John Sinclair Nr. 376: Der Spiegel des Spuks

John Sinclair Nr. 376: Der Spiegel des Spuks


Wer den Würfel des Unheils besitzt, hat auch die Macht! So jedenfalls lautete das ungeschriebene Gesetz, von dem auch Suko und ich wußten. Bisher hatten wir uns damit abfinden müssen, den Würfel nicht bekommen zu haben und waren froh gewesen, daß der Spuk ihn noch nicht einsetzte. Diese Zeit jedoch war vorbei. Er setzt ihn ein. Und wir mußten feststellen, das alle Waffen, die wir besaßen, gegen die Spiegel des Spuks machtlos waren...


von Jason Dark, erschienen am 16.09.1985, Titelbild: David Mattingly

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Bei den flaming stones haben sich die Innenseiten der Steine verändert und sind zu Spiegelflächen geworden. Durch die Totenmaske aus Atlantis bekommt Myxin, der kleine Magier, die Information, dass der Spuk mehrere Spiegeltore zu anderen Dimensionen geöffnet hat. Dies ist ihm durch den Würfel des Unheils gelungen. Durch das erste Tor, das in einem Denkmal nahe Londons entstanden ist, ist ein Dämon namens Bri-Onya gestiegen, der auf einer Riesenspinne mit Menschenkopf - eine Frau, die durch das Tor gesogen und verändert wurde - reitet. Bri-Onya stammt aus der Dimension der Dämonensonne, die seine Haut zu Metall verbrannt hat und er so praktisch unbesiegbar ist. Die einzige Waffe, die Myxin gegen den Dämon einsetzen kann, ist die goldene Pistole, die sich der kleine Magier von Bill Conolly ausleiht. Bevor Myxin in den Kampf gegen Bri-Onya zieht, teilt er Kara noch ein Geheimnis mit - für den Fall, dass er es nicht überleben sollte. Er erzählt der Schönen aus dem Totenreich, dass die Stummen Götter dem Würfel des Unheils zwar ihren Stempel aufsetzen konnten, um ihn auch dem Guten zu weihen. Da sie aber Angst hatten, dass das alleine nicht reicht, haben die Götter noch eine weitere Maßnahme ergriffen: sie haben einen zweiten Würfel geschaffen, der einzig und allein dem Guten dienen kann: den Würfel des Heils! Unterdessen wurde John Sinclair zu dem Denkmal gerufen, wo er zusammen mit Suko gegen Bri-Onya und seine Monsterspinne kämpft. Die drei werden zusammen in die Welt der Dämonensonne gesogen, wo der Spuk John und Suko beim Kampf gegen Bri-Onya zusehen will. Die Sonne schwächt die Geisterjäger, doch bevor der Dämon sie töten kann, erscheinen Myxin und Kara, die John und Suko retten.


Meinung:
Die grausamste Szene ist eindeutig, als die kleine Caroline verzweifelt auf die Rückkehr ihrer Mutter wartet und die dann als Monsterspinne mit Menschenkopf wieder auftaucht. Das war harter Tobak und wirklich gut geschrieben. Doch auch der Rest des Romans ist spannend, allerdings stellt sich hier die Frage, warum der Spuk überhaupt nicht dazu lernt und John und Suko nicht einfach platt macht, anstatt sie langsam leiden zu sehen und ihnen immer wieder die Chance auf eine Rettung gibt. Okay, dann gäbe es heute keine John Sinclair-Romane mehr; aber schlauer wäre das auf jeden Fall… :o)) Das Highlight dieses Romans ist für mich der folgende Satz: ‚Weil an ihrem Himmel keine normale Sonne stand, sondern ein glühender Ball!' Dann können wir ja froh sein, dass unsere Sonne ‚normal' und kein glühender Ball ist… :o)


Besonderheiten:
Erste Erwähnung des Würfels des Heils.
Zeitpunkt der Handlung: keine konkrete Angabe
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 199 ‚Die Nacht der flammenden Augen'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 23.01.1990.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 02.01.1996.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im März 2004 im Jubiläumsband 47 ‚Allianz der Werwölfe'.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt das Kriegerdenkmal mit dem Spiegel, Bri-Onya und der Monsterspinne. Der Stil ist mal etwas anders, aber das Bild gefällt mir. Und bis auf den Menschenkopf, den die Spinne im Roman hat, passt das Bild auch haargenau zum Roman.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
John wird von Myxin und Kara darauf aufmerksam gemacht, dass die Flammenden Steine plötzlich Spiegelflächen aufweisen. Danach werden John und Kollege Suko zu einem kleinen Mädchen gerufen, das in einem Ehrenmal ebenfalls solch eine Spiegelfläche gesichtet hat. Und nicht nur das: Die Mutter von Caroline - so der Name des Mädchens - wurde in den Spiegel gesogen und heraus kam eine Monsterspinne mit dem Kopf der Mutter. Auf dem Rücken des Monstrums reitet ein höllischer Krieger. Und gegen diesen versagen alle Waffen des Sinclair-Teams. Wie kann er vernichtet werden? Kann er überhaupt vernichtet werden?


Meinung:
Der Roman ist dem Meister des Grusels gut gelungen. Die Spinne mit dem Krieger ist sehr furchterregend, nicht zuletzt deshalb, weil sie das Gesicht von Carolines Mutter hat. Der Krieger scheint unbesiegbar, schließlich versagen alle Waffen gegen ihn. Ziemlich gruselig ist die Szene, als die Mutter der kleinen Caroline in den Stein gesogen wird und die Kleine das alles mit ansehen muss. Und als ob dies nicht genug wäre, muss sie nachher noch sehen, dass die Spinne mit dem Gesicht ihrer heiß geliebten Mutter aus dem Stein tritt und sie schließlich verfolgt. Alles ziemlich unheimlich.
Die Überraschung des Romans ist schließlich Myxins Offenbarung, dass es noch einen zweiten Würfel geben soll. Woher weiß er das? Das hätte mich noch interessiert. Ich denke, dass man auch von dem zweiten Würfel noch hören wird.


Besonderheiten:
Es soll einen zweiten Würfel geben


3 von 5 möglichen Kreuzen:

3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Auch auf dem Cover des englischsprachigen Romans "FIRE AND FOG" von Robert E. Vardeman fand dieses Motiv schon Verwendung:

"FIRE AND FOG" von Robert E. Vardeman