Geister-Schocker Nr. 10: Der Saurierdämon

Geister-Schocker Nr. 10: Der Saurierdämon


Als der junge New Yorker Mathematikprofessor Ron Miller in einer Disco die attraktive Taby Delahanty kennen lernt ahnt er nicht, wie sehr sich sein Weltbild in kürzester Zeit verändern wird. Taby Delahanty stammt aus der Zeit des Alten Ägypten, ihr Vater ist der Lichtgott Osiris und ihre Mutter eine Katzenfrau aus einer Sippe, die die Zeitreise beherrscht. Eine solche Zeitreise steht Ron Miller bevor. Zusammen mit einigen Kampfgefährten muss er in das Alte Ägypten reisen, um dort die Mächte der Finsternis zu bekämpfen. Denn sollten die Mächte in der Vergangenheit ihren Sieg feiern können, würde dies auch Auswirkungen auf Ron Millers Zeit haben...


von Earl Warren, erschienen im November 2003, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Der junge Mathematikprofessor Ron Miller wird von der Katzenfrau Tabubue Delahanty (kurz: Taby) aufgesucht, die ihm mitteilt, dass er einer von wenigen Auserwählten ist, die gegen das Böse kämpfen sollen. Taby stammt aus dem alten Ägypten, ihr Vater ist der Gott Osiris und ihre Mutter eine Katzenfrau, die zusätzlich noch die Kunst der Zeitreise beherrscht, eine Fähigkeit, die auch Taby geerbt hat. Taby erklärt Ron, dass er mit ihr in das alte Ägypten reisen muss, um zu verhindern, dass der schwarze Hohepriester Snofru mithilfe des Spinnengottes Molochos den Weg für eine Schreckensherrschaft des Todesgottes Sethos ebnet und damit nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart nachhaltig verändert. Eine Kostprobe von Snofrus Macht haben die beiden schon erlebt, als der Priester einen Trupp Vampire und Werwölfe auf Tabys Spur in die Gegenwart geschickt hat. Diese konnten Ron und Taby, die im Besitz einer magischen Sonnenscheibe ist, vernichten und vertreiben. Für seinen Auftrag in der Vergangenheit muss sich Ron laut Tabys Auskunft noch Kampfgefährten suchen, die jedoch einen kriminellen Hintergrund und sich dann dem Guten zugewendet haben müssen. Diese Kampfegefährten findet Ron in der Streetgang, in der er selbst als Jugendlicher einmal Mitglied gewesen ist, bevor er den Weg von der Straße gefunden hat. Zusammen reisen die Gefährten in das alte Ägypten, wo sie gegen weitere Vampire und ein Sauriermonster kämpfen müssen, das Sethos aus der Sphinx geschaffen hat. Mit vereinten Kräften kann die kleine Truppe schließlich das Böse besiegen, auch wenn Rons und Tabys Helfer den Kampf nicht überleben. Ron und Taby kehren in die Gegenwart zurück, wo sie - weil sie sich ineinander verlieben - ein gemeinsames Leben beginnen.


Meinung:
Schräg - das ist wohl die beste Bezeichnung für diesen Roman, auch wenn man das der Inhaltsangabe so nicht anmerkt. Der Beginn ist schon ziemlich außergewöhnlich, da Taby Ron gleich von ihrer Herkunft und seiner Aufgabe erzählt und der sich kaum darüber wundert. Dann wird klar, dass er Taby für verrückt hält, was ihn aber nicht hindert, die Nacht mit ihr zu verbringen. Der Angriff der Vampire überzeugt ihn dann, dass Taby die Wahrheit sagt. Trotz der Action finde ich, dass sich die erste Hälfte des Romans etwas zieht. Das ändert sich im zweiten Teil dann schlagartig, als endlich Snofru dazu kommt, seinen Plan auszuarbeiten und dann auch die skurrilen Einfälle von Earl Warren vermehrt auftreten. Wer also Spaß hat an:
- grotesken Monstern, die aus Steinfiguren entstehen
- Frauen die sich nach dem Sex in Katzen verwandeln und es mögen, wenn man ihnen das Fell krault
- Vampiren, die von Schaschlikspießen gepfählt werden und
- Sklaven, die Angst vor der Freiheit haben, es aber dennoch schaffen, in all ihrer Unterwürfigkeit ihrem Herrn den eigenen Willen aufzuzwingen
für den ist dieser Roman genau das Richtige. Allein der Schlusssatz ist ein Paradebeispiel für den Humor der Geschichte: "Taby haut ihn (den Sklaven Imhotep, der mit in die Gegenwart gereist ist) ab und zu mit dem Kochlöffel wenn er ihr zu sehr auf den Geist geht. Das freut ihn besonders." Diese Einfälle trösten sogar darüber hinweg, dass der Stil des Romans etwas gewöhnungsbedürftig ist. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, hier wird eine Geschichte in einer Kneipe erzählt und kein Roman, in dem sich der Autor über Satzbau und Grammatik Gedanken gemacht hat. Außerdem kommt der Schluss etwas zu kurz und wirkt im Gegensatz zu den ausführlichen Beschreibungen zu Beginn fast schon wie ein Telegramm.


Besonderheiten:
Dieser Roman ist eine Erstveröffentlichung.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Tut mir leid, aber dieser komische Saurier mit seinem Glubschauge, der Hakennase und dem plumpen Körper ist einfach nur lachhaft…


Coverbewertung:
0 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 118 verwendet.

Larry Brent Nr. 118: Urzeit-Dämonen greifen an


Ebenso für den Silber-Grusel-Krimi Nr. 105:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 105: Aquarius, der Verfluchte der Urzeit