John Sinclair TB Nr. 259: Herrin der Schädel
John Sinclair TB Nr. 259: Herrin der Schädel


Die aus vier Männern bestehende Bande raubte Totenschädel. Für Suko und mich war es kein Problem, sie zu stellen. Zum Problem wurden sie Stunden später. Da fand man sie ermordet in ihren Zellen. Ab jetzt herrschte Alarmstufe Rot. Wir waren gefordert, machten Dampf, und gerieten dabei an die Schöne Dana Crow, ein Star am Popmusik-Himmel. Sie sang ein Lied über Atlantis mit derartiger Hingabe, wie es nur jemand schaffte, der diesen Kontinent kannte. Das war bei ihr so. In Atlantis traf ich sie wieder. Diesmal als Herrin der Schädel. Mit meinem Kopf wollte sie den Schädelturm krönen, den sie zu Ehren des Schwarzen Tods errichtet hatte.


von Jason Dark, erschienen am 29.10.2002, Titelbild: Del Nido

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John und Suko sind auf der Jagd nach Dieben, die auf mehreren Friedhöfen Londons Schädel aus den Gräbern gestohlen haben. Sie können vier Männer festnehmen, die davon sprechen, daß sie von Dana Crow gerächt werden. Doch noch in der selben Nacht werden die Männer von einer unsichtbaren Macht in den Gefängniszellen erwürgt werden. Schnell finden John und Suko heraus, daß es sich bei Dana Crow um eine Popsängerin handelt. Hellhörig werden die beiden, als sie erfahren, daß die hübsche Dana in ihren Liedern von Atlantis singt. Sie suchen den Popstar in ihrem Hotel auf. Während Suko im Foyer wartet, wird John von Dana in ihrer Suite empfangen. Hier befindet sich ein Tor nach Atlantis, durch das John auf einen riesigen Schädelturm gestoßen wird. Er erfährt von Dana, daß in ihr das Blut der Atlanterin Vinia fließt, deren Aussehen sie auch geerbt hat. Die beiden Frauen wollen durch die Überwindung der Zeiten einen Schädelturm zu Ehren des Schwarzen Tods errichten, dessen Spitze nun von dem Schädel des Mannes gekrönt werden soll, der einst den Schwarzen Tod vernichtete - John Sinclair! Bevor Vinia, die in ihrer wahren Gestalt ein schwarzes Skelett ist, John tötet, kann er sie mit Silberkugeln vernichten. Dabei bricht auch der Schädelturm zusammen, und John landet auf der Bühne, auf der Dana Crow ihre Pop-Show abziehen wollte. Hier war ein Bild des Turmes als Bühnendekoration verwendet worden, durch das John wieder in die Gegenwart stürzt. Hier trifft er wieder auf Suko und auch auf Bill, den sein Partner alarmiert hatte. Gemeinsam müssen sie auch Dana Crow vernichten, die ebenfalls zu einer Dämonin mit einem schwarzen Totenschädel geworden ist.


Meinung:
Irgendwie komisch - dies ist kein besonderer Roman, der auch kein besonders originelles Thema hat; und trotzdem hat er mir gut gefallen. Leider kann ich nicht einmal begründen wieso, es hat einfach Spaß gemacht, ihn zu lesen. Deshalb gibt es auch ohne weitere Worte einfach mal 3 Kreuze. ;-)


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John und Suko gelingt es, unabhängig voneinander jeweils zwei Grabschänder zu verhaften, die die Schädel der Toten stehlen wollten. Einer der Diebe sagt zu Suko, dass Dana Crow bald seinen Schädel in Händen halten werde. Die vier Grabräuber werden zu Scotland Yard geschafft, wo die beiden Geisterjäger sie am nächsten Tag verhören wollen. Zuvor erfahren sie aber von Shao, dass Dana Crow eine bekannte Pop-Sängerin ist, die unter anderem, auch einen Song über Atlantis gesungen hat. John und Suko beschließen, ihr am nächsten Tag einen Besuch abzustatten. In der Nacht werden dann die vier Grabräuber in ihren Zellen umgebracht. Den beiden Polizisten bleibt somit nichts anderes übrig, als zu Dana Crow ins Hotel zu fahren und sie persönlich zu sprechen. Dort angekommen wird John in ihre Suite eingeladen, während Suko draußen warten soll, bewacht von ihren vier Bandmusikern. Als Suko einen der Musiker auf der Toilette mit der Dämonenpeitsche attackiert, stellt sich heraus, dass er ein schwarzes Knochengerüst besaß. Suko betritt daraufhin die Suite der Dana Crow, aber dort ist alles verlassen. John, die restlichen drei Musiker, sowie Dana Crow sind verschwunden. In dem Hotelzimmer der Sängerin befindet sich noch ein Dimensionstor nach Atlantis, das dem Inspektor aber verschlossen bleibt. Derweil wurde John von Dana und ihren Helfern in das Tor gestoßen und ist auf dem Schädelturm in Atlantis gelandet, der zu Ehren des Schwarzen Todes errichtet wurde. Dort angekommen trifft er auf die drei Helfer, die dieses Mal auf den Flugechsen des Schwarzen Todes reiten. Eines der Monster kann er abschießen, woraufhin auch sein Reiter verschwindet. Plötzlich taucht ein weiteres Flugmonster mit einer Frau als Reiterin auf, die genauso aussieht wie Dana Crow. Es ist Vinia eine Atlanterin, die dieses Stück des alten Kontinents beherrscht und dem Schwarzen Tod dient. Dana ist "nur" ihre Nachfahrin in der heutigen Zeit, die ihr von dort behilflich ist den Schädelturm zu vervollständigen. Durch die alte Magie wurden Dana und ihre Musiker ebenfalls zu schwarzen Skeletten, den Dienern des Schwarzen Todes. Als John Vinia mit geweihten Silberkugeln tötet, zerbricht ihre Welt und John sowie die verbliebenen zwei Musiker erscheinen wieder in der normalen Welt und Zeit. Sie landen genau auf der Bühne, wo Dana am selben Abend ein Konzert geben wollte. Dort treffen sie nicht nur auf den dritten Musiker, der ebenfalls in die normale Welt zurückgeschleudert wurde, sondern auch auf Suko, der Bill Conolly zur Unterstützung geholt hat, und auch auf Dana Crow. Während Suko und Bill die Musiker vernichten, tötet John Dana Crow mit der Beretta.


Meinung:
Wir verzeichnen wieder einen leichten Qualitätsanstieg bei den Taschenbüchern. Nicht nur, dass es gut geschrieben wurde, auch habe ich keine gravierenden Fehler festgestellt. Zwar gibt es ein paar Ungereimtheiten, aber die sind nicht so schwerwiegend. Zu Anfang finde ich es schon etwas unverschämt, was Suko und John für ein Glück haben. Nicht nur dass sie beide in der selben Nacht auf die Grabräuber stoßen, sie befinden sich auch gleich unabhängig voneinander am richtigen Ort. Und dann haben es die Herren noch nicht mal nötig den Gangstern zu erklären, dass sie von Scotland Yard sind. Das hätte im Zweifelsfall den Widerstand der Kerle im Keim erstickt. Einen Polizisten greift man schließlich nicht so schnell an, wie einen "Normalbürger". Aber nein, Suko muss sich erst ein bisschen herumprügeln und John cool die Kanone zücken. Also ich kann mich ja auch irren, aber ich glaube als Polizist ist man dazu rechtlich verpflichtet, zunächst darauf aufmerksam zu machen wer man ist und verbal eine Festnahme zu machen. Okay, John und Suko waren allein, aber auch diese Einzelaktionen sind schon hart an der Grenze. Ein anderer Punkt ist, als John und Suko nach Hause fuhren und mitten in der Nacht zunächst in Sukos Wohnung gehen, um den Fall nochmals durchzukauen. Dabei wollen sie aber leise sein, weil Shao schläft. Warum gehen sie dann nicht gleich zu John? Der lebt ja schließlich allein und Whiskey wird er wohl auch im Haus haben oder? Zum Schluss noch die Sache mit dem Dimensionstor. John gelangt durch das Bild in Danas Hotelzimmer nach Atlantis, bei seiner Rückkehr landet er aber auf der Bühne, wo sich rein zufällig der Rest des Geschehens abspielt und Suko, Bill und Dana auch schon vor Ort sind. Aber davon abgesehen hat mir der Roman dennoch recht gut gefallen. Endlich mal wieder ein guter Atlantis Roman, auch wenn er nicht gerade ein Highlight ist. Dabei ist allerdings positiv zu bemerken, dass dieses Mal eben nicht Myxin, Kara oder der Eiserne Engel erschienen sind, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, obwohl man natürlich das Argument anbringen könnte, dass bei der Seltenheit der Atlantis-Geschichten ein Auftritt dieser Charaktere fast schon Pflicht wäre. Beim Lesen dieser Rezension kann man zwar leicht den Eindruck erhalten, dass die negativen Seiten des Romans überwiegen aber das stimmt nicht. Mir hat es wirklich Spaß gemacht ihn zu lesen und da haben die oben erwähnten Punkte wirklich nicht so stark gestört. Diesmal haben auch die 175 Seiten, die wohl jetzt zum Standard geworden sind durchaus ihre Berechtigung.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze

Zu dem Taschenbuch gibt es einen Hinweis von "Anonym":
Normalerweise werden die Buchrücken  in dieser Schrift gedruckt:

Buchrücken TB 258

Doch irgendwie scheint bei der 1. Auflage etwas schiefgegangen sein, so das die Schrift "Courier" verwendet wurde:

Buchrücken TB 259