Gespenster-Krimi Nr. 89: Horrorfest am Galgenhügel

Gespenster-Krimi Nr. 89: Horrorfest am Galgenhügel


Satan selbst hatte seine Hand im Spiel! Hell loderten die Flammen der Pechfackeln, streiften haßverzerrte, von Mordgier gezeichnete Gesichter. Die Nacht des Schreckens war angebrochen. Die Meute wollte ihr Opfer. Schwül und feucht war die Witterung. Unheil lag in der Luft. Irgendwo zuckte ein Blitz. Vorbote eines nahenden Gewitters. Ein vereinzelter Schrei durchbrach die Stille. Es war das Signal für die Meute. Die Blutnacht konnte beginnen ...


von Jason Dark, erschienen am 27.05.1975, Titelbild: Antonio Bosch Penalva

Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
Alle hundert Jahre werden von 12 gehenkten Untoten in dem Ort Foynes 12 Menschen ermordet. John erfährt davon und rettet ein Ehepaar vor den Untoten. In Foynes wird er von dem Sargtischler bekämpft, der sich mit den Untoten verbündet hat, jedoch den Erzfeind der Untoten, einen Hexenjäger, wieder zum Leben erweckt hat. John gelingt es, den Sargtischler auszuschalten, bevor er am Galgenhügel zuerst den Hexenjäger und dann die Untoten vernichtet.


Meinung:
Auch wenn die ganze Geschichte in Irland spielt, kommt man sich doch eher in den amerikanischen Westen versetzt vor. Der Ort Foynes wirkt mehr als einmal wie eine typische Geisterstadt des wilden Westens. Auch die Leiche am Glockenturm erinnert mich an einen Western (ich weiß leider nicht mehr, welchen). Anfangs befürchtet man schlimmes, denn die Handlung wirkt eher fad. Doch JD bekommt noch einmal gekonnt die Kurve und peppt die Story noch einmal gehörig auf. Am Ende macht es sogar richtig Spaß zu lesen, und man verschling die letzten Seiten regelrecht. Zwar kein wirkliches Aushängeschild, aber dennoch gut zu lesen.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Weder ein Galgen ist zu sehen, noch ein Hügel - und die Toten steigen auch nicht aus Särgen. In der Schule hieße es "Setzen, sechs!"


Coverbewertung:
0 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Am 25.März des Jahres 1674 kommt es in dem irischen Ort Foynes zu einem folgenschweren Ereignis. Der Hexenjäger Horace Kennon hat die Dorfbewohner gegen den Tyrannen Noah Kilrain und seine 12 Handlanger aufgewiegelt. Der verhasste Herrscher wird mit seinen Gefolgsleuten gefangen genommen und kurzerhand auf dem lokalen Galgenberg gehängt. Kurz vor seinem Tod spricht Kilrain einen Fluch über Kennon und die anderen Peiniger, welcher sich ab dieser Nacht alle 100 Jahre in Erinnerung ruft, denn immer wieder wird Foynes von mysteriösen Todesfällen heimgesucht. Die Bewohner glauben, dass die ruhelosen Seelen vom Galgenberg für die Morde verantwortlich sind.
Superintendent Powell setzt seinen besten Mann John Sinclair über die jüngsten Morde in Kenntnis, und dieser nimmt gleich mal den nächsten Flieger nach Cork. Auf dem Weg nach Foynes wird John auch sofort mit den Geisterwesen vom Galgenberg konfrontiert, als er gerade noch einen Angriff der Dämonen auf das junge Ehepaar Young vereiteln kann.
In Foynes selbst stellt der Geisterjäger fest, dass er sich nicht nur gegen die mieslaunigen Gespenster, sondern auch noch gegen einige besessene Dorfbewohner behaupten muss.
Als wäre das schon nicht genug, beschwört der größenwahnsinnige Sargtischler O'Donell den Geist des Hexenjägers Kennon, welcher umgehend sein altes Handwerk wieder aufnimmt.
Nach 400 Jahren soll auf dem Galgenhügel erneut ein dramatisches Horrorfest stattfinden, bei dem wieder mal mehrere Menschenleben auf der Strecke bleiben dürften…


Meinung:
John darf sich diesmal mit einigen waschechten Rachegeistern herumschlagen, welche sich aber trotz ihrer stofflichen Konsistenz mit den obligatorischen Silberkugeln problemlos dahinraffen lassen. Auch sonst geht es hier in klassischer Gruselmanier fröhlich zur Sache: ein kleines rückständiges Dorf im tiefsten Irland mit seiner eigenen schaurigen Spukgeschichte. John wird dabei von den Gespenstern aufs Heftigste gebeutelt, und auch der eine oder andere Dorfbewohner kriegt ganz schön was ab, wenn er denn nicht gleich auf dramatische Weise den Tod findet. Vor allem der bedauernswerte Fred Young dürfte sich nach dieser Geschichte erst einmal für längere Zeit in psychische Betreuung begeben, nachdem alle beiden Elternteile innerhalb von 24 Stunden auf brutale Weise ausgelöscht wurden.
Zusammengenommen eine kurzweilige durchschnittliche Spukgeschichte, die stellenweise leider etwas an Saft verliert, um gegen Ende dann doch noch mal richtig an Fahrt aufzunehmen…


Besonderheiten:
Asmodis wird auf Seite 4 als "der erste Diener des Satans" bezeichnet, was mir im Hinblick auf seine spätere Rolle nicht ganz einleuchten will. Asmodis ist doch der laut JD der Satan, oder?!
Auf Seite 54 tötet John Sinclair zum allerersten Mal einen Menschen in Notwehr mit einer Silberkugel.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Auf dem Gespenster-Krimi-Cover und dem Nachdruck wird nahezu dasselbe Thema verwendet. Aber warum? Mit der eigentlichen Story hat es doch gar nichts zu tun. Das dürfte irgendwann wohl auch dem Verlag aufgefallen sein und man hat sich bei der vierten Auflage für ein passenderes Motiv entschieden…


Coverbewertung:
2 Kreuze

Dieser Roman erschien in der zweiten Auflage von John Sinclair als Nr. 18 mit einem anderen Titelbild:

John Sinclair (2. Auflage) Nr. 18: Horrorfest am Galgenhügel


Auch in der vierten Auflage bekam der Roman ein neues Titelbild:

John Sinclair (4. Auflage) Nr. 18