John Sinclair Nr. 589: Die Kugelköpfe

John Sinclair Nr. 589: Die Kugelköpfe


Angst! Ja, das genau war es, woran sich Terry Boone, der Killer, noch erfreuen konnte. Er schaute in die furchtverzerrten Gesichter seiner Geiseln, während sie auf die Mündung seiner MPI starrten. Wenn sie in das kleine Loch schauten, sekundenlang erstarrend, drauf hoffend, daß der Tod nicht aus der Mündung fuhr, das war für ihn das höchste. Heiß war es in dem Abteil. Tagsüber hatte sich der Zug aufgeheizt, jetzt während der Nacht, steckte die Hitze noch immer in den Wagen.


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 16.10.1989, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
John und Suko gelingt es, Terry Boone zu überwältigen ohne das eine der Geiseln in dem Zug ums Leben kommt. Dafür stirbt allerdings Boone, was an der magischen Veränderung durch das Ding aus dem Koffer liegt. Plötzlich taucht einer der Kugelköpfe auf und kann Boones Leiche verschwinden lassen, indem er sie per Telekinese aus dem Abteil schweben lässt. John glaubt sogar zu erkennen, dass die Leiche dabei zu einem Schatten wird. Als nächstes knöpfen sich die Kugelköpfe Brian Denkford, den Pfandhausbesitzer und dessen Sekretärin Helen vor. Sie ermorden Denkford und lassen ihn blutleer zurück. Helen bekommt den Koffer überreicht und soll John in ihre Wohnung bestellen. Als John und Suko dort eintreffen, ist die Masse aus dem Koffer um ein vielfaches größer geworden, hat Helen getötet und droht das komplette Mehrfamilienhaus einzunehmen. John und Suko scheinen machtlos gegen die Masse, als auch noch zwei Kugelköpfe erscheinen. John erfährt, dass sie in Wirklichkeit Echsenwesen aus der Welt des Spuks sind, die sich in Menschen verwandeln wollen und dazu das Blut brauchen. Sie können es aber nicht selbst nehmen, sondern benötigen als Helfer diese Masse, das Plasma des Bösen, bestehend aus negativer Materie aus der Welt des Spuks. Doch der Spuk lässt sich so einen Fluchtversuch natürlich nicht gefallen. Während John und Suko die Kugelköpfe töten können, vernichtet der Spuk die große Masse.


Meinung:
Nunja, zunächst mal das Positive: Die Kugelköpfe erscheinen wirklich bösartig und ich hätte auch nicht gedacht, dass tatsächlich noch sowohl Denkford als auch Helen den Tod finden würden. Die Auflösung ist auch nicht schlecht: Zur Abwechslung will mal keine Seele aus der Welt des Spuks entkommen, sondern zwei der Wächter. Ein kleiner, nicht ganz so schlimmer Logikfehler passiert, als John zu Helens Haus fahren soll. Er kennt nämlich die Adresse nicht, obwohl er sie im ersten Teil noch nach Hause gefahren hatte. Schlimmer sind allerdings einige andere Logikfehler, die meiner Ansicht nach durch JDs unsägliche Gewohnheit entstanden sind, sich beim Anfang einer Geschichte selber vom Ausgang überraschen zu lassen. Da sind ja Logiklöcher vorprogrammiert. So denke ich, dass JD zunächst vorhatte, dass sich die Kugelköpfe als Außerirdische entpuppen, darauf deutete vorher einiges hin. Folgende Fragen habe ich noch: Wer zur Hölle hat den Koffer überhaupt im Pfandhaus abgegeben? Die Kugelköpfe selber ja wohl nicht, dann hätten sie ja nicht Boone mit dem Diebstahl beauftragen brauchen. Warum haben sie den Koffer nicht gleich selber gestohlen? Bei ihren Kräften kein Problem. Warum werden Quinn im ersten Teil und nun Boone durch diese Masse so verändert, dass die Haut zu Gelee wird? Quinn wurde auch nicht seines Blutes beraubt. Helen auch nicht. Ein Kopf erklärt, sie bräuchten die Masse um an das Blut zu gelangen. Denkford wurde aber seines Blutes ohne Hilfe dieser Masse beraubt. Fazit: Mal wieder eine Story, die in ihrer Komplexität zu anspruchsvoll für JD geworden ist. Schade, da war mehr drin.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Zeigt die Kugelköpfe wie sie beschrieben werden und Brian Denkford, der mit letzter Kraft diese Botschaft an seine Garage schreibt. Im Roman beobachten die Köpfe ihn dabei allerdings nicht.


Coverbewertung:
3 Kreuze