gatway gehalten: Myxin, der Magier sucht sich neue Mitstreiter gegen den Schwarzen Tod. Auf dem Friedhof von Gatway ist er auf die Nachzehrer gestoßen, eine Mischung aus Ghoul, Zombie und Vampir. Diese haben die Angewohnheit, nach ihrem Tod, ihre Verwandten zu den Gräbern locken, um diese dann zu sich zu holen. Die Geräusche, die John vernommen hatte, stammten von einem dieser gierigen Wesen. Da auf dem Grab der Name Hanson steht, beginnt John seine Nachforschung bei eben dieser Familie und erfährt, daß deren Grossvater vor nicht allzu langer Zeit verstorben ist. Aus seinem Grab drangen diese seltsamen Laute. Jill, die Tochter von Lester und Elisa Hanson ist seit dem Tod des Opas zu einem wahrlichen Wrack geworden, letztendlich verschwindet sie eines Nachts. Als sich John und Bill in dem Haus der Hansons aufhalten, kehrt Jill wieder zurück. Sie ist seltsam verändert und aggressiv, sie attackiert die Besucher sogar. In dem Haus kommt es zum Eklat, der alte Hanson kehrt ebenfalls zurück, will sein Werk beenden und sich an der Lebensenergie seiner Familie stärken. Jill konnte er schon in sein Grab locken, aber noch reicht ihm das nicht aus. Währendessen trifft Elisa Hanson auf dem Friedhof auf Myxin und wird ebenfalls auf ihre Familie und Sinclair gehetzt. John und Bill können den Nachzehrer überwältigen und eilen schließlich zum Friedhof, da der alte Hanson den Magier Myxin als Wurzel allen Übels genannt hat. Zur gleichen Zeit im Hause Hanson sperrt Elisa ihren Mann in den Keller und befreit den Nachzehrer-Opa wieder. Am Ende treffen alle Betroffenen auf dem Friedhof zusammen, denn hier plant Myxin die große Auferstehung der Nachzehrer. Bereits zehn angelockte Dorfbewohner haben sich eingefunden und beschwören ihre verstorbenen Angehörigen ...


Meinung:
Nach langer Zeit mal wieder ein paar Umtriebe von Myxin, als mehr kann man es auch nicht bezeichnen, denn so richtig zum Zug kommt der kleine Kerl ja gar nicht. Da werden diese schmatzenden und schlürfenden Wesen zwar etwas unruhig in den Gräbern, und der alte Hanson hält es in der feuchten Erde nicht mehr aus, aber im Endeffekt wird die Bedrohung schon im Keim erstickt - schnell und unspektakulär wird dieser "gigantische Plan" zunichte gemacht. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig fand ich es auch, daß dieser Nachzehrer-Opa reden konnte. Und was passiert eigentlich mit der besessenen Tochter Jill? Man kann sagen, dieser Schachzug von Myxin war jetzt nicht unbedingt sein bester, die Story war recht unterhaltsam, aber auch nicht gerade übermäßig ansprechend und kurzweilig. Ein bemerkenswertes Ereignis wohnt aber dieser Geschichte inne, was sie dann auch wichtig für das Sinclair-Universum macht - hier erhält John die Dämonenpeitsche, die später dann in Sukos Besitz übergeht ...


Besonderheiten:
John erhält die Dämonenpeitsche. Er kann sie Elisa Hanson auf dem Friedhof entwenden.
Elisa hat sie wiederum von Myxin bekommen.
John kämpft das erste Mal gegen Nachzehrer.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Tja, wer ist denn das jetzt. Der Teufel, aber nicht Asmodis. Und was soll der da ? Keine Ahnung ! Mit der Geschichte hat dieses Bild nur gemein, daß eben die Nachzehrer aus ihren Gräbern steigen wollen. Sonst nichts! Als Bild an sich, okay ...


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
In einer kalten Winternacht wird die 25jährige Jill Hanson von ihrem toten Großvater, der vor 3 Wochen gestorben ist, auf den naheliegenden Friedhof gelockt. Dort entsteigt dieser seinem Grab und zieht Jill mit hinein. Am nächsten Tag befinden sich John Sinclair und Bill Conolly bei einer Beerdigung eines Kollegen auf eben diesen Friedhof in Wales, als sie plötzlich in dem Grab des alten Alex Hanson schmatzende und grabende Laute vernehmen. Bei der anschließenden Trauerfeier lernen sie Alex Hansons Sohn Lester kennen, der ihnen vom verschwinden seiner Tochter Jill erzählt. John vermutet, daß Alex Hanson ein Nachzehrer ist, eine Mischung aus Ghoul und Vampir. Lester nimmt John und Bill zu sich nach Hause, als sie plötzlich von seinem jüngsten Sohn erfahren, daß Jill wieder da wäre. Diese scheint jedoch unter irgendeinem Bann zu stehen und greift John mit einem Messer an. Er kann sie überwältigen und fesseln. Doch plötzlich passiert etwas unglaubliches. Der alte Alex Hanson steht plötzlich vor ihnen, den sie im Keller einsperren können. In der Zwischenzeit befindet sich Lesters Frau Elisa auf dem Heimweg von der Trauerfeier und wird auf den Friedhof gelockt. Dort trifft sie auf Myxin, der sie in seinen Bann schlägt. Von ihm bekommt sie die Dämonenpeitsche, mit der sie John und Bill töten soll. Nachdem Elisa zu Hause angekommen ist, gehen John und Bill zum Friedhof, da sie vermuten, es gibt dort noch mehr Nachzehrer. Elisa kann ihren toten Schwiegervater aus dem Keller befreien und ihren Mann dort einsperren. Die beiden wollen ebenfalls zum Friedhof. John und Bill entdecken eine Art Zeremonie auf dem Totenacker. 10 Menschen aus dem Dorf wollen 10 Nachzehrer aus ihren Gräbern holen. Als John und Bill eingreifen wollen, taucht plötzlich Myxin auf, der sie töten will. Scheinbar braucht er Johns Hilfe nicht mehr gegen den Schwarzen Tod. Er will sich eine riesige Armee von Nachzehrern aufbauen und somit die Herrschaft erreichen und den Schwarzen Tod zu vernichten. John kann zwar Myxin mit seinem Kreuz schwächen und vertreiben, doch nicht mehr verhindern, daß die Nachzehrer aus ihren Gräbern steigen. Plötzlich taucht Elisa auf, die John mit der Dämonenpeitsche töten will. John kann sie ihr entreißen und damit die Nachzehrer vernichten. Elisa ist somit auch von dem Bann erlöst und John im Besitz der Dämonenpeitsche.


Meinung:
Eine recht gute Geschichte, wenn auch kein Spitzenroman. Hervorzuheben ist wohl Myxin, der hier böse wie eh und je wirkt, auch wenn sein Auftritt nicht allzu groß ist. Das er John töten will, weil er sich eine eigene Armee aufbauen will, kann ich irgendwie nicht richtig verstehen. Der Schwarze Tod, einer der mächtigsten Dämonen überhaupt, wird doch sicherlich gegen ein paar Zombies ankommen. Auch Jill wird scheinbar gegen Ende des Romans total vergessen und niemand weiß, ob sie noch im Bann Myxins steht oder ebenfalls befreit wurde. Aber gut, bis auf die Tatsache, daß es mal wieder absoluter Zufall war, daß John ausgerechnet an dem Ort des Geschehen ist, als die Nachzehrer aus den Gräbern steigen, ist die Geschichte trotzdem gelungen und spannend und unheimlich geschrieben. John darf auch mal wieder ein Abenteuer mit seinem alten Freund Bill alleine bewältigen. Außerdem bekommt John auch noch die Dämonenpeitsche, die ihm im Laufe der Abenteuer noch öfters eine Hilfe sein wird.


Besonderheiten:
John gelangt in den Besitz der Dämonenpeitsche.
Erster Roman in denen Nachzehrer vorkommen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Bis auf die Hand, die aus dem Grab kommt, hat dieses Cover nichts mit dem Roman zu tun. Dieser rote Dämon kommt jedenfalls nicht vor. Trotzdem hat das Bild etwas und ich vergebe mal 2 Kreuze.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
John und Bill sind in Gatway zu der Beerdigung eines erschossenen Kollegen eingeladen. Kurz danach hört John aus einem der Gräber ein Schmatzen, das sie nun in einen neuen Fall stolpern lässt. Was sie zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wissen: Myxin will auf dem Friedhof eine Armee von Nachzehrern erwecken, damit diese ihre Verwandten aus Gatway ebenfalls zu Dämonen machen können. Mithilfe dieser Armee will er die Welt beherrschen und den Schwarzen Tod stürzen. John und Bill kommen diesem Plan mit Hilfe der Familie Hanson auf die Spur, dessen Tochter Jill und später auch die Mutter Elisa von Myxin kontrolliert werden...


Meinung:
Eigentlich eine recht gute Geschichte, wobei es aber schon bessere gab. Dabei hat mir besonders die erste "richtige" Konfrontation mit Myxin recht gut gefallen. Mir gefiel allerdings nicht so recht die Erklärung, warum der Bann über die Dorfbewohner bzw. Elisa Hanson aufgehoben wurde, was wohl am auftauchen ihrer Kinder lag (???). Auch, dass Jill am Ende gar nicht mehr erwähnt wird ist etwas ärgerlich. Aber naja, dafür gibts trotzdem 3 Kreuze, weil der Roman doch recht unterhaltsam zu lesen ist. Auch das Auftauchen der Dämonenpeitsche sollte hierbei nicht vergessen werden.


Besonderheiten:
- John kann Myxin die Dämonenpeitsche abnehmen
- erstes richtiges Vorgehen gegen Myxin


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Nunja, was soll ich dazu sagen... eigentlich ein tolles Cover, hat nur leider nichts mit der Handlung gemein. Abgesehen davon gibts aber auch hier 3 Kreuze.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des John Sinclair Romans wurde auch schon auf dem Cover des spanischen Comic-Magazins RUFUS Nr. 20 verwendet:

Rufus Nr. 20


Der Teufel und die beiden Grabsteine waren außerdem auch auf dem Cover des Silber Grusel-Krimis Nr. 323 abgebildet, wobei dort im Hintergrund aber ein ganzer Friedhof zu sein scheint:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 2323: Sendbote der Hölle


Der Teufel war wohl sehr beliebt, denn mit längeren Haaren, aber ohne die Grabsteine wurde er dann auch noch für den Geister-Thriller Nr. 16 verwendet:

Geister-Thriller Nr. 16: Die Hölle speit Feuer


Außerdem jagte er auch auf dem Titelbild des Silber Grusel-Krimis Nr. 301 einem wehrlosen Opfer hinterher:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 301: Gespenster vom Fließband