Köln - Der Melatenfriedhof


Der Name kommt vom französischen »malade« und bedeutet krank. Im Mittelalter war das Gelände an der heutigen Aachener Straße ein Ghetto für Aussätzige und Leprakranke.

Einmal im Jahr durften sie zum Betteln in die Stadt, hatten aber spezielle Kleidung zu tragen und mit Rasseln ihr Kommen anzukünden. Gleichfalls war der Ort Hinrichtungs- und Verbannungsstätte von Verbrechern und vermeintlichen Hexen.

Die französischen Besatzer führten Melaten seiner heutigen Bestimmung als Friedhof zu. Seit 1810 haben auf der weitläufigen, etwas unheimlich anmutenden Anlage viele prominente Kölner, so z. B. Willy Millowitsch, ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Noch heute läßt sich am unterschiedlichen Wegesystem und an der zum Teil noch stehenden Trennungsmauer erkennen, daß Melaten und der ehemalige Ehrenfelder Friedhof nicht als Einheit geplant waren. Im Vergleich zu den Friedhofsanlagen auf Melaten sind die Grabgestaltungen der sich neu bildenden Gemeinde Ehrenfeld einfacher und bescheidener