John Sinclair Nr. 43: Der Vampir von Manhattan
John Sinclair Nr. 43: Der Vampir von Manhattan


Der Vampir von Manhattan ist auf die Erde zurückgekehrt, um endlich seinen teuflischen Plan zu verwirklichen. In New York, auf der Insel Manhattan, will er mit seinen Gehilfen ein Reich des Schreckens begründen, ein Königtum der Vampire. Vampyrodam.


von Walter Appel, erschienen am 01.05.1979, Titelbild: Les Edwards

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Im Keller eines New Yorker Hochhauses erweckt ein junger Mann namens Frank Harper zwei Vampire wieder zum Leben. Es handelt sich dabei um seinen Vorfahren Montague und dessen Partnerin, die Vampirhexe, Asenath. Frank kann gerade noch entkommen und wird in eine Psychiatrie eingeliefert. Montague und Asenath wollen mitten in Manhatten ein neues Reich namens Vampyrodam errichten. John Sinclair und Suko werden von Laurie Ball (siehe Nr. 19 "Das Horror-Taxi von New York") über die Vorkommnisse informiert und reisen nach New York, da Franks Freundin Linda eine Bekannte von Laurie ist. Bei Lindas Befragung werden sie plötzlich von Asenath, in Form einer riesigen Fledermaus, angegriffen, die aber sogleich wieder entkommen kann. In der Nacht greifen Montague und Asenath dutzende von Menschen an und machen sie zu Vampiren, die sich allesamt in dem Hochhaus am Anfang, einquartieren. John, Suko, Laurie und Linda fahren in die Psychiatrie und befragen Frank Harper zu den Vorfällen, als dieser plötzlich mit der Stimme Montagues redet. John kann Frank Montague austreiben und bewaffnet diesen mit Knoblauch, Weihwasser und Kreuzen, so daß er zusammen mit Linda in dem Krankenzimmer vor vampirischen Angriffen geschützt ist, sowie das Krankenhauspersonal. John, Suko und Laurie erfahren über Radio, daß in der Innenstadt ein ganzes Hochhaus spurlos verschwunden ist. Die drei fahren hin und entdecken eine unsichtbare Barriere. John vermutet, daß die Vampire das Hochhaus in eine andere Dimension entführt haben. Doch all seine Versuche dort einzudringen, mißlingen. Unterdessen greifen Montague und Asenath die Klinik an und machen das gesamte Personal incl. Linda zu Vampiren. Als John und Suko dort eintreffen erfahren sie, daß Montague und Asenath all ihre Verbündeten um Mitternacht im Central Park versammeln lassen, um so über ganz Manhattan herzufallen und zu Vampyrodam zu machen. In einer geheimen Aktion können John und ein paar Polizisten die Versammlung stürmen. John tötet Montague und erfährt von Asenath, daß man durch Montagues Asche, die man über Manhattan verstreut, die anderen Vampire alle wieder zu Menschen machen kann. Daraufhin wird auch Asenath vernichtet und die Menschen, samt Linda werden gerettet und das Hochhaus erscheint wieder.


Meinung:
Der zweite Roman von Walter Appel gefiel mir nicht so recht. Auf der einen Seite ist er ganz gut geschrieben, aber irgendwie will alles nicht so recht zusammenpassen. Vor allem der Schluss gefiel mir nicht wirklich. Man sieht auch ganz deutlich die Unterschiede, zwischen den Vampiren, die Jason Dark erfunden hat und die nun von Appel. In diesem Roman gibt es zwei verschiedene Arten von Vampiren. Die einen, die sich in Fledermäuse verwandeln und andere Menschen ebenfalls zu Vampiren machen können, und eine Art von vampirischen Dienern, die keinerlei dieser Eigenschaften und Kräfte haben. Diese wurden nach Montagues Vernichtung gleich wieder zu Menschen und die gefährliche Art erst wieder, nachdem John Montagues Asche über New York verstreut hat. Das ist zu leicht, finde ich. Das könnte er doch immer machen, dann gäbe es gleich viel weniger Vampire. Aber gut. Gefallen hat mir der weitere Auftritt von Laurie Ball, deren Rolle mir sehr gefällt. Allerdings hatte Appel wohl einige kleine Gedächtnislücken während des Schreibens. Denn Lauries Name wechselt öfters mal von Laurie Ball auf Lucy Ball. Da hat wohl einer geschlampt. Auch der dümmliche "Bi... hrm, Coca Cola" saufende Sergeant McCandle hat ordentlich für Erheiterung gesorgt, und die Dialoge zwischen ihm und Captain Don Hamilton waren immer wieder für einen Lacher gut. Jedenfalls gefallen mir die Vampirgeschichten von Dark um einiges besser. Ich gebe mal 2 Kreuze.


Besonderheiten:
Dieser Roman wurde von Walter Appel geschrieben.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Eine einzelne Fledermaus vor der nächtlichen Silhouette Manhattans. Recht langweilig, finde ich. Für den guten Zeichenstil gibts aber dennoch 1 Kreuz.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Fred Harper interessiert sich seit seiner Jugend für die dunklen Mächte, und seine Besessenheit treibt ihn soweit, daß er eines Abends im Keller eines Wolkenkratzers in New York den Hexer Montague Harper und seine Geliebte, die Hexe Asenath aus ihrem langjährigen Schlaf erweckt. Was Frank nicht weiss, daß er seit seiner Geburt von dem Einfluss Montagues befallen ist, um dessen Wiedererweckung zu gewährleisten, nachdem er und seine Angebetene im 18. Jahrhundert lebendig begraben wurden. Die beiden sind mittlerweile zu Vampiren mutiert und haben grosse Pläne: sie wollen in Manhattan das Vampirreich Vampyrodam gründen. Von dieser Nacht an ist keiner mehr in den dunklen Strassen sicher, die beiden finden ständig neue Opfer und ihre Anhängerzahl wächst rasant. John Sinclair und Suko sind von der Reporterin Lauri Ball nach New York gerufen worden, da eine Freundin von ihr mit Frank Harper liiert ist. Frank hat ihr von seiner schicksalhaften Beschwörung erzählt. Die beiden Geisterjäger landen mitten in einer Katastrophe. Der komplette Wolkenkratzer, in dem sich Montague verschanzt, ist verschwunden, immer mehr Menschen fallen den Vampiren zum Opfer und Manhattan befindet sich im Ausnahmezustand. Nach einigen Auseinandersetzungen mit den Blutsaugern rüsten sich John, Suko und Captain Hamilton mit einigen wenigen Helfern zu einem entscheidenden Kampf im Central Park gegen eine Überzahl Vampire ....


Meinung:
Und wieder mal springt einem förmlich der Fremdautor ins Gesicht. Schon alleine die Methoden, mit denen es John und Co. versuchen, sich gegen die Blutsauger zu behaupten, sind sehr unkonventionell, teilweise auch recht albern. Da stelle ich mir den bandagierten Suko auf einer Harley vor, mit Kreuz auf der Lederjacke, einer gnostischen Gemme auf den Helm gepappt, vollgestopft mit Knoblauch, Holzpflöcken und Weihwasser. Oder der befallene Doktor Lorrimer von Kopf bis Fuss mit Knoblauchketten und einem Kreuz behängt. Sorry, da hat Walter Appel ein bisschen zu sehr mit den Anti-Vampir-Utensilien um sich geworfen. Auch die Sprache war an vielen Stellen sehr sehr platt und daneben, wie aus einem mittelmäßigen Schulaufsatz oder einem schlecht umgesetzten Hörspiel, besonders an den Stellen, wo sich Montague und Asenath über ihre Vergangenheit und Pläne in einem Zwiegespräch auslassen - grässlich zu lesen. Es nervt auch ungemein, daß WA sich ständig über den Namen unserer New Yorker Reporterin im Unklaren ist, mal heisst sie Lauri, mal Lucy ... Jedenfalls war der Humor in diesem Band eher vorherrschend, die ständigen Flachsereien zwischen Hamilton und dem drolligen McCandle waren schon für ein paar Lacher gut. Aber insgesamt war dieses Heft doch nicht unbedingt ein Renner. Das Vampir-Thema wurde recht klassisch und ohne grosse Überraschungen abgehandelt ...


Besonderheiten:
Lauri Ball und Captain Don Hamilton sind wieder mit von der Partie.
Dieser Roman wurde von Walter Appel verbrochen.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Das Cover kann man fast schon als klassisch bezeichnen, eine Vampirfledermaus über der nächtlichen Kulisse von New York. Warum nicht, mir gefällts ...


Coverbewertung:
3 Kreuze