John Sinclair Nr. 205: Die goldene Kralle

John Sinclair Nr. 205: Die goldene Kralle


Der Dschungel lebte! Obwohl die grüne Pflanzenwand undurchdringlich wie eine Mauer aussah, steckte sie voller Leben. Unheimlich wirkten die Laute, die von fremdartigen Tieren ausgestoßen wurden. Ein Pfeifen und Heulen waren zu hören, ein rasseln und Schnarren, dazwischen das Grunzen der wilden Schweine oder nur das Rauschen der Blätter, wenn sie vom Wind bewegt wurden und über die Rinde der Baumstämme oder Äste scheuerten. Gerd König faßte das Gewehr fester. Die Geräusche der Dschungelnacht konnten ihn nicht täuschen. Irgendwo vor ihm lauerte das Unheil. Es hatte sich nur verkrochen und wartete darauf, daß sich die vier Männer eine Blöße gaben.


von Jason Dark, erschienen am 07.06.1982, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Metropolis:


Kurzbeschreibung:
Der Abenteurer Gerd König aus Hamburg sucht im Dschungel von Nepal nach einem Wertiger mit einer goldenen Kralle. Er findet und tötet den Wertiger mit einer Silberkugel. Allerdings wird er von dem sterbenden Monster noch schwer verletzt und so mit dem Bösen infiziert. Nach seiner Genesung reist er ahnungslos nach Hamburg zurück. Dort wird er dann von diesem Fluch erfaßt und es kommt zu den ersten bestialischen Morden. Will Mallmann schaltet sich in den Fall ein und holt John und Suko zur Hilfe, da er ein Monster hinter den Morden vermutet. Zusammen nehmen sie die Spur des Wertigers mit der goldenen Kralle auf ...


Meinung:
Ein guter Durchschnittsroman, in dem John und Co. gute, alte Ermittlungsarbeit leisten müssen, um die Spur des Wertigers aufzunehmen. Die Story hat durchaus spannende Elemente und auch der anfängliche Konflikt zwischen Gut und Böse von Gerd König vor der Verwandlung zum Wertiger kommt gut rüber.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Sehr gutes und detailreiches Cover. Paßt super zur Story und kommt auch so in der Geschichte vor.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John und Suko reisen zu Will Mallmann nach Hamburg. Dort soll angeblich ein Wertiger wüten. Die Spur führt zu einem gewissen Gerd König, der im seinem Umfeld tötet. Nicht nur ein Gärtnerehepaar und eine Putzfrau aus der Firma seines Bruders fallen dem Wertiger zum Opfer, sondern auch seine Freundin Barbara Päuse, die jedoch überlebt. John erfährt, das König in Nepal war, wo er von einem Tiger angegriffen wurde. Weitere Nachforschungen führen nach St. Pauli, wo die Exfrau von Gerds Bruder als Hure arbeitet. In einem Nachtclub kommt es dann zum entscheidenden Kampf mit dem Wertiger, den John mit seinem Dolch töten kann.


Meinung:
Dies ist seit längerem endlich mal wieder ein Roman, der nix mit Asmodina, der Mordliga oder Atlantis zu tun hat. Die Story ist eine in sich selbst abgeschlossene Geschichte rund um einen Wertiger. Gerd König wird im Dschungel Nepals von einer solchen Bestie angegriffen und verletzt, so das er selbst zu diesem Monster mutierte. Allerdings passiert meiner Meinung nach im Laufe des Romans ein gewaltiger Fehler. König kann im Laufe des Romans insg. 3 Personen mit seiner goldenen Kralle verletzen, ohne das diese sterben. Folgedem müssten diese 3 Personen ja auch zu Wertigern mutieren. Aber davon ist nie die Rede. Jason Dark hätte dies durchaus erwähnen müssen. Wenn man diesen Fehler übersieht, ist diese Geschichte ein durchaus gelungener Durchschnittsroman. Aber mehr als 3 Kreuze kann ich hier nicht vergeben.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Wie der Roman ansich, ein recht durchschnittliches Cover. Die Szene kommt zwar im Roman vor, aber auch hier kann ich nicht mehr als 3 Kreuze vergeben.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Der Abenteurer Gerd König macht im Dschungel von Nepal auf ein ganz spezielles Wesen Jagd - einen Wertiger. Tatsächlich kann er diese Bestie auch stellen und mit einer Garbe Silberkugeln nieder strecken. Dennoch wird König bei der Attacke am rechten Arm verletzt. Unbekümmert kehrt er nach der erfolgreichen Jagd in seine Heimatstadt Hamburg zurück und bringt das Grauen mit in die Stadt.
Innerhalb weniger Tage werden das Gärtnerehepaar und die Putzfrau des reichen Kaufmanns Hans König; Gerds Bruder; auf furchtbare Weise ermordet. Die Hamburger Polizeibehörden sind davon überzeugt, dass die schrecklichen Wunden kein Mensch verursacht haben kann, auch Kommissar Will Mallmann nicht, der gleich seinen Freund John Sinclair und Suko vor ihrem Rückflug aus Spanien abfangen lässt. Die drei machen sich zusammen mit ihrem Hamburger Kollegen Kölzer auf die Suche nach einem Hinweis im näheren Umfeld der Familie König, denn nach der misslungen Attacke auf Barbara Päuse, der Freundin Gerd Königs, sind sie sich sicher, dass diese Morde im engen Zusammenhang mit den beiden Brüdern stehen. Sehr bald bekommen sie auch heraus, wer dieser blutrünstige Wertiger tatsächlich ist. Jetzt gilt es, jegliche Angehörige sowie Bekanntschaften der Königs zu schützen, das Monster zu finden und ihm den Garaus zu machen, denn dieses hat sich bereits sein nächstes Opfer ausgeguckt…


Meinung:
Nach dem folgenschweren aufreibenden Abenteuer-Feuerwerk im bunten Reigen um Asmodina, die Mordliga und Atlantis reiht sich hier mal wieder ein "ganz normaler" Einzelfall für unseren Geisterjäger ein, der nicht diese voran gegangenen umfangreichen Dimensionen mit sich bringt, was sich als entsprechende Abwechslung richtig gut macht. Sicherlich ist diese Jagd nach dem Wertiger jetzt keine atemberaubende Sensation, vielmehr mutet sie wie ein Standard-Thriller an, aber sie weiß dennoch angenehm und kurzweilig zu unterhalten.
Nur eine Sache ist bei mir bis jetzt noch nicht ganz angekommen - warum wurde Gerd König mit dem Fluch des Wertigers durch seine Verletzung infiziert und alle anderen Opfer, die König mit seiner Kralle in Mitleidenschaft ziehen konnte, eben nicht?!


Besonderheiten:
Ein bisschen durcheinander ist JD wohl mit dem vorgesehenen Namen des Clubbesitzers gekommen. Hieß dieser auf Seite 50 noch Freddy, wurde er sechs Seiten später auf Harry umgetauft…


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild macht Laune und hat dabei auch eine gehörige Portion Dynamik aus dieser Ich-Perspektive. Hier wird wohl der ursprüngliche namenlose Wertiger dargestellt, wie er Gerd König im Nepalesischen Dschungel attackiert…


Coverbewertung:
3 Kreuze