Geister-Schocker Nr. 8: Die Moortoten
Geister-Schocker Nr. 8: Die Moortoten


Tom Lord, Top-Agent der Bethesda-Stiftung, ist zurück. Nach der Lösung des hochbrisanten Falls um den Hexer von San Francisco setzt Jon Corydon seinen besten Mann nun auf mysteriöse Geschehnisse in Florida an. Dort starb der Ex-Senator und Multimillionär John Delano Fry nach einem Herzinfarkt. So die offizielle Mitteilung der Ärzte In Wirklichkeit aber wurde der Ex-Senator ermordet. Von einem Toten...


von Earl Warren, erschienen im September 2003, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Tom Lord, Top-Agent der Bethesda-Stiftung, erholt sich am Strand von Santa Barbara in Kalifornien noch von seinem Kampf gegen den Hexer von San Francisco (s. Geister-Schocker Band 2 ‚Der Hexer von San Francisco'), als er von Jon Corydon einen neuen Auftrag bekommt: in Palm Beach, Florida, wurde der Ex-Senator John Delano Fry von einer lebenden Moorleiche getötet. Der Untote ist daraufhin selbst vergangen. Noch während Lord in Palm Beach ermittelt, erreicht ihn ein Hilferuf aus Miami, denn auch dort ist eine Moorleiche aufgetaucht, und hat einen Universitätsprofessor, seine Assistentin und zwei Studenten als Geiseln genommen. Mit Unterstützung des Captains McNeal stürmt Lord die Uni und kann die vier Geiseln befreien. Die Moorleiche, die scheinbar indianischen Ursprungs ist, stößt noch die Worte "Tod allen Weißen! Osceolas Rache!" aus, bevor auch sie vergeht. Bei seinen Ermittlungen findet Tom Lord die Verbindung zwischen Fry und Professor Jeffries: Jonathan Fry, der Sohn des ehemaligen Senators hat auf der Uni Studien zum Erwecken von Toten angestellt, worauf Professor Jeffries ihn von der Hochschule werfen und John Delano Fry seinen Sohn später in eine Nervenheilanstalt einweisen lies. Somit hat Jonathan Fry ein Motiv, beide Männer zu hassen. Fry sitzt noch immer in der Anstalt, aber Lord erfährt, dass er vor einem Jahr für gute sechs Wochen ausgebrochen war, bevor er sich wieder gestellt hat. In dieser Zeit hatte der ehemalige Student Kontakt zu dem Einsiedler Elmer Barrings, der in den Sümpfen Floridas lebt. Bei einem Besuch bei Barrings stellt sich heraus, dass der Mann einem Totenkult frönt und den Geist des Indianerführers Osceola beschworen hat. Osceola hat Macht über die Moortoten und will sich so an den Weißen rächen, die einst das Land der Indianer besetzt haben. Barrings und Osceola hetzen weitere Moorleichen auf Tom Lord, so dass er erst einmal fliehen muss. Er nimmt sich allerdings vor, noch einmal zurückzukommen, da Barrings noch eine wichtige Beschwörung vornehmen muss, um Osceola seine vollständige Macht zurückzugeben. Als Tom Lord Linda Miles von seinem Besuch bei Jonathan Fry erzählt, kommt eine ungeheuerliche Wahrheit ans Licht: der Insasse der Nervenklinik ist nicht Fry, sondern Elmer Barrings, der von Fry beeinflusst wurde und für ihn einsitzt, während Fry selbst als Elmer Barrings in den Sümpfen seinen Studien über die Totenerweckung nachging. Fry tötet Barrings mittels eines Fernbefehls und bringt Linda in seine Gewalt, um sie bei der letzten großen Beschwörung zu opfern. Bei dieser Zeremonie wollen er und Osceola dann dem Namenlosen - dem Gegenspieler des großen Manitus - den Weg auf die Erde ebnen. Tom Lord kann diese Beschwörung in letzter Sekunde mit der Hilfe Jon Corydons und Jack McNeals verhindern. Bevor die Moortoten daraufhin wieder in den Sumpf zurückkehren, nehmen sie Jonathan Fry, der inzwischen selbst ein Untoter geworden ist, sich.


Meinung:
Mit diesem Roman ist Tom Lord zurück, und sein Kampf gegen die lebenden Moortoten wird spannend geschildert. So ganz warm bin ich mit dem Helden noch nicht geworden, ich weiß allerdings auch nicht, ob es noch weitere Romane mit ihm gegeben hat. Der Roman hat trotzdem Spaß gemacht und die überraschende Wende mit dem Identitätstausch hat mir gut gefallen. Mit den Namen hat man es hier allerdings nicht so ganz genau genommen. So wurde aus dem Decknamen von Tom Lords Kontaktmann Paul Denver innerhalb von zwei Seiten ein Frank Denver. Dieser Deckname galt übrigens für Captain Jack McNeal - was Tom Lord nicht davon abhält, ihn später im Roman einfach weiter ‚Frank' zu nennen… ;o) Und die Assistentin des Professors mutierte kurzzeitig von Linda zu Lara, sowie der Indianer Osceola zu Osbeola.


Besonderheiten:
Zweiter Roman um Tom Lord und die Bethesda-Stiftung.
Dieser Roman erschien ursprünglich 1977 als Vampir-Horror-Roman Band 232.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein gruseliges Bild mit einer Moorleiche, das zwar nicht hundertprozentig zum Roman passt, aber eine echt unheimliche Stimmung ausstrahlt.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Ein Zusatzhinweis kommt von Michael Schick:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Silber-Grusel-Krimi Nr. 228 verwendet.

Silber-Grusel-Krimi Nr. 228: Todesschreie aus dem Blutmoor