Gespenster-Krimi Nr. 62: Die Teufelspuppen

Gespenster-Krimi Nr. 62: Die Teufelspuppen


Mitternacht war vorüber. Man schrieb den 5. Oktober 1955. Erregte Rufe zerrissen die Stille der Nacht. Aus allen Richtungen rannten Menschen herbei. Mit bleichen Gesichtern starrten sie auf das in Rauch gehüllte Korbmacherhäuschen, aus dessen Fenstern hohe Flammen schlugen. Durch das Knistern und Knacken des Feuers drangen plötzlich klagende Schreie, die den verstörten Menschen das Blut in den Adern gefrieren ließ. "Die Kinder", flüsterte ein kleiner schmächtiger Mann. Es war Bob Lake, der Nachbar der Laytons, der zu seiner Schlafanzugjacke eine übergestreifte Knickerbockerhose trug. Die ganz aus Holz gebaute Hütte brannte wie Zunder. Bob Lake ließ seinen Blick über die Gruppe der verstörten Menschen gleiten. "Tut doch was. Wir müssen ihnen doch helfen!" schrie er verzweifelt. "Da kann man nicht mehr helfen", murmelte eine dicke, in einen Morgenrock gehüllte Frau. Wieder ertönten spitze, irrsinnige Angstschreie. Bob Lake warf sich herum. Ohne zu überlegen, rannte er auf die Flammenwand zu.


von Bruce Coffin, erschienen am 19.11.1974

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Die Witwe Elizabeth McShane bändelte einst mit dem einfachen Korbflechter und Familienvater Jack Layton an, um ihn später der Vergewaltigung anzuzeigen. Das brachte den Mann ins Gefängnis. Nach einigen Jahren wird durch eben diese Frau auch das vernichtet, was Jack Layton hinter Gittern noch ein Lebensziel gab: seine Familie! Nur seine jüngste Tochter Fay und seine Mutter überleben den von Elizabeth gelegten Brand und schwören am Grab von Jack Rache; denn dieser springt nach Erhalt der Schreckensnachricht von einer Mauer in den Freitod! Als weitere Jahre später immer mehr eigenartige Morde in ganz England geschehen bringt der Reporter Frank Conners diese in Verbindung mit dem Tod von Jack Layton. Er klemmt sich hinter den Fall und bemerkt schnell, dass er es mit etlichen Doubles von Jack zu tun hat - alles lebensgroße Puppen, die durch die Herzen der Opfer zu Leben beginnen. Und er findet den Grund der Geschehnisse: Jacks Mutter und seine Tochter Fay schaffen sich so eine Armee gegen die immer noch lebende und als Wahrsagerin agierende Madame Vanya alias Elizabeth McShane und ihren Anhängern


Meinung:
War der letzte Frank Connors Roman schon recht zerrupft, gipfelt das Ganze Chaos hier noch! Zumindest meint man beim Lesen immer wieder den Faden zu verlieren und so wird die Geschichte doch sehr zäh und verwirrend. Und so macht die Story nach gelungenem Anfang bald keinen Spaß mehr. Schade!


Besonderheiten:
Erscheinungsdatum: 09.11.1974
- Subserie: Frank Connors 03


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Das Cover mit der jungen Frau und einer Maske in der Hand, die ihrem Gesicht völlig identisch ist und dahinter eine greise Oma - das lässt dem Betrachter einen schönen Spielraum für seine Phantasie. Das alles hat aber leider nichts mit dem Roman zu tun...


Coverbewertung:
2 Kreuze