Gespenster-Krimi Nr. 13: Die Bestien aus dem Todesmoor

Gespenster-Krimi Nr. 13: Die Bestien aus dem Todesmoor


"Geister!" lachte Louis Gordon und kratzte sich den struppigen Backenbart, während er durch den nächtlichen Wald stapfte. "So was Blödes! Mordende Geister!" Er schüttelte unwillig den Kopf. "Ich werde denen beweisen, daß es so etwas nicht gibt." Der Wald rings um ihn war dicht, schwarz und unheimlich. Die Stille war so intensiv, daß sie Gordon hätte stutzig machen müssen. Da war etwas Seltsames in dieser Stille. Sie war nicht normal. Die Baumreihen lichteten sich ein wenig. Ein heller Vollmond leuchtete fahl und gespenstisch durch das leicht zitternde Blattwerk. Es war kurz vor Mitternacht. Louis Gordon erreichte den Waldrand. Vor ihm lag die unheimliche Weite des gefährlichen Moors, das mitten in diesen dunklen Wald eingebettet war. Gespenstische Nebel wallten über dem Moor und bildeten bizarre Formen. Sie waren ständig in Bewegung. Wie geisterhafte Lebewesen flogen sie auf Gordon zu, umhüllten ihn, umtanzten ihn, legten sich auf seine Brust und ließen ihn nervös husten. Er ging zögernd weiter. Eine seltsame Kälte schlich sich in seine Glieder und ließ ihn frieren. Er stemmte die Fäuste in die Taschen und zog die Schultern hoch, um den Hals vor der Kälte zu schützen.


von A.F.Mortimer, erschienen am 11.12.1973

Ein Nachdruck dieses Romans erschien als Grusel-Schocker Nr. 31