John Sinclair Nr. 1367: Serum des Satans

John Sinclair Nr. 1367: Serum des Satans


Es klang wie der Schrei einer im Sterben liegenden Ziege, aber die Tür gab das Geräusch immerab, wenn sie aufgedrückt wurde. Der Mann hinter der Anmeldung schaute hoch. Er hatte geschlafen, seine Augen sahen noch verquollen aus - und plötzlich war er hellwach. Er sah den Mann, der das Motel betreten hatte. Ein Gebirge mit zwei schwarzen Teichen recht weit oben. Beim Näherkommen stellten sie sich als kreisrunde Gläser einer Sonnenbrille dar, die zudem leicht blitzten, als hätten sie noch das Restlicht der Sonne draußen konserviert. Das "Gebirge" baute sich vor Dan Fisher auf. Zur Tür hin war dem Motelangestellten die Sicht versperrt, durch das erneut auftretende jämmerliche Geräusch aber hörte er, dass die Tür erneut geöffnet wurde. Fisher schwitzte plötzlich. Im Laufe der Jahre hatte er einen Instinkt für gewisse Situationen entwickelt, und diese hier roch verdammt nach Ärger...


Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 20.09.2004, Titelbild: M. Bohbot

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Der Hypnotiseur Saladin verbündet sich in den Staaten mit dem Wissenschaftler Dr. Phil Newton, der ein Serum hergestellt hat, durch das Menschen mit Toten sprechen können. Doch durch seine Erfindung hat sich Newton auch einige Feinde gemacht, die ihm zwei Killer auf den Hals hetzen. Saladin gelingt es diese auszuschalten. Als Testobjekt für das Serum haben die beiden Glenda Perkins ausgewählt. Es gelingt ihnen tatsächlich John Sinclairs Sekretärin zu überwältigen und ihr das Serum zu injizieren. Dadurch wird sie ohnmächtig. Als Glenda Perkins wieder aufwacht ist sie total verwirrt. Hilfe suchend wendet sie sich an John Sinclair...


Meinung:
Nach der letzten großen Trilogie um den Schwarzen Tod ist dieser Roman wieder eine ziemliche Enttäuschung. Das größte Problem an dem Roman ist einfach, dass er stinklangweilig ist. Auf den letzten zehn Seiten habe ich regelrecht gehofft, dass die insgesamt 64 endlich vorbei sind. Gut, ich gebe zu, es ist ein guter Einfall von Saladin, wieder John Sinclair Freunde anzugreifen um ihm selbst zu schaden. Aber bei so einer Umsetzung ist das kaum etwas Wert. Das einzige, was den Roman vor dem absoluten Tiefpunkt (=0 Kreuze) bewahrt, ist die Beschreibung der innerlichen Zerrissenheit Phil Newtons. Ich hoffe mal er verschwindet nicht nach dem zweiten Teil wieder von der Bildfläche. Genauso denke ich sollte sich Glendas Veränderung noch über mehrere Romane hinziehen. Für diesen gibt es zumindest erst mal nur 1 Kreuz.


Besonderheiten:
Glenda Perkins wird ein Serum injiziert, durch das sie mit Toten kommunizieren kann.
Erster Auftritt von Dr. Phil Newton.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Ich weiß nicht so recht was ich von dem Cover halten soll. So schlecht ist es zwar nicht, aber mit dem Roman zu tun hat es auch nichts. Macht...


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Saladin hat in den USA den Wissenschaftler Dr. Newton ausfindig gemacht, der ein Serum entwickelt hat, mit dessen Hilfe Menschen mit den Toten kommunizieren kann. Auf der Suche nach Geldgebern hat sich Newton allerdings auch Feinde gemacht, die nun versuchen, ihn auszuschalten. Saladin kann zwei Killer, die auf Newton angesetzt wurden, töten, und nimmt ihn mit nach England. Die beiden Verbrecher überwältigen Glenda Perkins in ihrer Wohnung und injizieren ihr das bisher kaum getestete Serum. Nach einer Ohnmacht kommt Glenda wieder zu sich und ist allein. Sie informiert John Sinclair über das Geschehen und macht sich auf den Weg zum Geisterjäger. Dabei hat sie seltsame Visionen; sieht sich selbst plötzlich ein zweites Mal und die Stadt London verwandelt sich in eine düstere, unheimliche Landschaft…


Meinung:
Dieser Roman ist leider mal wieder zu stark in die Länge gezogen, das gilt vor allem für die Szenen, in denen Glenda zu sich kommt. So etwas haben wir schon hundertmal gelesen und deshalb muss es auch nicht seitenlang beschrieben werden. Richtige Spannung will dadurch nicht aufkommen. Was den Roman in meinen Augen rettet, ist die gute Grundidee mit dem Serum, die Visionen von Glenda und der Beginn, der in den USA spielt und auf mich auch wie ein amerikanisches Roadmovie wirkt. Deshalb gebe ich noch zwei Kreuze. Auffällig sind in diesem Roman auch wieder die Druckfehler. Z.B. auf Seite 57, als Shao fragt: "Wir äußert sich das?" Und Professor Elax, der das Vogelmädchen Carlotta erschaffen hat (s. Bände 1200 - 1202) wird zweimal als Professor ‚Ilax' bezeichnet.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Dr. Phil Newton.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild an sich finde ich total spitze. Hätte es etwas mit dem Roman zu tun, wäre es fünf Kreuze wert. Da ich persönlich die Verbindung zwischen Cover und Roman sehr wichtig finde, gebe ich zwei.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Dr. Phil Newton hat ein Serum erfunden, durch das Menschen befähigt werden mit Toten zu kommunizieren. Doch seine Geldgeber wollen die Erfindung noch geheim halten und hetzen dem Wissenschaftler zwei Killer auf den Hals. Da kommt dem Forscher das Angebot Saladins gerade recht. Der Hypnotiseur lässt die Killer durch seinen Bann töten und flieht mit Newton nach England. Dort überwältigen sie Glenda Perkins und verabreichen ihr das Serum. Völlig geschockt und verwirrt fährt Glenda zu John und Suko, die von Saladin schon benachrichtigt wurden, um die Wirkung des Serums abzuwarten....


Meinung:
So kurz wie die Kurzbeschreibung ist auch die Handlung dieses Romans. Es passiert kaum etwas. John und Suko sitzen nur im Büro und bereden den letzten Fall und danach fahren sie zu Shao zum Essen. Dafür haben Saladin und Glenda größere Auftritte. Leider bleibt die Spannung auf der Strecke, da durch die Vorschau eigentlich schon klar ist, was in diesem ersten Teil geschieht. Trotzdem bin ich gespannt auf den zweiten Teil, denn wenn man es genau überlegt sind die Möglichkeiten schon sehr Vielfältig. So bekommen unsere Helden die einmalige Chance mit ihren Toten zu reden. Ich denke da an Johns Eltern, Lady Sarah oder Abbè Bloch. Aber auch Feinde können sich ja in die Gespräche einklinken, so wie Van Akkeren, Akim Samaran oder Dr. Tod. Interessant wären auch Gespräche mit Toten, die in der Serie noch nicht vorkamen, denn Suko ist schließlich auch nicht aus dem Ei geschlüpft. Aber lassen wir uns überraschen. Interessant wäre es nämlich auch zu erfahren, wie es Dr. Newton geschafft hat, solch ein Serum zu entwickeln. Ein kleiner Auftritt des Teufels wäre hier schon angebracht. Den habe ich bei dem Titel dieses Heftes schon vermisst. Was Saladin anbetrifft, muss ich schon sagen, dass er als Gegner wirklich gut rüberkommt und auch nicht immer seine hypnotischen Fähigkeiten im Vordergrund stehen. Allerdings kommt er mir in letzter Zeit ein wenig zu oft vor. Etwas weniger täte der Serie gut. Zumal es noch etliche Gegner gibt, die sträflich vernachlässigt wurden: Lilith, Asmodis, Beelzebub, AEBA, Fenris, Showman, Metatron, Guywano, Strigus und natürlich Frank N. Stone. Kennt die eigentlich noch jemand? Und wenn man bedenkt, dass Saladin im nächsten Zweitteiler wieder mit dabei ist...na ja. Aber dennoch ist dieser Roman nicht schlecht gewesen und liest sich wieder erwarten sehr flüssig, ohne mit Logikfehlern aufzuwarten. Abgesehen davon, dass Suko ankündigt Shao würde Satè machen und dann doch Frühlingsrollen auf den Tisch wirft.


Besonderheiten:
Glenda bekommt ein Serum verabreicht, durch das sie mit Toten sprechen kann.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze



Kommentare zum Cover:

Sehr stimmungsvoll und düster. Leider hat es rein gar nichts mit dem Roman zu tun.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
In einem einsamen Motel, irgendwo im Bundesstaat Ohio, wartet Dr. Phil Newton auf einem ihn unbekannten Mann, der ihn aus seiner misslichen Lage, in der er sich befindet, herausholen soll. Newton ist Wissenschaftler und ihm ist es gelungen, ein Serum zu entwickeln, dass es dem Menschen ermöglicht, dem es injiziert worden ist, Kontakt mit dem Jenseits aufzunehmen. Sein Pech ist nur, dass seine Geldgeber, das Interesse an einer weiteren Erforschung bzw. Erprobung des Serums verloren haben und da Newton seinerseits nicht Willens ist auf seine Geldgeber zu hören, haben diese zwei Profikiller auf ihn angesetzt. Doch bevor diese Newton in seinem Motelzimmer aufsuchen, erscheint der ihm Unbekannte, der ihn aus dieser Situation willens ist, zu befreien. Es handelt sich dabei um Saladin, den Hypnotiseur. Saladin weist Newton darauf hin, dass die Killer ihm dicht auf den Fersen sind, sprich sich schon im Motel aufhalten. Panik erfüllt den Wissenschaftler, doch gelingt es dem Hypnotiseur sein Vertrauen zu gewinnen. Saladin versteckt sich im Bad und kurz darauf erscheinen die beiden Männer. Doch anstelle eines toten Newton, sind es die Profikiller, die letztendlich tot am Boden des schäbigen Zimmers liegen. Dank seiner hypnotischen Fähigkeiten ist es Saladin gelungen, einer der beiden Männer unter seine Kontrolle zu kriegen. Diese tötet zunächst seinen Partner, um sich dann schließlich selbst ein Messer in die Kehle zu rammen. Newton ist fassungslos und lässt sich willenlos in die weiteren Pläne des Saladin einweihen. Ihr Weg führt sie nach London, wo Saladins Feinde ihr zu Hause haben. Ihr Opfer ist ein schwaches Glied in der Kette, es ist Glenda Perkins. Als diese nach einem anstrengenden Tag, im Büro wurde die letzte Auseinandersetzung mit dem Schwarzen Tod und Belial (JS 1364-1366) aufgearbeitet, nach Hause kommt, wird sie bereits von Phil Newton an ihrer Wohnungstür erwartet. Er bedroht Glenda mit einer Waffe und hält ihr schließlich einen Wattebausch, mit Chloroform getränkt, vor das Gesicht. Als Glenda erwacht taucht wenig später Saladin und klärt sie über seinen Plan auf: Glenda soll das Serum des Dr. Phil Newton injiziert werden. Und kaum das sich Glenda von den Nachwirkungen des Chloroforms erholt hat wird er das Serum durch die Hände Phil Newtons gespritzt. Saladin und sein neuer Helfer verschwinden und der Hypnotiseur unterrichtet John, der bei Shao und Suko seinen Feierabend verbringt, dass er wieder in der Stadt sei und schon etwas geplant sei. Um was es für einen Plan es handelt, weiß John zwar nicht, doch weiß er zumindest kurz darauf, dass Glenda Perkins in diesem eine gewichtige Rolle spielt. Glenda, bewusstlos durch die Injektion, hat nach ihrem Erwachen den Geisterjäger verständigt und sich auf den Weg zum ihm, Shao und Suko gemacht. Und Glenda durchlebt erste Auswirkungen des Serums. Sie sieht ihren Körper, als plastisches Geistwesen und während der Fahrt zu John Hochhaus verschwindet die Stadt vor ihren Augen und sie hört fremde Stimmen. Als sie die Wohnung ihrer Freunde erreicht erzählt sie von dem Serum und des Wirkung auf den menschlichen Körper.


Meinung:
Nach dem sehr rasanten Dreiteiler ist der Auftakt des neuen Zweiteilers sehr ruhig, um nicht zu sagen spannungs- und actionarm, ausgefallen. Ich würde diesen Roman auch nicht unbedingt als Grusel- sondern eher als Krimiroman auffassen. Gruselige Elemente, abgesehen von Glendas Wahrnehmungen am Ende, fehlen komplett. Dennoch fand ich diesen Roman gut und vergebe drei Kreuze. Begründung: Zwar ist die Idee Saladins ein weibliches Mitglied des Sinclair-Teams unter seine Knute zu zwingen nicht unbedingt neu (siehe JS 1362 / 1363), jedoch gefällt mir die Art und Weise, wie das geschieht, deutlich besser, als mit Sheila Conolly. Das liegt auch an der Person Phil Newtons, die, wie ich finde, sehr eindrucksvoll eingeführt wird, da Jason Dark in diesem Roman meines Erachtens sehr viel Wert auf die psychische Darstellung der beiden Hauptcharaktere (Phil Newton und Glenda Perkins) legt. Und da ihm dieses meiner Meinung nach ganz gut gelingt, bildet dieser Roman ein guten Kontrast zu dem letzten Dreiteiler


Besonderheiten:
Saladin hat einen neuen Helfer an seiner Seite, den Wissenschaftler Dr. Phil Newton.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Story ist nicht zu erkennen, dennoch finde ich das Cover recht nett anzusehen und vergebe auch hier drei Kreuze.


Coverbewertung:
3 Kreuze