John Sinclair Nr. 1397: Der Vampir und die Wölfe

John Sinclair Nr. 1397: Der Vampir und die Wölfe


Einst herrschte er über die Vampirwelt - Will Mallmann, alias Dracula II. Doch diese Zeiten waren vorbei. Vorerst, denn Dracula II wollte die Vampirwelt zurückerobern. Doch wie viele Niederlagen hatte er in der letzten Zeit einstecken müssen! Gegen den Schwarzen Tod, den Superdämon. Gegen Assunga, die Schattenhexe. Und gegen Frantisek Marek, den Pfähler! Jetzt kehrte Dracula II zurück, um Rache zu nehmen. Und er kam nicht allein. In seinem Gefolge hatte er die Wölfe!


von Jason Dark, erschienen am 18.04.2005, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
Verletzt durchstreift Will Mallmann einige Tage lang die Wälder rund um Petrila, bis er auf ein Rudel von vier Wölfen trifft, dass er unter seine geistige Kontrolle zwingt. Schon bald tauchen die Wölfe bei Frantisek Marek auf und locken den Pfähler zu einem nahe gelegenen Teich. Dort wird der Pfähler gezwungen, die Eisfläche zu betreten, auf der auch Will Mallmann erscheint. Der Supervampir will endlich Rache für die erlittenen Niederlagen bekommen. Doch Marek gelingt es, mit Silberkugeln einen Teil der Eisfläche zu zerschiessen, wodurch Dracula II im Teich versinkt. Per Gedankenbefehl ruft er seine Wölfe zu Hilfe, die ihn aus seiner misslichen Lage befreien sollen. So kann der Pfähler unbehelligt fliehen und von seinem Haus aus John Sinclair über sein Telefon um Hilfe bitten. Dieser überzeugt Glenda Perkins, sich und den Geisterjäger nach Petrila zu beamen, was ihr auch gelingt. Nun wollen sie sich zu dritt im Ort umschauen, um einen Übergriff von dem Vampir und den Wölfen zu verhindern. Am Bahnhof des Ortes treffen sie tatsächlich auf Mallmann und seine Gefährten. Diesen gelingt es, Glenda zu überwältigen. Als Ablenkung lässt der Supervampir die Wölfe Marek und John angreifen, während er selbst mit Glenda flieht, um sie zu seiner Vampirbraut zu machen. Mit mehreren Silberkugeln können die Wölfe ausgeschaltet werden, nur einer flieht schwer verletzt. Derweil will Dracula II zum Blutbiss an Glenda ansetzten, die Sekretärin jedoch kann sich im letzten Moment zu Mareks Haus beamen.


Meinung:
Der Roman ist zwar wieder etwas besser als der letzte Zweiteiler, erreicht aber nicht die vorangegangenen Romane aus dem Mallmann-Zyklus. So wäre es mir lieber gewesen, dass Dracula II noch ein paar Leute zu Vampiren macht, anstatt sich so sehr auf vier Wölfe zu verlassen. Insgesamt ist der Supervampir mehr ein Schatten seiner selbst und macht sich mit seinen Auftritten, besonders dem auf dem Teich, nur noch lächerlich. Hoffentlich betätigt sich John in JS 1399 wirklich als Henker für Dracula II, sonst wird diese Figur ziemlich überstrapaziert. Ansonsten passiert nicht wirklich viel, wobei ich zunächst gar nicht mehr damit gerechnet hatte, dass John noch in die Geschichte eingreift. Dazu gab es noch den traditionellen Silvester-Jahresrückblick, wobei mir dabei irgendwie die Erwähnung von Belials Vernichtung gefehlt hat. Auch hätte ich mir gewünscht, dass zumindest noch Sir James und Purdy Prentiss zu der Party gekommen wären. Alles in allem war der Roman nett zu lesen und recht unterhaltsam, aber dennoch nichts herausragendes. Daher gibt es 3 Kreuze.


Besonderheiten:
Jane Collins protzt auf S. 43 mit einer völlig neuen Erkenntnis in Sachen Katztenmythologie: "Mallmann hat zehn Leben, wie eine Katze." So weit ich mich erinnere, sollen Katzen aber doch nur neun Leben haben. *gg*


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ich hab es ja schon öfters erwähnt: Die neuen Ballestar-Bilder gefallen mir überhaupt nicht. So auch dieses. Das gesamte Cover wirkt wie eine unfertige und leicht verwaschene Skizze, die nicht einmal gut gezeichnet ist. Einzig Dracula II ist noch ganz ansehnlich, auch wenn er mit dem leicht roten Gesicht etwas betrunken wirkt. Da die Szene dazu noch so im Roman vorkommt, gibt es gerade noch...


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Dracula II hat sich mit einem Rudel Wölfe zusammengetan und trachtet Marek nach dem Leben. Er lockt den Pfähler auf eine Eisfläche (sehr schlau ;-)) und will ihn dort töten. Natürlich tut Marek das einzig richtige und zerschießt das Eis und Dracula II bricht ein und versinkt. Marek flüchtet zurück in sein Haus und informiert John, der sich auf einer Sylvesterfeier bei den Conollys befindet. Er teleportiert sich mit Glendas Hilfe nach Rumänien, wo sie Dracula II das Handwerk legen wollen. Sie verfolgen einen Wolf auf einen Güterbahnhof, doch Dracula II gelingt es die drei zu überrumpeln und er bringt Glenda in seine Gewalt. Während sich John und Marek um die Wölfe kümmern müssen, flieht der Supervampir mit seiner Beute. Er setzt schon zum Biss bei Glenda an, als diese sich in letzter Sekunde in Sicherheit teleportiert. Als John und Marek das Haus den Pfählers betreten, begrüßt sie eine gesunde und muntere Glenda Perkins.


Meinung:
Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende. Nein, ich habe mich nicht im Kalender verschaut, denn ich meine natürlich das Jahr im Sinclair-Universum. So beginnt nun auch für John Sinclair das Jahr 2005 und er kann auf ein erfolgreiches Jahr 2004 zurückblicken. Belial, Vincent van Akkeren und auch der Schwarze Tod sind nicht mehr und auch Dracula II ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Gut fand ich, dass Jason Dark auf den Tsunami in Asien eingegangen ist, was zeigt dass auch an John Sinclair und seinen Freunden die Ereignisse vom 26 Dezember 2004 nicht ohne weiteres vorbeigegangen sind. Ich hoffe solche Rückblicke auf reale Ereignisse kommen noch öfter in den nächsten Romanen vor. Natürlich bin ich auch dieses Mal mit der Hoffnung an den Roman herangegangen, dass Marek das zeitliche Segnen würde. Doch dagegen sprach irgendwie, dass es sich bei diesem Roman um einen Einteiler handelt und Jason Dark Marek bestimmt in einem Mehrteiler abtreten lässt. Außerdem stellt sich Dracula II in diesem Roman so dumm an, dass man schon fast glauben konnte dass es sowieso eher ihn als Marek erwischt. Alles in allem war diese Geschichte zwar spannend, doch man konnte in fast jedem Abschnitt erahnen, was passieren würde. Schon als Marek die Eisfläche betrat, war mir klar, dass er entkommen würde, in dem er die Eisfläche zerschießt und auch dass Glenda im letzten Moment durch ihre Teleportation dem Vampirbiss entging war keine große Überraschung, auch wenn es dieses Mal verdammt knapp für sie war. Das Ende des Romans kommt ziemlich plötzlich und man hat das Gefühl, als wären Jason Dark die Seiten ausgegangen. John und Marek verfolgen Dracula II erst gar nicht, sondern fahren zurück zu seinem Haus, wo sie auf Glenda treffen und aus ist die Geschichte. Wenn mich nicht alles täuscht, dürfte Suko damit im nächsten Roman einen Solo-Auftritt haben, da die Ereignisse in Rumänien es bestimmt nicht zulassen, dass John und Glenda zurückkehren. Lassen wir uns mal überraschen. Für dieses Romanheft habe ich mich für 4 Kreuze entschieden, da es mich sehr gut unterhalten hat.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Revue der schlechten Titelbilder geht weiter. Auch hier kann ich mich nicht zu mehr als 1 Kreuz hinreißen lassen. Zumindest stellt das Bild eine Szene des Romans dar.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Will Mallmann lebt und er sinnt auf Rache. Er unterwirft ein Rudel Wölfe und lockt Marek in der Silvester-Nacht zu einem zugefrorenen See, wo er den Pfähler endlich vernichten will. Doch Marek feuert auf die Eisdecke und Dracula II bricht in den gefrorenen Teich ein. Dem Pfähler gelingt die Flucht nach Hause. Von dort ruft er John an, der sich auf der Silvester-Party der Conollys befindet. Um Marek zu helfen muss John so schnell wie möglich nach Rumänien. Dabei hilft ihm Glenda, die sich zusammen mit dem Geisterjäger nach Petrila teleportiert. Dort machen sich die drei Gefährten auf die Suche nach Dracula II und den Wölfen. Auf dem alten Bahnhof werden sie fündig. Während die Wölfe John und Marek attackieren, verschleppt der Supervampir Glenda, um sie zu seiner Braut zu machen. Doch Glenda durchkreuzt Mallmanns Pläne, indem sie sich im letzten Moment wegteleportiert. Die Wölfe werden von Marek bis auf einen erschossen, der sich in den Wald zurückzieht.


Meinung:
Der größte negative Punkt dieses Romans ist, dass das Vampir-Pendel scheinbar tatsächlich das gleiche Schicksal erlitten hat, wie der Bumerang. Schade, diese Waffe war eigentlich recht interessant. Aber sich einen kleinen Notizzettel neben die Schreibmaschine zu legen ist wirklich zu viel verlangt. Ansonsten begrüße ich das rasche Auftauchen von Dracula II natürlich sehr, wobei seine Vorgehensweise durchaus logisch ist und ich nach den trüben Gedanken des Pfählers ausgehend tatsächlich damit gerechnet habe, dass es ihn erwischen könnte. Das war dem Autor dann vermutlich doch zu heiß. Allerdings ist es dieses Mal gar nicht so weit hergeholt, denn Mallmann hat wohl kaum damit gerechnet, dass John so schnell auf der Bildfläche erscheinen würde. Warum John in der Silvester-Nacht aber so trübe Gedanken schiebt kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Immerhin wurde im vergangenen Jahr unter seinen Feinden mächtig aufgeräumt: Vincent van Akkeren, Belial und der Schwarze Tod wurden vernichtet. Als neue Gegner hat er dafür zwar die Erleuchteten, aber die sind doch eher das kleinere Übel. Wie sich Baphomets Bibel entwickelt muss sich da erst noch zeigen. Ein kleiner Fehler ist John allerdings unterlaufen, als er Glenda seine Beretta gibt, denn Marek hat doch in seinem Schrank noch eine Ersatzwaffe, die er Glenda hätte geben können. Na ja, sie hatten ja dennoch Glück gehabt. Von der Schreibweise ist dieser Roman ganz gut zu lesen gewesen, nur scheint sich Jason vehement gegen das Wort Fernseher zu wehren. Denn in gleich zwei aufeinanderfolgenden Sätzen das Wort ‚Glotze' zu verbraten ist wirklich schon einfallslos. Am Ende ist zwar wieder alles gut, dennoch ist dieser Fall für mich nicht richtig gelöst. Was würde Mallmann denn daran hindern jetzt in irgendein Haus einzudringen, die Bewohner zu überfallen und erneut Marek anzugreifen. Da hätte man ruhig einen Zweiteiler draus machen können. Wer weiß, vielleicht wartet in der nächsten Woche wieder ein Solo-Abenteuer mit Suko auf uns und John bleibt mit Glenda in Petrila, wo sie im übernächsten Roman erneut auf Dracula II treffen.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ballestar kann es noch immer. Düster und vor allem gut getroffen. So stelle ich mir Dracula II vor.


Coverbewertung:
4 Kreuze