John Sinclair Nr. 225: Mord-Insekten

John Sinclair Nr. 225: Mord-Insekten


Linda Whiteside stieß ihrem schlafenden Mann mit dem Ellbogen in die Seite. "Du, Sam da ist etwas." Sammy brummte nur und drehte sich auf die Kante der Matratze. "Du siehst Gespenster, Darling, was soll schon sein? Nichts, gar nichts. Und jetzt laß mich endlich schlafen. Morgen geht die verdammte Reise los, da will ich ausgeruht sein." Wenn Sam so sprach, war er echt sauer, das wußte Linda genau. Aber sie hatte das Geräusch gehört, und sie konnte sich auf ihre Ohren verlassen, die auch dann noch gespitzt waren, wenn sie in einem ruhigen Schlaf gefallen war wie in dieser Nacht. Allerdings traute sie sich nicht, das Licht anzuknipsen. Statt dessen setzte sie sich aufrecht ins Bett und horchte weiterhin in die Dunkelheit hinein.


von Jason Dark, erschienen am 25.10.1982, Titelbild: Montana

Rezension von Bullwinkel:


Kurzbeschreibung:
John und Suko werden aus lauter Arbeitsmangel auf die angebliche Sichtung einer Riesenbiene angesetzt. Nach Stunden langweiliger Observation des mutmaßlichen Sichtungsortes, werden die beiden kurz vor Arbeitsende durch Schreie aus ihrer Lethargie gerissen. In einem angrenzenden Wohnhaus wurde eine Familie durch Riesenbienen nahezu ausgelöscht, deren Stich nicht nur den sofortigen Tod, sondern auch Mutation zu neuen Riesenbienen zur Folge hat. John und Suko können die Ehefrau retten und erfahren von einem benachbarten, geltungssüchtigen Imker. Dieser hat auch tatsächlich die Riesenviecher, die sich von Menschenblut ernähren, gezüchtet und will sich auch selber gerne in eine solche verwandeln. Von John und Suko aufgespürt, flieht er in einem LKW, in dem er zuvor bereits vier Arbeiterinnen und die Königin verstaut hat. Der Imker kann gestellt werden, die Bienen können jedoch entkommen. Auf dem Dach eines Hochhauses in London kommt es zum Showdown inklusiver riesiger Schwärme gewöhnlicher Bienen, die durch die Königin kontrolliert werden...


Meinung:
Riesige, mutierte Tiere oder auch große Mengen kleiner Tiere haben für mich immer etwas faszinierendes. Wahrscheinlich wird hier eine Art Urangst des Menschen angesprochen. In diesem Roman haben wir sogar beide Varianten. Dazu kommt noch die notwendige Portion Schleim und Ekel, die das Tier-Thema wunderbar ergänzen. Zusammen ergibt das einen wirklich schönen und schön ekligen Insekten-Horror-Roman, der so rasant geschrieben ist, daß die Zeit wie "im Fluge" vergeht. Einer der besten Sinclair die ich kenne.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze
Rezension von Axel:


Kurzbeschreibung:
Linda Whiteside hörte ein Geräusch in der Nacht und ging dem nach und fand ihr Baby zu einer Biene mutiert in seinem Bett und bekam einen Schreikrampf. Ihr Mann kommt ihr zu Hilfe und wird von der Riesen-Bienen todgestochen. John und Suko, die in dieser Nacht einem Mann namens Braddock observieren, hörten den Schrei und kamen zu Hilfe. Sie töteten die Biene und befragten Linda Whiteside. Als sie fertig waren stand der Ehemann wieder auf zu einem untoten Leben und wurde von John getötet. Sie brachten Linda zur Nachbarin und bekamen von ihr eine Salbe die sie von Braddock bekommen hatte. John und Suko machten sich auf den Weg zu Braddocks Haus. Shawn Braddock der den Schrei mitbekommen hatte, flüchtete mit seinen Bienen, die mit einem Nektar aus einem Uralten Rezept zum wachsen brachte, in Richtung London. John und Suko sahen den LKW gerade noch wie er um die Ecke bog und folgten ihm im Bentley. In einer wilden Verfolgungsjagd stellten sie ihn schließlich als er in einen Graben fuhr. Die Riesen Bienen entkamen allerdings. John leitete sofort eine Großfahndung an und forderte einem Hubschrauber an. Als der Hubschrauber ankam, kam schon die Meldung durch, das die Bienen auf einer Penthouse Party gesichtet wurden. John und Suko machten sich mit dem Hubschrauber auf den Weg. Als sie eintrafen fanden sie ein Chaos vor indem die Riesen Bienen herumschwirrten. John und Suko töteten die Bienen mit der Peitsche und der Beretta.


Meinung:
Der Roman ist Originell geschrieben. Es tauchen mal keine Dämonen auf sondern nur mutierte Bienen, die von einem Halb Wahnsinnigen gezüchtet wurden. Die Verfolgungsjagd durch Kornfeld war gut beschrieben. Was mir noch Rätsel aufgibt, ist das Buch, das Braddock immer bei sich hatte. Wo ist es jetzt?


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover Gefällt mir überhaupt nicht So kam diese Szene kam so nicht vor. Der Angriff war nur auf ein Penthouse begrenzt und es kamen nur Bienen im Roman vor und keine Fliegen, Kartoffelkäfer und Wespen.


Coverbewertung:
0 Kreuze
Rezension von Olaf:


Kurzbeschreibung:
John und Suko observieren einen verdächtigen Imker, nachdem in der Nähe ein Mann von einer angeblichen Riesenbiene angegriffen wurde. Plötzlich werden die beiden Freunde von Schreien aufgeschreckt und laufen zu einem Wohnhaus, aus dem die Schreie kommen ... Diese hat eine junge Frau ausgestoßen, deren Baby zu einer Riesenbiene mutiert ist und den Ehemann/Vater getötet hat. In letzter Sekunde können John und Suko die Frau retten und vernichten die Biene. Allerdings schlüpfen plötzlich aus der Stichwunde des toten Mannes unzählige Bienen in normaler Größe und greifen die drei Menschen an. Diese verschanzen sich in der Küche. Mit Insektenspray bewaffnet treten sie gegen den Bienenschwarm an und werden auch noch von dem toten Mann (der zu einem Monstrum mit Bienenkopf mutiert ist) angegriffen. John vernichtet ihn. Die beiden Männer bringen die verstörte Frau bei einer Nachbarin unter und behandeln ihre Stiche mit einer stinkenden Salbe, die die Nachbarin von dem mysteriösen Imker erhalten hat. John und Suko wollen nun dem Imker einen Besuch abstatten ... Dieser ist tatsächlich für alles verantwortlich und hat mit Hilfe eines alten, geheimnisvollen Buches eine Flüssigkeit aus Menschenblut, Nektar und anderen Essenzen als Nahrung für seine Bienen hergestellt. Er hat somit ein paar Riesenbienen gezüchtet. Ein Exemplar wurde besonders groß: Die Bienenkönigin! Auch der Imker selbst verändert sich bereits und wird bienenähnlicher. Er verfrachtet seine Monsterbienen in einen LKW, fährt los und will London ins Chaos stürzen ... John und Suko folgen dem LKW und es entsteht eine wilde Verfolgungsjagd , die ein jähes Ende findet, als beide Wagen in einem Graben landen. Durch den Unfall entkommen die Bienen und nehmen Kurs auf die Londoner Innenstadt. Unterwegs schließen sich auch ganze Schwärme von normalen Bienen an! John und Suko können den verrückten Imker überwältigen, fordern einen Hubschrauber an und nehmen die Verfolgung der Killer-Bienen auf ... Können sie noch das Schlimmste verhindern???


Meinung:
Auf diesen Roman war ich recht gespannt. Das Titelbild fand ich schon recht viel versprechend und auch das Thema fand ich spannend: Ganze Schwärme von Mord-Insekten, die über London herfallen! Allerdings wurde meine Enttäuschung beim Lesen immer größer :-( Ein Baby, dass sich komplett in eine Riesenbiene verwandelt und im Babybett liegt, fand ich doch eher lächerlich. Der Familienvater hat sich ja auch nicht komplett in eine Riesenbiene verwandelt, nach dem er gestochen wurde, sondern hat lediglich den Kopf einer Biene bekommen. Hmm, aber ein Baby mit Bienenkopf wäre ja noch lächerlicher :-) Außerdem ist der Titel und das Titelbild irreführend: Wenn es danach ginge, müssten es unterschiedliche Insektenarten sein, tatsächlich sind es aber nur Bienen. Weiterhin hat mich gestört, dass man keine näheren Hintergründe erfährt. So bleiben die Motive des Imkers völlig im Unklaren, auch auf das geheimnisvolle Buch wird nicht weiter eingegangen. Ging es nun um Magie oder hat der Imker die Mutationen nur mit wissenschaftlichen Experimenten geschaffen? Auch hat sich ja der Imker selbst schon körperlich verändert. Da er ja nicht getötet wurde, sondern lediglich verhaftet, stellt sich ja nun die Frage, ob er sich weiter verändert. Irgendwie wirkt der ganze Roman wie schnell zusammengeschrieben und nicht wirklich ausgearbeitet.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Das Cover gefällt mir gut und ist sehr gut gezeichnet. Macht Lust auf den Roman. Allerdings kommt die dargestellte Szene so in der Story nicht vor. Es handelt im Roman nur von Bienen und nicht von unterschiedlichen Insektenarten. Auch sind die Bienenschwärme nicht so riesig und greifen lediglich ein Penthouse an.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John und Suko erfahren von dem angeblichen Angriff einer Riesen-Biene und legen sich Nachts am Tatort auf die Lauer. Vorerst geschieht nichts, als sie plötzlich einen Schrei hören. Dieser wurde von einer Frau namens Linda Whiteside ausgestoßen, die anstelle ihres Babys eine große Biene im Babybett vorgefunden hat. John und Suko laufen zum Haus, kommen jedoch zu spät. Lindas Mann wurde von der Biene getötet. Sie können das riesige Insekt vernichten, doch damit ist das Problem nicht gelöst. Der tote Mann erwacht plötzlich wieder zum Leben und greift die beiden Geisterjäger an, woraufhin sie ihn von seinem untoten Leben erlösen. Gegenüber des Hauses der Whitesides befindet sich eine kleine Imkerei, deren Besitzer, Braddock, mehrere Riesenbienen durch Hilfe eines geheimen Buchs, in dem steht wie er diese Riesen-Bienen erschaffen kann, gezüchtet hat. John und Suko sind sich sicher, das Braddock etwas mit den Geschehnissen im Haus der Whitesides zu tun hat und wollen ihn aufsuchen. Doch dieser kann gerade noch rechtzeitig mit ein paar seiner Bienen, samt Königin, entkommen. John und Suko nehmen die Verfolgung auf. Als sie Braddock stellen können, entkommen die Bienen und greifen mehrere Menschen auf dem Dach eines londoner Hochhauses an, die dort gerade eine Party feiern. Es gibt mehrere Tote, bevor John und Suko eingreifen und die Riesen-Bienen vernichten können.


Meinung:
Dies ist ein netter kleiner Roman für zwischendurch, der sich einmal mehr mit dem Thema mutierte Riesentiere beschäftigt. Ich gebe zu, das ich immer so meine Probleme mit diesem Thema hab und diese Art von Gegnern fand ich immer etwas uninteressant. Doch dieser hier hat mir durchaus Spaß gemacht. Er war in dem ganzen hin und her um die Mordliga, Jane Collins, Atlantis und den großen Alten recht erfrischend zu lesen. Dennoch bleibt er etwas hinter anderen Romanen zurück und konnte nicht ganz das ausspielen, was dieses Thema durchaus hergegeben hätte. Für 3 Kreuze reicht es aber allemal, die ich diesem Roman auch gerne gebe.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Auf dem Cover befinden sich zwar allerlei fliegendes Ungeziefer, aber keine Bienen, soweit ich erkennen kann. Und solche Massen an Insekten kommen auch nicht im Roman vor. Aber es ist nett anzugucken. 2 Kreuze sind noch drin.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Heiko Fischer:
Das Bild wurde spiegelverkehrt auch für das Filmcover von "Killerbienen - Die Natur schlägt zurück" verwendet.

"Killerbienen - Die Natur schlägt zurück"


und eine der Fliegen (!!!) wurde auch auf dem Cover zu "Killerbienen II" wieder benutzt.

"Killerbienen II"