John Sinclair Nr. 607: U-Bahn ins Jenseits

John Sinclair Nr. 607: U-Bahn ins Jenseits


Wir wollten ihn haben, wir mußten ihn kriegen, denn er war ein dreifacher Killer. Eine verdammte Bestie in Menschengestalt! Nun befand er sich auf der Flucht, war bewaffnet und bereit, Teile Londons in eine Hölle aus Tod und Verderben zu verwandeln. Und er hieß Kaifas, wie der Hohepriester aus dem Alten Testament. Ob das sein richtiger Name war, wußten weder Suko noch ich, wir wollten ihn nur bekommen. Ich fuhr, Suko saß neben mir, und wir hatten bereits eine kleine Hölle hinter uns. Wie der Teufel waren wir durch die Londoner City gejagt, Suko und ich im Rover, der Killer im knallroten Jaguar. Der Jaguar war auf freier Strecke meinem Dienstrover überlegen, aber nicht in der Stadt...


von Jason Dark, erschienen am 19.02.1990, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
John und Suko verfolgen den Killer Kaifas, der seine Ehefrau und beiden Kinder umgebracht hat, durch halb London bis zu einer U-Bahn-Station. Dort gelingt es den beiden, Kaifas in einen eben eingelaufenen Zug zu folgen. Seltsamerweise erscheint der Zug ansonsten leer und er fährt auch nicht in den nächsten Bahnhof, sondern in eine andere Dimension, in der es eigentlich nur schwefeligen Nebel gibt. Dort sehen sie Kaifas als seltsames Geistwesen wieder. Plötzlich fährt der Zug zurück und John und Suko, die ausgestiegen waren, müssen U-Bahn-surfen, um wieder in ihre eigene Welt zu kommen. Zurück in London gehen sie der Sache in Kaifas Wohnhaus nach. Dort werden sie mit einem Gehilfen des Mörders konfrontiert und geraten durch einen magischen Spiegel erneut in einen Zug Richtung Hölle. Diesmal ist der Zug vollbesetzt und alle Seelen sollen dem Teufel geopfert werden...


Meinung:
Die Story fängt mit der Verfolgungsjagd rasant an, um dann in einem Rückblick zu erzählen, wie John und Suko auf den Killer Kaifas aufmerksam wurden. Die Fahrt in die seltsame Nebelwelt ist spannend und man fragt sich als Leser, was es mit dem Jenseitszug auf sich hat. Auch die anschließenden Szenen in Kaifas Haus haben mir gut gefallen und bieten auch eine kleine überraschende Wendung. Eigentlich also ein guter Roman, in dem bloß dadurch ein paar Ungereimtheiten entstehen, dass JD sich offenbar nicht so ganz darüber im Klaren war, was er mit den Fahrgästen der U-Bahn machen sollte. So erscheint der Zug bei der ersten Fahrt ins Jenseits leer, dann heißt es, die Fahrgäste wären für John und Suko unsichtbar gewesen und hätten von dem Ausflug nicht viel mitbekommen. Am Ende treffen sich dann aber alle noch mal in der Station, um freiwillig mit der U-Bahn wieder ins Jenseits zu fahren, weil sie sich dort das große Glück erhoffen. Insgesamt bietet dieser Band aber gute Unterhaltung.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Kaifas so, wie er im Jenseits auftritt. Es ist nicht besonders spektakulär, aber für den Roman in Ordnung.


Coverbewertung:
2 Kreuze