John Sinclair Nr. 1259: Spinnenpest
Damals... Der Wind in dieser düsteren Nacht war wie ein wildes Tier,
das über die Rücken der gebeugt gehenden Menschen hinwegfuhr. Er
rüttelte an der Kleidung der Männer, der Frauen und an der des
Priesters, der sich mit dem schweren Kreuz abmühte und direkt hinter
der Frau herging, die mit gerecktem Körper und hoch erhobenen Kopf die
Spitze der kleinen Prozession bildete.
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 26.08.2002, Titelbild: Castro
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Bill Conolly hat von einem kleinen Dorf in Wales erfahren, in dem die Pest
wieder ausgebrochen sein soll. Bisher hat es drei Fälle gegeben, die
in ein Seuchenkrankenhaus in London gebracht wurden. Während Bill nach
Irfon fährt, um dort die Hintergründe der Krankheit zu untersuchen,
besuchen John und Suko die Pestkranken im Hospital. Die Ärzte des
Krankenhauses stehen vor einem Rätsel, da die Erkrankten die
äußerlichen Symptome der Beulenpest aufweisen, während die
Blutwerte normal sind. Dazu kommt, daß sich die Beulen auf unheimliche
Weise bewegen. Als John die Beulen mit dem Kreuz berührt, platzen sie
auf und aus ihnen strömen Unmengen von kleinen Spinnen! Suko kann die
Biester mit der Dämonenpeitsche vernichten. Unterdessen hat Bill in
Irfon die Bekanntschaft der jungen Cathy Tucker gemacht, die das Grab eines
vor 200 Jahren verstorbenen Pastors pflegt. Von ihr erfährt der Reporter,
daß dieser Pastor schon damals gegen die Spinnenpest gekämpft
hat, die vom Teufel nach Irfon gebracht wurde, weil eine Frau ihm ihr Kind
versprochen hatte, dieses Versprechen aber nicht gehalten hatte. John und
Suko suchen in London den Leiter der Spezialeinheit auf, mit der die Pestkranken
von Irfon ins Krankenhaus gebracht wurden. Doch bevor sie von ihm Informationen
erhalten können, krabbeln aus seinem Mund unzählige Spinnen...
Meinung:
Dieser Roman ist ein spannender Auftakt des neuen Zweiteilers! Vor allem
Leute, die Spinnen nicht mögen, werden an der Geschichte ihre helle
Freude' haben. Allein bei der Vorstellung, wie die Spinnen aus dem
Körper der Menschen krabbeln, läßt mir eine Gänsehaut
über den Rücken laufen. Sehr gut und stimmungsvoll ist dabei die
Vergangenheitsszene gleich zu Beginn des Romans. Hier gelingt es Jason Dark,
den Auslöser der Pest zu erklären, ohne gleich zu viel zu verraten;
und das auch noch in einem spannenden Stil, in dem häppchenweise immer
mehr der Geschehnisse zu lüften. Deshalb kann ich mal wieder - und das
freut mich wirklich - vier Kreuze geben! Das Titelbild ist allerdings nicht
so toll geraten.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von Bill Conolly informiert, dass in Wales, in dem kleinen
Ort Irfon, die Pest ausgebrochen ist. Bereits drei Menschen wurden infiziert.
Bill geht davon aus, dass die Pest keinen natürlichen Ursprung hat.
Er beschließt nach Wales zu fahren. John will derweil herausfinden,
wo die Erkrankten hingebracht wurden. Sir James findet heraus, dass sie in
einer Seuchenklinik in London untergebracht wurden. Als John einen der Kranken
mit seinem Kreuz testen will, brechen die Geschwüre auf und Hunderte
von kleinen Spinnen krabbeln heraus, auch die beiden anderen Kranken teilen
dieses Schicksal, das sie nicht überleben. Die Spinnen kann Suko mit
der Dämonenpeitsche vernichten. Bill macht inzwischen die Bekanntschaft
mit Cathy Tucker, die in Irfon das Grab eines Pfarrers pflegen will, der
vor 200 Jahren gelebt hat und die erste Spinnenpest stoppen wollte. Als sie
vor dem Grab stehen kommen plötzlich Hunderte von Spinnen aus dem Grab
gekrochen. John und Suko statten dem Geheimdienstler Paul Roberts einen Besuch
ab, der die Kranken von Wales nach London überführt hat. Als sie
bei ihm eintreffen krabbeln die Spinnen aus seinem Mund heraus.
Meinung:
Ein spannender Auftakt zu einem neune Zweiteiler. Besonders stimmungsvoll
fand ich auch die Rückschau in die Vergangenheit. Auch die Szene in
der Seuchenklinik hat mir sehr gut gefallen. Aber leider gibt es doch einiges
zu beanstanden. Als Suko und John den behandelnden Arzt sprechen, sagt dieser
es gäbe keine typischen Pestsymptome, sondern nur die Geschwüre.
Als Sir James die Beiden später zu Paul Roberts schickt sagt er, der
Mann habe die Grippe. John und Suko sind beunruhigt wegen der Symptome, die
ihnen Dr. Morley erklärt hat. Wie jetzt? Ich denke es gibt keine? Der
nächste Patzer kommt als Bill mit Cathy spricht und fragt, ob es die
Pest wäre, die im Ort umgeht und ob sie von Spinnen überträgt
wird. Woher bitte schön weiß er das denn? John und Suko haben
davon erst in der Seuchenklinik erfahren. Wenn sie mit Bill telefoniert
hätten fände ich es schön, wenn das erwähnt wird. Ohne
diese Mankos hätte ich ohne zu zögern vier Kreuze vergeben. So
bleiben leider nur drei übrig, aber auch die Vorfreude auf den zweiten
Teil.
3 von 5 möglichen Kreuzen: