John Sinclair Nr. 1345: Vampirkiller Conolly

John Sinclair Nr. 1345: Vampirkiller Conolly


Der Reporter Bill Conolly musste um das Haus herumgehen, um zu seinem Ziel zu gelangen. Er fühlte sich alles andere als wohl, denn er befand sich in einer verdammt dunklen Ecke in London. Er dachte auch an den Taxifahrer, der sehr schnell nach Bills Aussteigen wieder losgedüst war. Er wollte sich keine Sekunde länger in dieser Umgebung aufhalten. Es gab einfach zu viele Schatten in diesem schmalen Durchgang, obwohl Bill an dessen Ende einen schwachen Schein erkannte, den eine trübe Lichtquelle an der Rückseite des alten Hauses entließ. Einer der Schatten bewegte sich plötzlich!


von Jason Dark, erschienen am 19.04.2004, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Bill Conolly erwirbt von dem Trödler Koonz einen uralten Pfahl, mit dem schon vor zweihundert Jahren angeblich Vampire getötet wurden. Der Pfahl sieht der Waffe des Vampirjägers Frantisek Marek zum Verwechseln ähnlich. Deshalb ruft ihn Bill an, doch bei Marek ist alles in Ordnung. Plötzlich erstrahlt der Pfahl in einem blutigroten Licht und ist für den Reporter nicht mehr greifbar. Bill verbringt die Nacht ins einem Arbeitszimmer und sieht wie er Besuch von Koonz erhält, ohne sich mit ihm unterhalten zu können, den Bill befindet sich im Bann des Unheimlichen. Der Trödler verschwindet wieder. Am nächsten Tag fährt Bill zu seinen Freunden John und Suko. Den Pfahl, der wieder seine ursprüngliche Farbe angenommen hat, hat er mitgenommen. John und Bill statten dem Trödelladen wieder einen Besuch ab, doch von Koonz gibt es keine Spur. Stattdessen treffen sie auf einen Mann der sich als Zacharias vorstellt und sich als Besitzer ausgibt. Einen Koonz hat er noch nie gesehen. Bill besteht darauf den Tresor zu sehen, worin der Pfahl gelegen hat. Plötzlich dreht Bill durch und will Zacharias töten. John verhindert das, woraufhin sich der Pfahl wieder blutrot verfärbt und Bill von einem Augenblick zum anderen verschwindet. John informiert Suko, die sich auf die Suche nach Bill begeben. Der Reporter ist in eine andere Dimension verschwunden. Es ist die Parallelwelt der gefallenen Engel (siehe JS 1296 "Wenn der Albtraum kommt" und Hardcover "Die Rückkehr des Schwarzen Tods"). Von dort stammt der Pfahl der in dieser Welt tatsächlich Marek gehörte. Koonz erscheint und erklärt Bill, dass er von den Helfern des Schwarzen Tods dazu auserwählt wurde, die blonde Bestie zu pfählen. Bill wird zurück in die normale Welt geschickt, wo er sich zu Jane Collins begibt, bei der Justine Cavallo wohnt. Die Detektivin ahnt, das mit Bill etwas nicht stimmt. Als er ihr sagt was er vorhat, versucht sie ihn umzustimmen, denn sie weiß wie stark Justine ist. Doch Bill lässt sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und schlägt Jane nieder. Diese konnt zuvor noch John und Suko anrufen. Derweil erscheint auch Koonz im Haus der Detektivin und erzählt Justine, dass sie bald sterben wird. Justine greift den Unheimlichen an, der sich aber zwischen den Dimensionen bewegen kann und somit nicht für die Vampirin angreifbar ist. Dann taucht Bill auf. Aber Justine ist stärker und will Bill das Blut aussaugen. John erscheint gerade noch rechtzeitig, um das zu verhindern. Suko zerstört den Pfahl mit der Dämonenpeitsche. Koonz ist verschwunden. Mit der Vernichtung der magischen Waffe wird Bill wieder normal. Doch auf die Freunde wartet eine ungewisse Zukunft, denn die Welt der gefallenen Engel stellt immer noch eine Bedrohung dar, denn ihre Feinde können zwischen der normalen und er Parallelwelt wandeln.


Meinung:
Ein spannender Roman, der meine Befürchtungen nicht bewahrheitete, dass Saladin den Reporter hypnotisiert und John die Cavallo rettet, ums eine Schuld zu begleichen. Stattdessen wartet auf den Leser eine geheimnisvolle Geschichte, bei der man zunächst nicht genau weiß, was auf einen zukommt. Dass die Handlung damit endet, dass Bill versucht Justine zu pfählen kann man sich zwar denken (zumal das ja auch in der Vorschau geschrieben stand), aber was nun wirklich hinter dem Pfahl und dem Trödler steckt ist schon eine Überraschung, zumal ich nicht dachte, dass die Welt der Engel noch eine Rolle spielt. Mich wunderte nur, dass Koonz dem Reporter nicht half als er mit Justine kämpfte. Denn das Bill allein keine Chance gegen die Blutsaugerin hatte ist wohl klar. Aber vielleicht spürte der Unheimliche schon die Anwesenheit seiner Feinde John und Suko und ahnte deren Gefährlichkeit. Andererseits hätte Koonz auf jeden Fall triumphiert, denn wenn Justine Bill zu einem Vampir gemacht hätte, wäre der Schwarze Tod immerhin einen weiteren von Johns Freunden los und die Partnerschaft zwischen dem Sinclair-Team und Justine wäre endgültig zerbrochen. Auf alle Fälle darf man schon auf die nächsten Romane gespannt sein, denn Koonz deutete ja an, dass er weiß was aus Dracula II wurde. Vielleicht spielt der gefallene Engel im nächsten Heft wieder mit. In diesem Roman wird auch das Geheimnis gelöst, weshalb John den Schwarzen Tod mit dem Schwert des Salomon nicht verletzen konnte, da dieser immer wieder die Dimensionen wechselte. Der Superdämon sprang zwischen der Vampirwelt und der Welt der gefallenen Engel hin und her (siehe JS 1326). Ein kleiner Fehler unterläuft Justine, als sie sich daran zurückerinnert, denn da meint sie, dass John zwischen den Dimensionen pendelte. Auf alle Fälle hat es Spaß gemacht den Roman zu lesen, auch wenn er zu Beginn stellenweise etwas langweilig gerät, sonst hätte man durchaus einen 5 Kreuze-Roman gehabt, so bleibt es bei vieren.


Besonderheiten:
Bill wird in die Parallelwelt der Engel entführt.
Erster Auftritt von Koonz.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Auch wenn auf Seite 59 Tomi Würz steht, stammt dieses Bild unverkennbar von Ballestar, der mit diesem Cover eines seiner besten Werke der letzten Zeit ablieferte. Der Reporter wurde sehr gut getroffen und der blutige Pfahl gibt dem Bild die richtige Atmosphäre.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Bill Conolly wird durch eine Anzeige in einer Trödlerzeitung auf den Händler Koonz aufmerksam, der einen uralten Eichenpfahl besitzt. Als Bill ihn in seinem Laden treffen will wird er von einem Gangster angegriffen, den er aber überwältigen kann. Nun kann er ungestört Koonz besuchen, der ihm überraschend den Pfahl, der schon über 200 Jahre alt sein und schon Vampire getötet haben soll, für nur 1 Pfund verkauft. Bill wundert sich zwar, fährt aber wieder nach Hause, wo er sich noch etwas mit dem Pflock beschäftigen will. Plötzlich fängt der Pfahl an rot zu leuchten, was aber wieder zurückgeht. Bill entschließt sich, trotz der Sorge seiner Frau, neben dem Holzpflock in seinem Arbeitszimmer zu übernachten. Nach kurzer Zeit gerät Bill in eine Art Trancezustand, in dem ihm plötzlich Koonz erscheint, der den Pfahl küsst, den Reporter anlächelt und wieder verschwindet. Am nächsten Tag besucht Bill John und Suko in ihrem Büro, wo er ihnen den Pfahl zeigt. Um mehr über ihn zu erfahren, entschließen sich John und Bill, noch einmal bei dem Trödelladen vorbeizufahren. Doch diesmal begrüßt sie ein gewisser Zacharias, der behauptet, der Besitzer des Ladens zu sein und noch nie etwas von einem Koonz gehört zu haben. Als die drei in Zacharias Büro gehen wollen und er den Tresor öffnet, wo sich in der letzten Nacht noch der Pfahl befand, dreht Bill plötzlich durch und versucht Zacharias zu pfählen. John kann dies zwar verhindern, doch daraufhin verschwindet Bill. Er findet sich bald in der Parallelwelt wieder und trifft hier auf Koonz, der ihm erklärt, dass er in dieser Welt, aus der vor Monaten der Schwarze Tod entkommen konnte, seine Heimat hat und für den Schwarzen Tod arbeitet. Der Trödelhändler verlangt von Bill, dass er mit dem Pfahl, der das Gegenstück zu Mareks Eichenpflock darstellt und Menschen beeinflussen kann, dass er mit diesem Justine Cavallo pfählen soll. Daraufhin bringt Koonz Bill wieder in seine Welt zurück, wo er sich sofort auf den Weg zu Jane Collins macht, bei der Justine momentan wohnt. In der Zwischenzeit hat John Zacharias noch einmal etwas ausgefragt, der nun behauptet, Koonz für Geld den Laden einen Abend überlassen zu haben. Danach trifft sich John mit mit Suko in einem Cafe, wo sie auf die Idee kommen, Bill könnte in die Parallelwelt geholt und von Feinden Justine Cavallos dazu beeinflusst worden sein, diese zu pfählen. Sofort machen auch sie sich auf den Weg zu Jane Collins, die ebenfalls John und Suko anruft und um Hilfe bittet. Bei ihr ist mittlerweile Bill Conolly aufgetaucht, der Jane erklärt, er wolle Justine pfählen. Gleichzeitig erscheint Koonz im Treppenhaus Justine, um iohr zu erklären, dass er dem Schwarzen Tod Bericht erstatten soll, wie die blonde Bestie gepfählt wird.Da erscheint Bill, der zuvor Jane niedergeschlagen hat, und greift die Vampirin an. Doch Justine kann ihn überwältigen und will ihm nun das Blut aussaugen. Plötzlich erscheinen auch John und Suko, die die blonde Bestie von ihrem Vorhaben abbringen können. Suko vernichtet den Pfahl mit seiner Dämonenpeitsche, doch Koonz kann entkommen.


Meinung:
Seit Band 1339 wird John Sinclair lesen zu einer Achterbahnfahrt. Gute und schlechte Romane wechseln sich in Einser-Schritten ab. Dieser hier gehört wieder zu den guten. Dies liegt zum eine an der guten und durchdachten Story, die dem Roman zugrunde liegt. Endlich wird auch wieder die Parallelwelt ins Spiel gebracht. Ich dachte schon, Herr Dark hätte sich darauf eingeschossen, zu behaupten, der Schwarze Tod sei aus dem Reich des Spuks entkommen. Mit Koonz wird auch ein weiterer interessanter Charakter in die Serie eingeführt, der meiner Ansicht nach großes Potenzial hat. Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum Koonz nicht selbst als Astralkörper Justine pfählt. Er hätte wohl mehr Chancen als Bill. So langsam bekommen ich auch das Gefühl, die Parallelwelt ist ziemlich von der Spiegelwelt bei Zamorra abgekupfert. Außerdem fällt Jason diesmal mit einigen unglücklichen Formulierungen auf. Ein Beispiel: Als Bill ein bisschen über die Berufsgruppe der Trödler nachdenkt, fällt ihm dazu folgendes ein: ...'Unter dieser Berufsgruppe befanden sich schon seltsame Kauze. Dagegen waren die Antiquitätenhändler mit ihren Marotten Gold.' Nun ja, zum einen heißt es Käuze und nicht Kauze und zum anderen verstehe ich den Inhalt des zweiten Satzes nicht. Vielleicht fehlt am Ende noch ein "wert". Das klingt dann aber immer noch blöd. Auf Seite 58 findet sich wieder ein typischer Jason-Dark-Fehler. Da heißt Jane Collins plötzlich Jane Conolly. Lustig im positiven Sinne fand ich Janes Gedankengänge auf Seite 44: 'Bill wollte zu ihr? Ohne Sheila? Was steckte denn da wieder dahinter? Hatte Bill etwa vor, seine Frau zu betrügen?' Ich meine, wenn Suko bei ihr allein vorbei kommt, denkt Jane ja auch nicht, er wollte seine Shao betrügen.;) Obwohl, es wäre doch keine schlechte Idee, Jane einen Seitensprung mit Bill machen zu lassen. Mein Fazit: Wieder ein guter und spannender Roman, der 4 Kreuze von mir bekommt.


Besonderheiten:
1. Auftritt von Koonz.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Auf Seite 59 wird zwar behauptet, dass Cover sei von Timo Wuerz, für mich sieht es aber eindeutig nach einem Ballestar-Bild aus. Und diesmal kann man es durchaus als gelungen bezeichnen. Bill wird perfekt wieder gegeben und die Gefühlskälte bei seiner Beeinflussung durch den Pfahl auch. Nur hätte seine Hauptfarbe etwas weniger strahlend orange sein können (selbst die Fingernägel haben diese Farbe!). Außerdem fehlt mal wieder ein Fragezeichen hinter "Vampirkiller Conolly". Aber gut, dass kann man den Zeichner nun wirklich nicht anlasten...


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Bill Conolly erwirbt bei einem alten Händler namens Koonz einen merkwürdigen Pfahl, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Mareks Pfahl besitzt. Zuhause angekommen versucht Bill hinter das Geheimnis des Pfahls zu kommen. Da geschieht es. Vor den Augen von Sheila und Bill leuchtet der Pfahl rot auf. Als die Reaktion vorbei ist und Bill alleine im Arbeitszimmer zurückbleibt, taucht auf einmal Koonz im Haus der Conollys auf und verschwindet wenig später einfach wieder. Zusammen mit John will Bill hinter das Geheimnis des Pfahls kommen, doch als die beiden den Laden des Händlers aufsuchen werden sie von einem Mann namens Zacharias begrüßt, der behauptet ihm gehört der Laden und er kenne keinen Koonz. Da reagiert der Pfahl wieder und entführt Bill in die Parallelwelt der Engel. Dort trifft er wieder auf Koonz, der Bill so beeinflusst, das dieser bei seiner Rückkehr versuchen will Justine zu pfählen. Zum Glück können John und Suko verhindern das Bill in sein Unglück rennt.


Meinung:
Eine sehr interessante Geschichte von der ich mal wieder jede einzige Seite verschlungen habe. Am Ende war ich richtig Enttäuscht schon auf Seite 64 zu sein. So langsam scheint Jason Dark auch anzufangen, die Fehler die er im Hardcover begangen hat auszubügeln. So erinnert sich John auch wieder an die Parallelwelt der Engel und es wird endlich einmal richtig erwähnt, das der schwarze Tod aus ihr entkommen ist. Wahrscheinlich ist dies eine der ersten Geschichten die Jason nach der Beendigung des Hardcovers geschrieben hat. Ein bisschen komisch fand ich Janes Reaktion auf Bills Besuch. Es ist doch bestimmt nicht das erste Mal, daß er alleine bei ihr vorbeikommt. Wie kommt sie dann drauf, das er Sheila betrügen will. Zugegeben die Idee wäre nicht schlecht. Das würde noch einen Hauch Gute Zeiten Schlechte Zeiten in die Serie bringen. *g* Zur Parallelwelt bleibt zu sagen, das ich sie für eine sehr gute Idee halte. Denn sie gibt Jason die Möglichkeit sich mal richtig auszutoben, wer weiß vielleicht trifft John in ihr ja mal auf weitere seiner älteren Gegner oder er begegnet sich in der Parallelwelt selber. Dieser Roman hat einfach mal wieder 5 Kreuze verdient und ich hoffe Jason kann diesen Standard auch im nächsten Roman halten.


Besonderheiten:
Bill wird in die Parallelwelt der Engel entführt.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover passt super zu diesem Roman. Eine schöne und ordentliche Zeichnung die auf jeden Fall 5 Kreuze verdient hat.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von neo09:


Kurzbeschreibung:
Durch eine Zeitungsannonce aufmerksam geworden, tritt Bill Conolly mit dem Trödelhändler Koontz in Kontakt, um einen Vampirpfahl zu erstehen. Für den symbolischen Wert von einem Pfund erwirbt der Reporter die Waffe, die bei genauerer Untersuchung identisch mit derjenigen von Marek, dem Pfähler zu sein scheint. Tatsächlich tappt Bill Conolly durch den Kauf in eine Falle und unter den dämonischen Einfluss von Koontz. Conolly wird von Koontz, der sich als Lakai des Schwarzen Tods herausstellt, in die Parallelwelt entführt und dort dermaßen konditioniert, dass er bei seiner Rückkehr in der Realwelt ein Attentat auf Justine Cavallo verübt, welches aber misslingt. Letztendlich verdankt der Reporter sein Leben nur dem beherzten Eingreifen von John Sinclair und Suko, die Justine Cavallo davon abhalten können, sich an Bill Conolly zu rächen. Koontz entkommt derweil in die Parallelwelt.


Meinung:
Jason Dark gelingt ein geschickter und auch positiv überraschender Schachzug, indem er Bill Conolly als Attentäter instrumentalisiert. Die Zweifel und Bedenken Conollys in Bezug auf die Zweck-Wohngemeinschaft Jane Collins und Justine Cavallo wurden bereits im Band "Lady Sarahs teuflische Tochter" sehr gut wiedergegeben. Umso überraschender wirkt es, dass das Attentat nicht aus dem freien Willen des Reporters resultiert, sondern er tatsächlich als Mordinstrument des Schwarzen Tods zweckentfremdet wird, der sich dadurch seiner Todfeindin entledigen will. Ob gewollt oder eher zufällig, sehr gewitzt erscheint zusätzlich auch die Nebenwirkung, dass es dem Schwarzen Tod trotz des Scheiterns des Attentats gelungen sein dürfte, einen weiteren Keil in die Allianz Cavallo - Sinclair-Team zu treiben. Darüber hinaus ist die Rückbesinnung auf die Parallelwelt ebenfalls als sehr positiv zu bewerten. Die neue Figur Koontz wird sehr spannend in die Serie eingeführt und hinterlässt einige interessante Fragezeichen in Bezug auf seine Beziehung zum Schwarzen Tod und seiner weiteren Entwicklung. Doch wo viel Licht ist, gibt es auch Schatten: Das Treffen Sinclairs mit Suko trübt den positiven Gesamteindruck aus einem einfachen Grund: Es ist absolut unglaubwürdig, dass Suko und Sinclair allein durch einen Meinungsaustausch erkennen, a) wo der zu diesem Zeitpunkt vermisste Bill Conolly sich aufhält und b) wie die Zusammenhänge zwischen dem Pfahl, Conollys Verschwinden, dem Schwarzen Tod bzw. Koontz und Justine Cavallo begründet sind. Diese Hintergründe sind einfach zu komplex und zu intrigant, als dass sich diese im Verlaufe einer Tasse Kaffee oder Tee aufklären lassen könnten.


Besonderheiten:
Erstes und hoffentlich nicht (vorerst) letztes Auftreten von Koontz. Bill Conolly reist in die Parallelwelt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Auch ein Bill Conolly wird nicht jünger. Besonders interessant wirkt das Cover, wenn man es mit dem von dem Roman Nr. 76 "Bills Hinrichtung" vor tausend Jahren vergleicht.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Bill Conolly hat von einem Trödler namens Koonz einen Holzpflock, der angeblich aus Rumänien stammen soll, für den symbolischen Preis von einem Pfund abgekauft. Der Pfahl scheint haargenau mit dem des Vampirjägers Frantisek Marek übereinzustimmen, sodass Bill im ersten Moment glaubt, die Waffe sei dem Freund gestohlen worden. Doch ein Anruf bei Marek zeigt, dass in Petrila alles in Ordnung ist. Plötzlich entwickelt der Pfahl ein rot glühendes Leuchten und scheint zu verschwinden. So schnell, wie es gekommen ist, verschwindet das Phänomen auch wieder. Am Abend erscheint Koonz wie ein Geist in Bills Wohnung. Am nächsten Morgen fahren Bill und John zum Laden des Trödlers, doch dort befindet sich ein anderer Besitzer, der behauptet, noch nie etwas von einem Mann namens Koonz gehört zu haben. Da entwickelt der Pfahl wieder sein unheimliches Glühen, und als er verschwindet, nimmt er Bill mit an einen unbekannten Ort. Es handelt sich hierbei um die Parallelwelt, aus der schon der Killer Theo Gain stammte (s. Band 1296 ‚Wenn der Albtraum kommt') und die auch als Ausgangspunkt für die Rückkehr des Schwarzen Tods diente (s. Hardcover ‚Die Rückkehr des Schwarzen Tods'). Hier bekommt Bill, der nun im Bann des magischen Pfahls steht, den Auftrag, Justine Cavallo zu pfählen. Bill wird in die normale Welt entlassen und fährt zur Villa von Jane Collins, um die blonde Bestie zu töten. Diese ist jedoch stärker als der Reporter und will ihm das Blut aussaugen, was durch das rechtzeitige Auftauchen von John und Suko verhindert wird. Suko vernichtet den magischen Pfahl mit der Dämonenpeitsche, wodurch der Bann von Bill abfällt.


Meinung:
Ein guter Roman, der nicht nur eine spannende Handlung hat, sondern auch ein paar unheimliche Szenen, z.B. nachts in Bills Haus, als Koonz plötzlich vor ihm steht. Dazu kommt der große Pluspunkt, dass Jason Dark endlich mal wieder an die Parallelwelt der Engel gedacht hat. Dass der Schwarze Tod ausgerechnet Bill ausgesucht hat, um sich der blonden Bestie zu entledigen, gefällt mir insofern sehr gut, dass der Reporter aus dem Sinclair-Team auch derjenige ist, der bisher am stärksten gegen die Allianz mit der Vampirin war. Das passt sehr gut. Ein wenig lächerlich finde ich die Bemerkung von Sheila, als Bill ihr den Pflock zeigt, Schließlich hat Bill nur ein Pfund für die Waffe bezahlt, und Sheila rechnet ihm vor, dass sie wohl nicht oft genug Besuch von einem Vampir erhalten werden, damit sich der Besitzt der Waffe amortisiert. Sehr merkwürdig ist auch, dass Jane sofort daran denkt, dass Bill Sheila mit ihr betrügen will, als er sie besuchen will. Und das nach all den Jahren der Freundschaft… Aber das sind zwei zu vernachlässigende Punke. Alles in allem ein toller Roman.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Koonz


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Bill Conolly genau so, wie er schon immer beschrieben wurde und passt sich gut den alten Bildern aus der Anfangszeit der Serie an.


Coverbewertung:
4 Kreuze