John Sinclair Nr. 49: Das Grauen an der Themse
John Sinclair Nr. 49: Das Grauen an der Themse


Schweißüberströmt steuerte Jack Fiddler den gestohlenen Wagen auf die junge Frau zu. Das Scheinwerferlicht riß ihre schmale Gestalt aus der Dunkelheit. Sie blieb mitten auf der Straße. Entsetzen flackerte in ihren Augen. Der Angstschrei blieb ihr in der Kehle stecken. Eine Handbreit vor der Frau kam der Wagen mit kreischenden Bremsen zum Stehen. Sie atmete auf. Zu früh! Jack Fiddler sprang aus dem Wagen. Er hörte das Brummen des Motorsund das pfeifende Atem der Frau. Sein Gesicht war verzerrt. Mit drei Schritten erreichte er die schreckensstarre Frau. Sie zitterte von Kopf bis Fuß und hatte entsetzliche Angst. " Stärke mich für meine Taten" flehte Jack Fiddler mit erhobenen Händen. "Hilf mir, Schwarzer Tod!" Das Böse kam wie der Blitz über ihn. Mit einem einzigen Ruck drehte er seinem Opfer den Kopf auf den Rücken.


von Richard Wunderer, erschienen am 12.06.1979, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
In London bekämpfen sich zwei rivalisierende Gruppen. Die einen nennen sich die Sataniden und die anderen huldigen dem Schwarzen Tod. Eine junge Frau namens Angela Alessi wird vom Schwarzen Tod so beeinflußt, daß sie von den Sataniden ein magisches Buch stielt und mehrere Anhänger tötet. Angelas Mann bittet Jane Collins um Hilfe, da seine Frau spurlos verschwunden ist. Zur selben Zeit arbeitet John Sinclair an dem Fall, da einige Tote aufgefunden wurden. John und Jane tun sich zusammen und geraten in tödliche Gefahr.


Meinung:
Dieser Roman war einfach nur langweilig, deshalb hab ich diesmal auch eine relativ kurze Inhaltsangabe geschrieben. Wieder mal taucht dieser absolute Zufall auf, daß Jane gerade genau an den selben Fall arbeitet, wie John (hatten wir ja schon im letzten Roman). Der Titel paßt auch absolut nicht zur Geschichte. Die Themse wurde nicht ein einziges Mal erwähnt. Da der Roman todlangweilig beginnt, aber ab der Hälfte einigermaßen an Spannung gewinnt, rettet diesen Roman vor dem totalen Untergang.


Besonderheiten:
Dieser Roman wurde von Richard Wunderer geschrieben.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Gefällt mir nicht so sehr und hat mit dem Roman auch nicht viel zu tun. Wer um alles in der Welt ist dieses Geisterwesen?


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Mit einem Mann namens Jack Fiddler beginnt ein neuer Schrecken in der englischen Hauptstadt. Um zum Clan des Schwarzen Todes zu gehören begeht er eines Nachts in dem Londoner Vorort Endfield einen schrecklichen Mord, er dreht einer unschuldigen Frau den Kopf auf den Rücken, um so in die Gunst des Dämons zu gelangen. Aber dies ist erst der Anfang, es bleibt nicht bei diesem einen Verbrechen, Fiddler tötet weiter - doch die Zustände der Leichen locken John Sinclair aus seinem Büro. Zum selben Zeitpunkt fällt die hübsche Angela Alessi in einen seltsamen Bann, sie verlässt ihre Wohnung und begibt sich auf eine eigenartige Wanderung. Ihr Weg führt sie zu einem alten Haus, in dem sie ein Buch findet, welches der jungen Frau eine unheimliche Macht verleiht und sie beschützt. Diesen Folianten soll sie nun an einen bestimmten Ort bringen. Währendessen hat Angelas Lebensgefährte Alarm geschlagen und die Privatdetektivin Jane Collins beauftragt, seine verschwundene Frau zu finden. Wie es der Zufall will, führt die Spur nach Endfield, wo John gerade Nachforschungen zu seinem Fall anstellt. Die beiden begreifen Stück um Stück das Ausmaß dieser Ereignisse: in Endfield hat sich eine Sekte, die "Sataniden", niedergelassen. Sie sind im Besitz eines mächtigen Folianten, welchen der Schwarze Tod gerne in seinem Besitz wüsste. Um sein Ziel zu erreichen rekrutiert er einige Menschen, wie Fiddler und Alessi, die in seinem Namen die "Sataniden" töten und den Folianten entwenden. Aber die "Sataniden" lassen sich so leicht nicht unterkriegen. In diese Auseinandersetzung geraten Jane und John. Sie stolpern über einige Leichen, Johns Spezialkoffer wird gestohlen, Jane findet im Haus der "Sataniden" beinahe den Tod und schliesslich sieht auch der Schwarze Tod eine neue Chance, den Geisterjäger endgültig auszuschalten ...


Meinung:
Den Titel fand ich vielversprechend, als ich ihn in der Vorschau las. Leider wurden die Erwartungen keineswegs erfüllt. Wie so oft schafft es wieder mal der Gastautor nach zwei Seiten sein wahres Gesicht zu zeigen. Mit dem ersten Auftauchen Sinclairs wird glasklar, daß hier ein Anderer am Werk ist. Johns Charakter kann man als farblos, arrogant, unsympathisch und oberflächlich zusammenfassen - das ist nicht der Mensch, wie ihn JD erdacht hat. Auch Jane ist absolut misslungen. Die gesamte Geschichte ist platt und durchgehend langweilig, kein Grusel, viel übertriebene und unnötige Fantastereien, null Innovation - ich habe mir bei der Szene die Haare gerauft, als John davon erfährt, daß den Mordopfern die Köpfe umgedreht wurden und er schliesst nichts anderes daraus, als : "... es war die berüchtigte Methode, wie Geister ihre Opfer töten ..." - klar, vollkommen logisch, weiss ja jeder, so töten Dämonen und kein anderer, so biege ich mir also möglichst albern meinen Gruselroman hin. Dann wieder diese ausgelutschten Teufelssekten, ein bisschen verziert mit dem Hinweis auf den Schwarzen Tod, um die Handlung mit Gewalt ins Konzept zu quetschen. Richard Wunderer versucht recht ungeschickt die Methodik und den Rahmen der Darksche Sinclair-Geschichten miteinzuweben, versagt aber kläglich. Die Story ist Quatsch, die Handlung ist lahm, die Personen gefallen absolut nicht - damit gibts eine glatte Null ...


Besonderheiten:
Dieser Ausrutscher stammt aus der Feder von Richard Wunderer.


0 von 5 möglichen Kreuzen:
0 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Wenn man sich stark bemüht könnte man den Fliehenden als Jack Fiddler akzeptieren, auch wenn er in der Geschichte eben ein Mensch und kein Geistwesen ist. Und sein Opfer hat den Kopf auch noch am rechten Platz, nicht herumgedreht, wie es ja bekanntlich die Geister einem antun ... Akzeptabel gepinselt, aber ungruselig und nur bedingt der Handlung entsprechend ...


Coverbewertung:
1 Kreuz