John Sinclair TB Nr. 76: Geisterstunde in Los Angeles

John Sinclair TB Nr. 076: Geisterstunde in Los Angeles


Als in Hollywood die Lichter ausgingen, glaubten viele an eine Scherz. Dann erschienen die Geister, und das Lachen verging den Leuten. Plötzlich herrschte Panik. Die Studios standen leer. Niemand wollte mehr drehen. Man schrie nach Hilfe. Aus London kamen Suko und ich nach L.A.
Wo Glamour, Sex und Drogen regierten, jagten wir die Dämonen nach Hollywood.


von Jason Dark, erschienen am 14.07.1987, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
In Hollywood werden vier Menschen auf mysteriöse Weise ermordet. Der Schriftsteller Tudor Buckly informiert aus diesem Grunde John Sinclair, der mit Bill Conolly und Suko nach Los Angeles fliegt. Dort machen sie die Bekanntschaft des Regisseurs Abel Lamotte, der von einem Unbekannten erpresst wird, welcher sich für die seltsamen Todesfälle verantwortlich zeigt. Dieser Unbekannte ist kein geringerer als Dr. Horror, der vor einiger Zeit in New York erschienen ist und die Reporterin Laurie Ball zu einer Zwergin machte. Lamotte wird vor den Augen der Geisterjäger von zwei Untoten entführt, weil er sich nicht den Forderungen Dr. Horrors gebeugt hat. John findet heraus, dass das Studio des Regisseurs auf dem Grab des Medizinmannes Tum-Hagan erbaut worden ist, der vor einigen hundert Jahren verbrannt und dessen Asche in alle vier Himmelsrichtungen verstreut wurde. Auf dem Weg zu den Studios bleiben die Freunde auf dem Sunset Strip stecken, wo die Magie Dr. Horrors eingreift, der sich mit den Geistern des Medizinmannes verbündet hat. John verfolgt einen veränderten Hund und wird von Laurie Ball zu Dr. Horror gebracht. In der Zwischenzeit kämpfen Bill und Suko gegen die Geister Tum-Hagans, die Bill mit der goldenen Pistole vernichten kann. John läuft derweil Dr. Horror, der ihn mit Hilfe seiner Untoten in einen magisch veränderten, künstlichen Sumpf stoßen will. Doch Laurie rettet John und vernichtet die Zombies, dafür rächt sich Dr. Horror an der Zwergin und tötet sie. John hat das Nachsehen, da Dr. Horror flüchten kann.


Meinung:
Ein sehr spannendes Buch. Die Morde zu Beginn des Romans sind sehr gut beschrieben worden, und die teuflische Lache gibt dem Geschehen einen zusätzlichen gruseligen Touch. Die Idee mit der verfluchten Grabstätte eines Medizinmannes ist natürlich alles andere als Neu und das Ende der Geister, die durch die goldene Pistole vernichtet werden ist auch ziemlich unlogisch. Ich kann es mir einfach schlecht vorstellen, wie der Schleim einen Geist vernichten soll und warum Bill sich überhaupt genötigt sah die Waffe einzusetzen. Zum einen war da noch Suko mit der Dämonenpeitsche und zum anderen wurde kurz zuvor noch erklärt, dass die Geister irre schnell wären, so dass es vermutlich keinen Sinn hätte die Berettas einzusetzen, aber der Schleim aus der goldenen Pistole reagiert noch viel träger als eine normale Kugel. Einen Pluspunkt gibt es jedoch für die Begegnung zwischen John und Laurie. Dass die Zwergin noch genauso fühlt wie ein Mensch, gibt der Geschichte etwas Tragisches und auch das Ende, wo John versucht sie zu retten und ihr Körper wieder normal wird, nur um wenig später zu verbrennen ist in meinen Augen eine der schwersten Niederlagen des Geisterjägers, da ihm selbst das aktivierte Kreuz nicht mehr helfen konnte. Die Kulisse der Millionenstadt Los Angeles ist eine eher ungewöhnlich für einen Sinclair-Roman und ist auch nicht schlecht gewählt, obwohl die ganzen Akteure dann doch etwas sehr klischeehaft dargestellt werden. Aber dennoch ein sehr empfehlenswerter Roman, für den ich gerne vier Kreuze vergebe.


Besonderheiten:
Laurie Ball wird von Dr. Horror ermordet.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze