John Sinclair TB Nr. 282: Das Monster von Moskau
Kozak war ein böser wandelnder Toter. Zu seinen Lebzeiten war er Hexer,
Wolf, Vampir und Teufel in einem gewesen. Verflucht als Gottesleugner, Ketzer,
Kindesräuber und letzlich Selbstmörder. Kozak starb nicht. Er lauerte,
denn er hatte der Hölle gegenüber eine grauenvolle Pflicht zu
erfüllen. Niemand hatte ihn stoppen können, bis Karina Grischin
und ich es versuchten zu stoppen ...
von Jason Dark, erschienen im Oktober 2004, Titelbild: Maren
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
John wird von Karina Grischin nach Rußland gerufen, um ihr dabei zu
helfen, ein Monster names Kozak zu stellen, der Hexer, Wolf, Vampir und Teufel
in einem ist. Kaum im Dorf eingetroffen beginnt auch schon das Morden. Wird
es Karina und John gelingen Kozak aufzuhalten?
Meinung:
Es ist schon lange her, das ich einen Sinclair-Roman so richtig verrissen
habe, selbst mit dem van Akkeren Logikfehler, bin ich noch freundlich umgegangen
und hab ihn schön geredet, aber was einem in diesem Taschenbuch geboten
wird, ist fast schon eine Frechheit. Die Geschichte an sich, könnte
eigentlich ganz spannend sein, aber die Logikfehler die im Laufe der Geschichte
entstehen machen die ganze Spannung kaputt. Zudem hätte es nicht geschadet,
den Roman etwas anders aufzuziehen. Aber nun erst mal zu den Logikfehlern,
die sich hier ja richtig häufen, so das man sie gar nicht überlesen
kann.
Logikfehler 1: Kozak, ein Hexer, Wolf, Vampir und Teufel. Als Wolf
ist er ja aufgetaucht, als Teufel auch. Aber wenn er ein Vampir war, wieso
hat er dann die alte Frau nicht ausgesaugt und sie auch zu einem Vampir gemacht.
Außerdem hat man nichts davon gemerkt, dass er ein Hexer war.
Logikfehler 2: Valentin weißt Karina darauf hin, dass sie nun
das nächste Opfer von Kozak wird. Aber was passiert, ist echt ein Witz.
Kozak greift Karina als Wolf an, dann hat er sie endlich am Boden und
könnte zubeißen, aber nein er lässt von seinem Opfer ab und
verschwindet einfach wieder ohne Grund. Das Karina eines der nächsten
Opfer sein könnte wird danach nicht mehr erwähnt.
Logikfehler 3: Wenn ich es richtig gelesen habe, erzählt Valentin
am Anfang, dass Kozak jedes Jahr zusammen mit den Geistern zurückkehrt
und sich seine Opfer sucht. Gegen Ende der Geschichte heißt es auf
einmal, dass Kozak nur alle 100 Jahre auftaucht. HALLO! WAS SOLL DAS!!!
Logikfehler 4: Es wird erwähnt, dass der Pope des Ortes zur Zeit
gar nicht da wäre und es noch unklar sei, wann er zurückkehrt.
Natürlich ist klar, was nun passiert, denn kaum betreten John und Karina
die Kirche, was finden sie dann wohl? Richtig! Wir präsentieren die
Leiche des Pope, der auf einmal gar nicht weg war. Spätestens an der
Stelle hab ich mir gesagt: `So, jetzt reicht es´. Eigentlich wollte
ich der Geschichte noch mindestens 1 Kreuz geben, aber danach war auch dies
nicht mehr möglich. So bleiben am Ende nur 0 Kreuze übrig, für
ein Taschenbuch, mit dem man an kalten Herbstabenden bestimmt noch gut heizen
kann. Änderungen in der Handlung, hätten den Roman vielleicht noch
ein wenig ändern können. Ich hätte es lieber gelesen, wenn
Jason beschrieben hätte, wie die alte Frau von Kozak angegriffen wird
und der Pope von Kozak getötet wird. Dafür hätte ich Valentin
und Wanja einfach aus der Geschichte raus gelassen und sie erst am Ende wieder
auftauchen lassen. Überhaupt wurde in dieser Geschichte viel zu viel
geredet. Ich hör jetzt lieber auf, denn mein Blutdruck steigt grad wieder
an. Außerdem muss ich meinen Anwalt anrufen und Jason Dark verklagen,
für die Zeit die mir durch diesen Roman verloren gegangen ist.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir an diesem Roman und erinnert mich irgendwie an
den Film Nosferatu. Es hätte durchaus, das Filmplakat dazu sein
können. Wenigstens hier kann ich 5 Kreuze vergeben.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In einem Dorf am Rande von Moskau geht ein Untoter um, der als Gottesleugner
und Selbstmörder dazu verflucht ist alle 100 Jahre wiederzukehren und
in der Karwoche vor Ostern seine Opfer zu holen. Zur selben Zeit kommen die
Toten auf die Erde zurück, um ihre Sünden zu büßen.
Der alte Valentin informiert Karina Grischin, die wiederum John Sinclair
zu Hilfe holt. Bevor es dem Geisterjäger gelingt das Monster mit
Silberkugeln und Kreuz zu vernichten tötet Kozak eine alte Frau und
den Popen des Ortes.
Meinung:
Ein langatmiger Roman ohne überraschende Wendungen und einer sehr
geradlinigen Handlung, die leider durchweg gespickt ist mit haarsträubenden
Logikfehlern. Gleich zu Anfang sagt Karina, dass heute Kardonnerstag wäre,
doch ein paar Seiten weiter stehen wir erst am Beginn der Karwoche. Es ist
also noch Sonntag. Ob die Toten nun als Geister oder als Zombies
zurückkehren wusste wohl selbst Herr Dark noch nicht zu Beginn des Romans.
Denn einmal heißt es sie kämen nicht als Zombies zurück und
als John da ist erzählt ihm Karina, dass sie eben doch als Zombies
zurückkämen und die Menschen in Gefahr schweben. Als die kleine
Wanja, dann zu Valentin läuft erzählt sie nur, ihr toter
Großvater sei zurückgekehrt. Als sie mit dem Alten allein ist,
wissen aber plötzlich beide, dass die Großmutter auch tot ist.
Das hätte die Kleine aber bestimmt auch schon vorher erwähnt.
Außerdem ist Wanja jetzt auch Vollwaise, obwohl sie zunächst nur
bei den Großeltern wohnt, solange die Eltern in der Stadt arbeiten.
Der Pope an sich soll zunächst krank in einem Moskauer Krankenhaus liegen
und kurz darauf liegt er tot in der Kirche. Kozak selber kehrt erst jedes
Jahr wieder und am Ende heißt es er käme nur alle 100 Jahre
zurück. Als wenn das noch nicht genug wäre ist der Roman
angefüllt von abgehackten, sich ständig wiederholenden Dialogen.
Zum Schluss bekommt der sehr geneigte Leser den Eindruck, dass der Autor
selber nicht wusste welchen Hintergrund die Story haben soll. Die Handlung
hätte auch völlig für ein Heft ausgereicht, so wird dem
leidgeprüften Fan auch noch 3,50 für dieses Ärgernis
aus der Tasche gezogen. Der Verlag sollte sich wirklich überlegen, ob
er weiterhin solche Taschenbücher verlegen sollte. Dem Ruf des Verlages
kann es jedenfalls nicht zuträglich sein.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Stimmungsvoll und düster, das glatte Gegenteil zum Inhalt. So sehr
können Äußerlichkeiten täuschen....
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Peter Hinoul:
Der Vampir stammt aus der US-Serie "Salem's Lot" von 1979 nach einem Roman
von Stephen King.
Dieser Vampir wurde ebenfalls für das Taschenbuch Nr. 242 verwendet: