John Sinclair Nr. 799: Zum Nachtisch kam der Teufel

John Sinclair Nr. 799: Zum Nachtisch kam der Teufel


Das Essen hatte ihm geschmeckt, es war auch ganz vorzüglich gewesen. Zufrieden lehnte sich Alec Cross zurück. Seine Augen strahlten, der Magen war bis auf eine Kleinigkeit zufriedengestellt, aber das ließ sich noch richten. Er hatte Appetit auf einen Nachtisch. Kein Problem, bestellen- und... In diesem Augenblick sah er das Gesicht hörte das leise Lachen, und da überkam ihn die heiße Angst...


von Jason Dark, erschienen am 25.10.1993, Titelbild: Jordi Capdevila

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Mehrere Restaurantkritiker werden ermordet aufgefunden. Allen hat man die Fratze des Teufels ins Gesicht geschnitten, weshalb John und Suko auf den Fall angesetzt werden. Zur gleichen Zeit wird Jane Collins vom Verleger eines Restaurantführers engagiert auf einen weiteren Kritiker aufzupassen. Jane kann den Mord an ihm nicht verhindern, sieht jedoch den Killer. Dieser besteht nur aus einem Gesicht und einer Hand, die das Messer führt. Alle toten Kritiker hatten eins gemeinsam: Sie hatten das Restaurant eines gewissen Rico Ramini schlecht bewertet. Rico jedoch hatte sich einem Voodoo-Dämon geopfert und nimmt nun als Untoter Rache. Er kann noch einen weiteren Mann töten, bevor John, Jane, Suko und die letzte überlebende Restauranttesterin ihn in einem Landhotel stellen und vernichten können.


Meinung:
Ob einem dieser Roman gefällt, hängt zunächst davon ab, ob man die Story um einen Geist, der es nur auf Restauranttester abgesehen hat, für originell hält, oder für lächerlich. Ich persönlich schwanke da ehrlich gesagt ein bisschen. Die Idee Köche mit Kannibalismus in Verbindung zu bringen hat natürlich großes Gruselpotential, aber der wahre Schrecken wird hier nur angedeutet bzw. ist zwischen den Zeilen zu lesen. Die Story selbst ist auch etwas holprig. So verzichtet Rico darauf seinem letzten Opfer die Teufelsfratze ins Gesicht zu schneiden. Was hat der Voodoodämon überhaupt mit dem Teufel zu tun? Es wirkt ein bisschen, als wäre JD der Gedanke, Voodoo in die Geschichte mit einfließen zu lassen, erst in der Mitte des Romans gekommen. Unter Strich ist der Roman trotzdem recht spannend. Zu mehr als zwei Kreuzen reicht es aber nicht.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze
Rezension von 
Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Als in London sechs Restaurantkritiker ermordet werden, wird Jane Collins engagiert, den Kritiker Alec Cross zu beschützen. Doch auch sie kann nicht verhindern, dass Cross in einem Restaurant ermordet wird. Allerdings sieht sie den Mörder: einen blutüberströmten Kopf mit einem Messer im Mund und einer Hand - aber ohne Körper! Auch John und Suko arbeiten an dem Fall, da allen Opfern mit einem Messer eine stilisierte Teufelsfratze ins Gesicht geritzt wurde. Aus der Gruppe der Restaurantkritiker leben noch zwei Personen: Linda Green und Jerry Prather. John und Jane wollen Jerry Prather bewachen, während Suko ein Restaurant besucht, in dem Linda Green einen Tisch reserviert hat. Während des Essens wird Linda Green von dem unheimlichen Mörder bedroht. Suko setzt die Dämonenpeitsche und die Beretta ein, kann den schwebenden Kopf aber nur vertreiben. Doch Linda Green hat den Mörder erkannt: es ist Rico Ramini, ein Koch, der nicht in den Restaurantführer aufgenommen wurde, für den Linda und ihre Kollegen geschrieben haben, und der Rache geschworen hatte. Zusammen mit Linda fährt Suko zum Suffolk Manor, einem Landgasthaus, in dem sich John und Jane aufhalten. Hier hat der Mörder schon wieder zugeschlagen und Jerry Prather unter der Dusche getötet. Als er sich beim Abendessen ein zweites Mal auf Linda Green stürzen will, kann John das Gesicht mit Silberkugeln und die Mörderhand mit dem silbernen Dolch vernichten.


Meinung:
Über den Titel kann man streiten… aber der Roman ist besser als ich vermutet hatte. :-)
Die Begegnungen mit dem Mörder wirken entgegen meiner Befürchtung nicht lächerlich und im Roman entwickelt sich eine spannende Jagd nach dem Mörder, der kaum zu fassen scheint, weil er keinen Körper hat. Dabei hat es mir gut gefallen, dass die Geschichte von Rico Ramini erst so spät erzählt wird. Ein sehr guter Einfall war, dass Jerry Prather unter der Dusche an den Film "Psycho" denkt, bevor er ermordet wird. :-) Gespannt bin ich darauf, ob der Dämon Ce'le`stine noch einmal auftauchen wird, weil John sich am Ende des Romans um dessen Geschichte kümmern will. (Okay, machen wir uns nichts vor… der wird nie wieder auftauchen und das wissen wir alle… :-) Ein Druckfehler hat mich sehr irritiert: als Jane Suko plötzlich in einem Gespräch siezt: "Das weiß ich, aber behalten Sie die für sich, Suko."


Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch Band 151 ‚Cigams Sündenfall'.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 312 ‚Belphégors Höllentunnel'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 78 ‚Das Gasgespenst' (letzter der neuen Romane).


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild zeigt Linda Green, die das erste Mal von Rico Ramini bedroht wird. Die Szene wird genauso beschrieben, allerdings trinkt sie einen Weißwein… :-)


Coverbewertung:
3 Kreuze