John Sinclair Nr. 1321: Das Haus der Schatten

John Sinclair Nr. 1321: Das Haus der Schatten


Sommer! Ein warmer Wind. Das Zwitschern der Vögel. Ein grünes Dach aus Blättern über den Köpfen der Menschen - und auf der Parkbank saß der Tote! Der Mann in mittleren Jahren trug trotz der Wärme einen grauen Pullover und eine Hose aus dickem Stoff. Die ältere Frau mit dem Strohhut hatte die bewegungslose Gestalt entdeckt und einen Polizisten alarmiert. Beide standen jetzt vor dem Mann und der Bank. Der hünenhafte Bobby und die viel kleinere alte Dame, die sich auf einen Stock stützte.


von Jason Dark, erschienen am 03.11.2003, Titelbild: Johnny Cris

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Sarah Goldwyn, die Horror-Oma, trifft in einem Park einen Mann, der keinen Schatten hat und der auch keine Schmerzen spürt. Sie informiert Suko. Gemeinsam fahren sie zu William Hollister, wie der Mann heißt, nach Hause. Dort greift er Suko an, der sich mit der Dämonenpeitsche zur Wehr setzt. Geschockt beobachten Suko und Lady Sarah, wie dunkle Schatten aus dem Toten kriechen. Suko verdächtigt den Spuk hinter dieser Aktion. Zur selben Zeit besuchen John und Bill eine Nachbarin des Reporters, die ebenfalls keinen Schatten wirft und genauso schmerzfrei und unverwundbar ist, wie William Hollister. Linda erzählt den beiden Freunden, dass sie aus Einsamkeit ein Seminar besuchen wollte. Doch als sie in dem Haus stand kam eine undurchdringliche Schwärze über sie und hat ihr den Schatten geraubt. John informiert Suko und fährt gemeinsam mit Bill und Linda zu dem Haus. Das Haus ist von einer seltsamen Helligkeit erfüllt. John begibt sich in den ersten Stock. Dort erscheint die Finsternis und John erkennt seinen alten Gegner, den Spuk.
Wer sich die Überraschung nicht verderben will, sollte hier aufhören zu lesen und sich erst den Roman zu Gemüte führen ;-).
Dieser erklärt dem Geisterjäger, dass er eine Armee aus furchtlosen und unbesiegbaren Menschen aufbauen will, die er dem Schwarzen Tod entgegenstellen kann. Des weiteren hat sich der Dämon einen alten Bekannten von John geholt, der seine Armee in den Kampf führen soll. Der General des Spuks ist kein geringerer als Vincent van Akkeren, der Grusel-Star. Der Spuk warnt John nicht gegen van Akkeren vorzugehen, wenn er sich den Spuk nicht zum Todfeind machen will. Doch zum Zeichen seines guten Willens gibt er Linda ihren Schatten zurück und verschwindet gemeinsam mit seinem neuen Verbündeten.


Meinung:
Okay, der Anfang ist ein bisschen Zäh, aber im Verlauf des Romans gewinnt der Roman sehr an Tempo. Die Dialoge lassen sich flüssig lesen, ohne überflüssig zu wirken. Das Geheimnisvolle überwiegt in dieser Geschichte und der Knaller wartet natürlich am Ende des Romans auf den Leser.
Auch hier bitte nicht weiterlesen, wenn man den Roman noch nicht kennt. Auch die Kategorie Besonderheiten ist dieses mal der absolute Spannungskiller.

Die Überraschung wird noch dadurch unterstrichen, dass Justine ja gerade erst vor zwei Romane erzählt hat, dass van Akkeren sich auf die Seite des Schwarzen Tods schlagen wird. Auch auf der Leserseite wiesen die Andeutungen in diese Richtungen hin und die Vorschau auf den kommenden Vierteiler bestätigen diese. Damit kommt man zu dem Schluss, dass der Grusel-Star den Spuk hintergeht und sich auf die Seite des Superdämons schlägt. Oder er spielt sein ganz eigenes Spiel und wird auch den Schwarzen Tod betrügen. Dann allerdings kann der Grusel-Star auch Selbstmord begehen, wenn er sich gleich gegen zwei Superdämonen stellt. Die Verbindung zwischen dem Spuk und van Akkeren ist aber sowieso sehr merkwürdig. Immerhin dient van Akkeren dem Dämon Baphomet. Dieser ist aber ein Bestandteil des absolut Bösen, nämlich Luzifer. Und der wiederum ist ein Todfeind des Spuks. Mal sehen wie sich das alles noch entwickeln wird. Interessant ist die neue Konstellation auf jeden Fall und endlich reagiert auch der Spuk auf die baldige Rückkehr des Schwarzen Tods. Eigenartiger Weise sagt der Spuk allerdings zu John, dass er den Schwarzen Tod nicht mehr halten kann. Spätestens nach dem Hardcover wissen wir aber, dass die Seele des Schwarzen Tods gar nicht mehr im Reich des Spuks weilt. Weiß der Spuk vielleicht gar nicht wo der Schwarze Tod steckt? Will er John trotzdem noch verwirren? Oder hat Jason einfach nur gepennt? Die Zukunft wird es zeigen.


Besonderheiten:
Der Spuk will sich eine Armee aus unverwundbaren Menschen gegen den Schwarzen Tod schaffen.
Der Spuk verbündet sich mit Vincent van Akkeren.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt (oh Wunder) das Haus der Schatten, wie es im Roman beschrieben wird. Es ist sehr düster gemalt worden, aber dennoch kein überragendes Werk.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Ohne es zu wissen arbeiten John und Suko an dem selben Fall. John geht einem Hinweis von Bill nach, der festgestellt hat das seine Nachbarin Linda Stone keinen Schatten mehr hat. Zur selben Zeit erfährt Suko von Lady Sarah von einem Mann mit dem Namen William Hollister der ebenfalls keinen Schatten mehr hat. Doch dieser rastet aus und Suko muss ihn mit der Dämonenpeitsche stoppen und töten. Auch Linda Stone reagiert erst gewalttätig und versucht zu entkommen, doch John schafft es sie einzuholen und ihr vertrauen zu gewinnen. Sie erzählt ihm von dem Haus in dem sie gewesen ist und davon das sie dort ihren Schatten verloren hat. Nachdem John Suko informiert hat, und erfahren hat das es noch eine zweite betroffene Person gegeben hat, macht er sich zusammen mit Bill und Linda auf zu dem Haus. Und hier trifft er auf den Spuk, der eine böse Überraschung für ihn hat.


Meinung:
Der Spuk und van Akkeren. Das Team hat mich echt überrascht. Ich hätte nie gedacht das die beiden sich mal gegenseitig helfen würden. Bis jetzt war ich immer davon ausgegangen das van Akkeren gemeinsame Sache mit dem schwarzen Tod machen würde. Aber vielleicht fällt er ja dem Spuk noch im kommenden Vierteiler in den Rücken und wechselt die Seiten. Mein Fazit: Die Geschichte selbst hat mir erst so auf den letzten 10 Seiten so richtig gefallen. Davor hab ich eigentlich die ganze Zeit gedacht. Jetzt hört endlich auf zu labbern und macht am Haus weiter. Die Geschichte wäre vielleicht auch spannender gewesen, wenn man in der Vorschau nicht verraten hätte das der Spuk hinter allem steckt. Echt schade das man die wichtigste Stelle nur mit knapp 10 Seiten abhandelt. Es wurde wieder viel zu viel gelabert und dies wirkte sich nun mal auf die Geschichte aus. Dennoch war sie nicht schlecht und wenn ich hier 3 Kreuze gebe dann ist das nur gerecht.  Noch eine Sache die ein bisschen komisch war, ist der Titel der Geschichte: Das Haus der Schatten. Man hätte sie besser: Das Haus ohne Schatten genannt, da man im Haus seinen Schatten ja nicht sehen konnte.


Besonderheiten:
Der Spuk und van Akkeren bilden ein neues Team.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover passt zum Roman. Es zeigt das Haus der Schatten wie es von einem unnatürlichen Licht erhellt wird. Allerdings find ich es nicht so schön gezeichnet. Deshalb hier auch nur 3 Kreuze.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Lady Sarah entdeckt durch Zufall einen Mann, der sich seltsam benimmt und keinen Schatten mehr hat! Zusammen mit Suko sucht sie den Mann, William Hollister, auf. Doch dieser wehrt sich gegen Suko und vergeht, als der Chinese ihn mit der Dämonenpeitsche schlägt. Es scheint, dass sein Körper aus Schatten bestanden hat, und Suko verdächtigt eine Aktion des Spuks hinter Hollisters Veränderung. Zu gleichen Zeit wird John Sinclair von Bill Conolly mit einer Nachbarin des Reporters bekannt gemacht, bei der Bill ebenfalls festgestellt hat, dass sie keinen Schatten besitzt. Als John und Bill sie bedrängen, erzählt sie, dass sie eine Selbsthilfegruppe aufsuchen wollte, um ihrer Einsamkeit zu entfliehen, und dass ihr in diesem Haus ihr Schatten gestohlen wurde. Auch sie ist seitdem unverwundbar. Die drei suchen das Haus auf und treffen auf den Spuk, der John erklärt, dass er von der Wiederkehr des Schwarzen Tods erfahren hat und diese nicht verhindern kann. Aus diesem Grund will er sich eine Armee aus Menschen ohne Schatten zusammenstellen, um dem Superdämon zu trotzen. Doch die größte Überraschung: Der Spuk kann auch mit einem "General" aufwarten, der diese Armee anführen soll - kein Geringerer als Vincent van Akkeren...!!! Der Spuk warnt John Sinclair, etwas gegen den Grusel-Star zu unternehmen, denn dann wäre der Burgfrieden zwischen den beiden Vergangenheit. Als Zeichen seines guten Willen gibt der Spuk Bills Nachbarin ihren Schatten zurück.


Meinung:
Oh, Mann...
Dieser Roman hätte spannend sein können, wenn er um die Hälfte kürzer gewesen wäre. Es wird einfach wieder zu viel um den heißen Brei herumgeredet und zu oft wiederholt. Dafür kommt der große Clou zum Schluss: Dass der Spuk gegen die Rückkehr des Schwarzen Tods rüstet, ist ja sogar verständlich, wenn sich der Superdämon nicht mehr in seinem Reich befindet (wie es im Hardcover ‚Die Rückkehr des Schwarzen Tods' ja auch erklärt wird).  Der Spuk hätte sich auch nichts vergeben, wenn er John über den wahren Aufenthaltsort aufgeklärt hätte. Er wirkt in meinen Augen viel schwächer, wenn es scheint, dass der Schwarze Tod aus dem Reich des Spuks entkommen konnte. Vielleicht ist die Aussage des Spuks, dass er den Schwarzen Tod nicht mehr zurückhalten kann, seine Art zu sagen, dass sich der Dämon außerhalb seines Einflussbereiches befindet... Den Theorien meiner Vorgänger, dass der Grusel-Star Vincent van Akkeren ein doppeltes Spiel treiben könnte und den Spuk hintergehen will, kann ich mich nicht anschließen, denn die Vermutung, Van Akkeren könne sich mit dem Schwarzen Tod verbünden, stützt sich ja nur auf eine Aussage von Justine Cavallo (s. Band 1319 ‚Der Bote des Schwarzen Tods'). Allerdings wird hier schon wieder von Jason Dark erwähnt, dass Vincent Van Akkeren seit dem Abenteuer um die Gebeine der Maria Magdalena (s. Bände 1250, 1251 + 1252) verschwunden war. Es scheint, dass es die Geschichte um den Mörder-Mönch (1283 ‚Der Mörder-Mönch' und 1284 ‚Templerehre') in Johns Gedächtnis nie gegeben hat... Aber ohne inhaltliche Fehler scheint es ja nicht zu gehen... ;-)) Aufgrund der Konstellation "Spuk/Van Akkeren" hätte ich vier Kreuze gegeben, doch der langatmige Anfang und die etwas wirre Verquickung des Hauses mit der Erzählung von Bills Nachbarin gebe ich "nur" drei Kreuze.


Besonderheiten:
Der Spuk rüstet sich gegen die Rückkehr des Schwarzen Tods und hat sich mit Vincent van Akkeren verbündet.
Durch diesen Roman wird das Hardcover (mal wieder) aus der Serie geschleudert, weil John im Buch ja nichts von der Rückkehr des Schwarzen Tods weiß... :-(
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch Band 271 'Hexenbräute'.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover vermittelt eine unheimliche Atmosphäre, auch wenn es mehr ein "Haus der strahlenden Lichter" ist... ;-)
Die Gestalt im Eingang gibt es auch nicht in der Geschichte.


Coverbewertung:
3 Kreuze


Rezension von Tobias:


Kurzbeschreibung:
Ohne dass sie es wissen arbeiten John und Suko an dem gleichen Fall. John geht einem Hinweis von Bill nach, der bemerkt hat, dass seine Nachbarin Linda Stone keinen Schatten mehr besitzt. Zur gleichen Zeit hört Suko von Lady Sarah von einem Mann namens William Hollister, der ebenfalls keinen Schatten mehr besitzt. Doch dieser dreht durch und Suko tötet ihn mit der Dämonenpeitsche. Genauso gewalttätig reagiert Linda Stone erst und versucht zu entkommen, doch John gelingt es sie zu erwischen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Dann erzählt sie ihm von einem Haus in dem sie gewesen ist und dass sie dort ihren Schatten verloren hatte. Als John Suko informiert hat, und in Erfahrung gebracht hat,dass es noch eine weitere betroffene Person gab, er diese allerdings vernichten musste macht er sich mit Bill Conolly und Linda Stone auf den Weg zum Haus. Dort trifft John dann auf den Spuk. Dieser erzählt ihm dann, dass er den Schwarzen Tod nicht mehr im Reich der Schatten halten kann und sich deshalb mit Vincent van Akkeren verbündet hat und dass dieser unter seinem Schutz stünde John ihn also nicht angreifen dürfe. Er aber Linda Stone ihren Schatten zurückgibt. Nun muss John wohl leider mit dem Spuk und van Akkeren zusammen kämpfen...


Meinung:
Ich finde, dass es eine gute Story ist. Man kann sich schon tüchtig auf die Rückkehr des Schwarzen Tods freuen. Doch habe ich mir den Roman etwas spannender gewünscht. Deshalb auch nur zwei Kreuze.


Besonderheiten:
Der Spuk und van Akkeren verbünden sich


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover zeigt das Haus der Schatten hell erleuchtet. Aber ich finde das Cover nicht so schön da es aussieht wie ein Foto. Aber trotzdem passt es Perfekt zum Titel!


Coverbewertung:
3 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Haus auf dem Titelbild stammt aus dem TV-Horrorfilm "House".

"House"


Exakt das selbe Cover wurde übrigens auch auf dem Jerry Cotton-Roman "Die Mörder-Villa von Long Island" verwendet:

"Die Mörder-Villa von Long Island"