John Sinclair Nr. 729: Laurins finsteres Reich

John Sinclair Nr. 729: Laurins finsteres Reich


Die Nackte suchte den Kontakt mit einer Toten! Die Frau wollte in der realen Welt bleiben und sie trotzdem verlassen. Dafür hatte sie sämtliche Vorbereitungen getroffen, die Kleider abgestreift , war in den Kreis getreten, in dessen Innern die beiden ineinandergeschobenen Dreiecke ein magisches Symbol bildeten. Es war später Abend und trotzdem nicht dunkel. Diese Finsternis war erfüllt von einem eigenartigen phosphoreszierenden Licht, wie man es eigentlich nur dann erlebt, wenn frischer Schnee auf dem Boden lag. Das Licht stammte vom runden Auge des Mondes und erhielt Unterstützung von den Gestirnen, die wie funkelnde Malerei im Himmel zeigten. Als Schleier fiel es über diese Welt, tupfte gegen Steine und Felsen, leuchtete diese an und sorgte für den geheimnisvollen Glanz, der sich besonders stark innerhalb des magischen Symbols konzentrierte und deshalb auch über den Körper der nackten Frau hinwegfloß. Sie hatte ihr dunkles Haar gelöst. Breit fiel es auf ihre Schultern und streichelte den Rücken.


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 22.06.1992, Titelbild: Maren

Rezension von
Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John und Karl Lechner können einige der dämonischen Zwerge vernichten, doch plötzlich sind die Restlichen aus dem Steingarten verschwunden. Die Beiden kehren in Lechners Haus zurück, um zu überlegen, was zu tun ist. In der Zwischenzeit hat die Beschwörung von Trudi Lechner eine Beschwörung vorgenommen, mit der die Königin der Zwerge gerufen werden soll. Und sie hat Erfolg: Der Geist von Diablita, der Herrin der Mördergnome, erscheint und bemächtigt sich des Körpers des Mädchens. John hat von einem der vernichteten Zwerge noch erfahren, daß Diablita erscheinen wird, die er in einem früheren Abenteuer vernichtet hat (s. Band 393 ‚Diablitas Mörder-Gnome'), und er äußert gegenüber Karl Lechner, dass seine Tochter wahrscheinlich nicht mehr zu retten ist. Aus Angst, daß John seine Tochter umbringen könnte, rastet Lechner aus und schlägt John bewußtlos. Dann nimmt er die Beretta des Geisterjägers und will die Zwerge auf eigene Faust vernichten, in der Hoffnung, daß seine Tochter ihn erkennt und verschont. Doch seine Tochter existiert schon nicht mehr so, wie er sie gekannt hat. Der Geist von Diablita steckt in ihrem Körper und sie hetzt die Zwerge auf Lechner. Er wird durch die Pfeile, in denen das Gift von Laurin steckt, getroffen und verwandelt sich ebenfalls in einen Zwerg. John entdeckt den Bürgermeister und nimmt ihn mit zurück ins Haus. Hier dringen weitere Zwerge ein, gegen die John kämpfen muß. Als sie plötzlich verschwinden, ist John klar, daß eine Entscheidung bevorsteht. Nun erscheint Diablita. Sie ist erstarkt und will John vernichten. Er kann die Zwergenkönigin mit dem aktivierten Kreuz vernichten, wobei auch die Zwerge den Tod finden. Leider kann Trudi Lechner nicht gerettet werden, und auch Karl Lechner wurde vom Kreuz getötet.


Meinung:
Der Roman schließt direkt an den ersten Teil an, allerdings habe ich das Gefühl, daß hier wieder unnötig gestreckt wurde, nur um einen Zweiteiler zu fabrizieren. Laurins finsteres Reich tritt eigentlich gar nicht in Erscheinung, und mit dem Auftauchen vernichteter Gegner habe ich schon immer ein Problem gehabt. Erstens frage ich mich, warum sie wieder herbeigezaubert werden, wenn sie schon im nächsten Atemzug wieder vernichtet werden, und zweites stellt sich dann doch das Problem, daß theoretisch jeder Gegner irgendwann wieder auftauchen könnte. Irgendwie fehlte auch dieser Geschichte das Fesselnde und darum gibt es auch wieder nur 2 Kreuze.


Besonderheiten:

Diablita wird endgültig vernichtet.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das von Maren gemalte Titelbild des John Sinclair Romans war auch schon auf dem Cover des italienischen URANIA FANTASY Nr. 2 (erschienen im Jahr 1988) abgebildet:

Urania Fantasy Nr. 2