John Sinclair Nr. 813: Warten auf den Todesstoß

John Sinclair Nr. 813: Warten auf den Todesstoß


"Ich will hier raus! Ich will hier raus! Ich muß hier raus! Raus...raus...raus...!" Niemand hörte die Schreie des Mädchens, niemand ahnte seine Qualen. Lorna war und blieb allein in ihrem grauenhaften Gefängnis. Eingeklemmt, festgesteckt in einem Schlund der Hölle. Irgendwann konnte sie nicht mehr schreien. Erschöpfung, Hunger und Durst übermannten sie und begleiteten sie in den Tod. Zuvor aber war noch jemand gekommen...


von Jason Dark, erschienen am 31.01.1994, Titelbild: Arndt Drechsler

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von General Conlon alarmiert, weil dessen Sohn der Meinung ist, von einem Geist verfolgt zu werden, der ihn ermorden will. Es stellt sich heraus, das Vinc Conlon und sein Freund Earl Taggert, die in einer Kaserne in Cumbria stationiert sind, einen verlassen Bahnhof aufgesucht haben, um den sich eine Menge Spukgeschichten ranken. Dabei haben sie den Schrei eines Mädchens gehört. Earl ist dem Schrei nachgegangen und verschwunden, worauf Vinc geflohen ist. In der Nacht vor Johns Ankunft wurde Vinc von dem Geist eines Mädchens mit einem großen Fleischermesser bedroht, der allerdings verschwunden ist, als Vinc auf ihn geschossen hat. John fährt mit Vinc zu dem alten Bahnhof, wo sie auf das unheimliche Mädchen treffen, das Lorna Löhndorf heißt. Lorna gelingt es, Vinc zu töten, während John den Bahnhof untersucht. Dann taucht plötzlich eine alte Dame namens Giselle Smith-Prangé mit ihrem Leibwächter Luke auf, die von Lorna zum Bahnhof bestellt wurde. Giselle Smith-Prangé ist eine Teufelsanbeterin, die ihre Ziehtochter Lorna vor 30 Jahren dem Teufel opfern wollte und sie dafür in den Schornstein des Bahnhofs gesperrt hat. Doch statt des Teufels erschien der schwarze Engel Massago, der dafür gesorgt hat, das Lorna nicht mehr gealtert ist. In seinem Auftrag hat Lorna auch alle Menschen umgebracht, die in den Bahnhof eingedrungen sind. Nun will sie sich auch an Giselle rächen. Es gelingt Lorna, Giselle und ihren Leibwächter zu töten, doch dann wird sie von John gestellt. Da erscheint Lornas Mentor Massago. John aktiviert sein Kreuz, wodurch Lorna und Massago vernichtet werden.


Meinung:
Dieser Roman hat mir richtig gut gefallen. Ein starker Beginn in der Kaserne und dann folgen spannende Szenen in dem unheimlichen Bahnhof, dessen Atmosphäre gruselig und mysteriös geschildert wurde. Auch Giselle (auch der Name gefällt mir gut) wurde grandios beschrieben. Diese alte, aufgetakelte Schachtel konnte ich mir richtig bildlich vorstellen. Dass Massago in der ersten Auflage vernichtet werden musste, war klar, als die neuen Romane in der vierten Auflage nicht bei den Lesern ankamen und nach nur sieben Ausgaben wieder eingestellt wurden. Ich nehme nämlich ganz stark an, dass Massago eigentlich ein wiederkehrender Gegner der vierten Auflage werden und sollte und dann auch in diesen neuen Roman wieder vernichtet werden sollte. Nun ist das also hier geschehen und weil der Roman so spannend war, verzeihe ich auch, dass es sehr unrealistisch ist, dass John sich sofort an Massago erinnert, obwohl er ihm nur zwei Mal - und das auch mehr als kurz - begegnet ist. :o)


Besonderheiten:
Der schwarze Engel Massago wird nach zwei Auftritten in den neuen Romanen der vierten Auflage (Bände 72 ‚Das Horror-Spielzeug' und 75 ‚Der Satanist') vernichtet.
Bei den Damen Lorna und Giselle hat sich Jason Dark anscheinend zwei Mitarbeiterinnen des Bastei-Verlages als Vorbild genommen, bei denen sich der Redakteur am Ende des Romans entschuldigt. :o)
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 326 ‚Die Phantome vom Gespenster-Kreuz'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 92 ‚Der Totenbeschwörer'.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild zeigt Lorna mit dem Messer, das ihr Massago geschenkt hat. Allerdings finde ich, dass sie hier mehr wie ein Kind als wie eine Frau Anfang zwanzig aussieht. Gut gemalt ist es aber auf jeden Fall.


Coverbewertung:
4 Kreuze