John Sinclair Nr. 402: Der Feuerkult

John Sinclair Nr. 402: Der Feuerkult


Über ihm befand sich der unendlich wirkende Himmel, tief unter ihm das weite Land, und neben ihm saß der Tod. Nur wußte Robert Hayes davon nichts. Er glaubte fest daran, sich so sicher fühlen zu können wie beim Start der Maschine, aber das war nicht mehr der Fall. Zudem hätte jeder in der Frau, die neben ihm den Platz eingenommen hatte, alles gesehen, nur nicht eine Killerin. Sie war eine Verlockung, fleischgewordene Sünde, mit feuerotem Haar. Die Mähne umrahmte ein schlankes Gesicht, das Ähnlichkeit mit dem einer bekannten italienischen Sängerin aufwies. Die Wangenknochen waren hoch angesetzt und standen etwas hervor. Über sie spannte sich die blasse Haut. Im Gegensatz dazu standen die lockenden vollen Lippen, die bereits etwas von der inneren Glut ahnen ließen, die sich auch in den Augen widerspiegelte.


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 17.03.1986, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Bill Conolly forschen weiter nach dem Acron-Konzern (s. Band 401 ‚Das Vampir-Internat') und finden die Londoner Zentrale in einem alten Schloss etwas außerhalb der Stadt. Es stellt sich heraus, dass das Spiel im Internat ein Prototyp war und von weiteren "Lord Acon"-Spielen keine Gefahr mehr ausgeht. Allerdings treffen die beiden auf Kamikaze, den Leibwächter Akim Samarans! Der hat noch weiteren Sternenstaub in seinem Besitz, den er in die Spiele füllen wollte. Es entbrennt ein harter Kampf zwischen den Gegnern, in dessen Verlauf Kamikaze schließlich in einer Lagerhalle einen Gabelstapler entert, mit dem er John und Bill angreift… Nach den Morden an zwei der drei Vorstandsmitglieder des Acron-Konzerns (s. Band 401 ‚Das Vampir-Internat') beobachtet Suko den letzten Mann, Robert Hayes, und fliegt mit ihm von London nach San Francisco zur US-Filiale des Konzerns. Mit im Flugzeug ist auch eine schöne rothaarige Frau die sich als Belisana zu erkennen gibt und angeblich eine keltische Göttin im Dienst Baals ist. Sie will Robert Hayes mit magischem Feuer töten. Suko kann das nicht verhindern, und als er Belisana mit der Dämonenpeitsche angreift, löst sie sich in Luft auf. In San Francisco macht sich Suko auf die Suche nach Belisana, wobei ihm die örtliche Polizei eher ein Hindernis denn eine Hilfe ist. Mithilfe von Yakup Yalcinkaya findet Suko die Spur der Feuerfrau. Von ihr erfahren sie, dass der Sternenvampir Acron bei seinem Besuch auf der Erde auch auf Baal getroffen ist und ihn zu seinem Diener gemacht hat. Da nun Akim Samaran durch das Sternenblut quasi Arcons Stellvertreter auf der Erde ist, dient Baal nun auch Samaran. Deshalb hat Belisana in Samarans Auftrag den Konzernvorstand getötet. Belisana setzt Yakup mit magischem Feuer außer Gefecht und dann erscheint Akim Samaran, der das Feuer aus Belisanas Mund entgegen nimmt, um zu unermesslicher Macht zu gelangen…


Meinung:
Und weiter geht es mit der Geschichte um Acron, den Sternenvampir und Akim Samaran. Die Verbindung zwischen dem Vampir und dem Acron-Konzern wurde immer noch nicht geklärt und nun kommt auch noch der Götze Baal mit ins Spiel. Was Samaran bzw. Baal davon haben, die Erde mit künstlichen Vampiren zu überschwemmen, wird auch nicht klar. Ansonsten ist dieser Roman voller Action, wobei hier die Szene mit dem Fahrstuhlschacht besonders erwähnen möchte, die mir sehr gut gefallen hat. Und es bleibt die Frage, ob wir wohl auch noch mal auf Acron persönlich stoßen werden.


Besonderheiten:
2. Teil eines Sechsteilers (lt. Bastei-Verlag erster Teil eines Dreiteilers).
Zeitpunkt der Handlung: Oktober 1985
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 225 ‚Der unheimliche Totengräber'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 02.07.1996.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im November 2004 im Jubiläumsband 51 ‚Festival der Blutsauger'.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Belisana mit ihren Totenschädeln, mit denen sie ihren Opfern die Botschaft des Todes überbringt. Genauso wird es im Roman beschrieben.


Coverbewertung:
3 Kreuze