John Sinclair TB Nr. 41: Die Grabräuber
Viel ist über die Kaisergräber des alten China geschrieben worden.
Tausende von überlebensgroßen, steinernen Figuren bewachen die
Kaiser auf ihren Weg in das Reich der Toten. Als eine dieser Figuren
plötzlich in London auftauchte und zu einem geisterhaften Leben erwachte,
läutete bei meinem Freund Suko die Alarmglocken. In London konnten wir
den Fall nicht lösen. So flogen wir nach China und erlebten ein Abenteuer,
wie es phantastischer nicht sein konnte, denn Suko stand plötzlich seinen
lebenden Ahnherren gegenüber...
von Jason Dark, erschienen am 14.08.1984, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
John und Suko müssen mit zwei anderen Beamten in Soho Streife fahren
um Basiskenntnisse aufzufrischen. Wie der Zufall es will, beobachtet ein
ziviler Polizist gerade in dieser Nacht eine lebende Steinfigur, die mit
Pfeil und Bogen bewaffnet ist. Er fordert Verstärkung an und folgt ihr
zu einer Bar, wo in einem Hinterzimmer drei Männer pokern. Einen davon,
einen Chinesen, erschießt die Figur. John und Suko kommen zu spät
und während Suko sich an die Verfolgung der Figur macht, stellt John
fest, dass der Tote versteinert ist. Von einem Pokerkollegen erfährt
er, dass Wan, der Chinese, die Steinfigur selbst aus China geschmuggelt hat,
bevor sie zum Leben erwachte. Der Steinfigur gelingt es derweil fast Suko
zu töten, doch plötzlich glüht Sukos Stab auf und die Figur
zerfällt zu Staub. Dann erleben die beiden noch eine Überraschung:
Der chinesische Geheimdienst ist auch schon an Ort und Stelle und der Agent
Quen bittet sie nach China zu fliegen und dort den Fall aufzuklären.
In China werden John und Suko schließlich von einem mysteriösen
Chinesen namens Hiatu aus dem Hotel und in einen Hinterhalt gelockt. Sie
werden von den Steinfiguren überwältigt und auf eine Dschunke
verfrachtet. Dort sollen sie den Anführer der Figuren kennenlernen:
Einen gewissen La-Kau, Sukos Ahnherren. Der war ein mächtiger Mandarin
und die Steinfiguren waren seine Soldaten, die bei lebendigem Leib mit Lehm
übergossen wurden, als der Mandarin den Kaiser verraten wollte. Doch
nun ist er zurück und er will Sukos Stab vernichten...
Meinung:
Eine etwas durchwachsene Story, teils durchschnittlich teils aber auch sehr
spannend, vor allem in der zweiten Hälfte, die in China spielt. Wie
John und Suko in die Falle gelockt werden und dann auf der Dschunke um ihr
Leben kämpfen, ist schon sehr interessant. Wie Wan die eine Steinfigur
gefunden hat, und wieso er die nach London bringen konnte, ist mir allerdings
ein Rätsel. Naja, wahrscheinlich damit Suko auf den Fall aufmerksam
wird, so könnte man es sich noch zurechtbiegen:-) Dass der Stab
plötzlich von selbst aufglüht und Suko rettet ist ja schön
und gut, aber wieso der Stab das tat wird nie geklärt. Auch am Schiff,
wo Suko von mehreren Figuren umgeben ist, tut sich nichts mit dem Stab,
ebensowenig am Ende beim Kampf gegen La-Kau. Also so ganz schlüssig
ist die Story mal wieder nicht, aber im Großen und Ganzen doch sehr
unterhaltsam, und da es gerade zum Ende hin besser wird und nicht abflacht,
gebe ich noch drei Kreuze.
Besonderheiten:
Suko trifft in China auf einen untoten Ahnherren.
Der Stab reagiert zum ersten Mal von selbst, indem er rot aufglüht,
woraufhin eine Steinfigur zerfällt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich von den Farben her langweilig; Der Hintergrund ist nur
verschwommen zu erkennen. So Steinfigurensehn ja nunmal auch nicht unbedingt
gruselig aus. Daher nicht das wahre...
Coverbewertung: