John Sinclair TB Nr. 116: Jericho

John Sinclair TB Nr. 116: Jericho


Jericho hieß die Stadt in der Gila - Wüste. Und Jericho hieß auch der Mann, der sie beherrschte. Der sich als Prophet und Patriarch ausgab. Nur seine Meinung galt, wer gegen ihn war, wurde ein Fressen für die Geier. Doch Jericho war kein Mensch. Hinter ihm steckte die gewaltige Kraft eines Dämons. Das bekamenn auch wir zu spüren, als wir ihn jagten, in die Stadt eindrangen und erleben mußten, daß Jericho in die Alpträume der Menschen eindringen konnte und somit eine Welt geschaffen hatte, die für Fremde tödlich war. Auch für Suko und mich!


von Jason Dark, erschienen am 13.11.1990, Titelbild: Jim Warren
Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Abe Douglas beauftragt den Fotografen D.D. Eißler, Bilder vom Geheimtreffen vierer dubioser Wirtschaftsbosse zu schießen. Dies gelingt Eißler, doch beim Betrachten der Fotos ist er geschockt: Einer der Männer, ein mysteriöser Typ, der nur unter dem Namen Jericho bekannt ist, ist nicht auf dem Foto zu sehen. Jericho ist als Prophet bekannt und hat in der unwegsamen Gilawüste eine Stadt gleichen Namens errichtet, in der er Getreue um sich scharrt. Abe vermutet, dass Jericho ein Dämon ist, und holt John und Suko in die Staaten. In der Wüste können die drei gerade noch verhindern, dass das Mädchen Judith von zwei Handlangern Jerichos, die sich auch als dämonische Wesen entpuppen, grausam getötet wird. Bei dem Kampf gegen Jerichos Todesengel lernen sie zudem den Apachen Chato kennen, der die Stadt in der Wüste auch schon misstrauisch beobachtet hat, und den schon von Indianern gefürchteten Dämon Kajuata als Wurzel allen Übels ausmacht. In der Stadt erfahren unsere Helden Jerichos Geheimnis: Er scheint in der Tat aus mehreren Personen zu bestehen und zeigt sich als Mann mit dem Gesicht eines Babys. Außerdem hat Jericho die Macht, die Alpträume seiner Diener real werden zu lassen. Johns Kreuz schafft es zwar, die gestalt gewordenen Träume zu vernichten, Jericho kann er jedoch nur zurückschlagen, nicht zerstören.


Meinung:
Im Großen und Ganzen ist JD ein ansprechender Roman gelungen, der gleich stark anfängt, da man auf das Schicksal des Fotografen Eißler gespannt ist. Die Passagen in der Gilawüste sind sehr stimmig geschrieben und mit Chato wird ein interessanter Nebencharakter eingeführt. So weit so gut, leider hat JD offenbar mal wieder im Vorfeld kein komplettes Exposé seiner Geschichte erstellt. So macht Jerichos Treffen mit den Wirtschaftsbossen im Nachhinein wenig sein, zumal am Anfang gesagt wird, dass sich die vier schon seit Jahren ständig treffen. Als Jericho sein Urteil über das Mädchen Judith spricht, erinnert er sich daran, wie er mit ihr geschlafen hat, wobei sie kein Kind von ihm bekommen konnte. Judith erzählt später, dass sie sich ihm verweigert hat, was natürlich auch Scham sein kann. Warum Jericho unbedingt viele Kinder Zeugen will, wird allerdings nicht wieder aufgegriffen. Überhaupt kommt die ganze Traumthematik etwas plötzlich und welche Ziele Jericho genau verfolgt, hab ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden. Auf ein Wiedersehen mit ihm und den Auftritt des Schattenkriegers ist man jedoch gespannt, so dass ich noch mal gerade so drei Kreuze vergebe.


Besonderheiten:
Erster Auftritt des Dämons Jericho und des Apachen Chato. Der Indianer erzählt John auch von einem Schattenkrieger namens Zebulon, der in die Träume der Menschen eindringen kann und damit als einziger die Macht hat, Jericho/Kajuata zu vernichten.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich spitze und hat bei mir Lust auf den Roman geweckt.


Coverbewertung:
5 Kreuze