John Sinclair Nr. 288: Die Katzen-Göttin

John Sinclair Nr. 288: Die Katzen-Göttin


Ihre Augen sprühten wie zerplatzende Sterne, der Mund war in die Breite gezogen, und durch die Zähne zischte nur noch eine einzige Frage: "Wo ist sie?" "Wer?" Schmale, dennoch kräftige Hände umklammerten Lauf und Kolben des Gewehrs. Und den Lauf rammte die Frau nach vorn. Der Mann stöhnte auf. Er hatte die offenstehende Tür festgehalten. Durch den Druck taumelte er nach hinten, die Tür rutschte aus seiner Hand während sich der Schmerz explosionsartig in seinem Körper ausbreitete, denn der Waffenlauf hatte den Mann dicht über der Gürtellinie getroffen. Er würgte. Die Augen quollen ihm fast aus den Höhlen, mit offenem Mund schnappte er nach Luft, während der Speichel über sein Kinn rann und die Frau mit dem Absatz die Tür zutrat. Sie donnerte so laut ins Schloß, als wäre in dem Haus ein Schuß abgegeben worden.


von Jason Dark, erschienen am 09.01.1984, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Lemi:


Kurzbeschreibung:
Nach der Entführung von Bill und Sheila, beschließt John Kontakt mit Myxin und Kara aufzunehmen. Als er sich auf den Weg macht, trifft er in einem kleine Waldstück auf Clive Odgen, einen stadtbekannten Tierfänger, der gerade von einem Rudel Katzen getötet wurde. Als John in den Wald geht um den Umständen auf den Grund zu gehen, trifft er auf Brenda the Cat und ihren Kater Jason. Er folgt den beiden bis zur Hütte von Odgen und trifft dort auf die Zombiekatzen. John, vernichtet einige Katzen und zieht sich damit den Zorn von Brenda zu. Was John aber nicht weiß, dass Brenda eigentlich Bastet, die Katzengöttin ist. Nachdem Brenda zwei weitere Menschen angreift und einen davon tödlich verletzt, wird sie von Osiris zur Rede gestellt. Doch sie weigert sich klein beizugeben und hetzt den Kater Jason, der mittlerweile die Größe eines Tigers hat auf John. Dabei gibt sie sich auch als Göttin Bastet zu erkennen. Noch bevor schlimmeres passieren kann, wird Bastet von Osiris aus dem Verkehr gezogen und John kann Jason, den Kater töten. Am Ende entschuldigt sich Osiris für das Verhalten von Bastet.


Meinung:
Von dem Titel hatte ich mir eigentlich nicht viel erhofft, doch ich wurde positiv überrascht. Besonders die Szenen am Anfang, als Odgen die Katzen freilassen muß, gehen ziemlich unter die Haut und regen zum Nachdenken an. Ein wirklich lesenswerter Roman.


Besonderheiten:
Einige Hefte später gibt es einen Leserbrief, in dem eine Leserin aufgrund dieses Romans aufhört John Sinclair zu lesen...was ich aber seit ich den Roman selber gelesen habe nicht nachvollziehen kann


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Szene kommt zwar so im Roman vor, aber der Funke will einfach nicht überspringen.


Coverbewertung:
2 Kreuze