Gespenster-Krimi Nr. 136: Das Geisterdorf

Gespenster-Krimi Nr. 136: Das Geisterdorf


Lee Quartens schwang kraftvoll die Spitzhacke hoch und ließ sie mit Schwung herabsausen. Todd Stringer arbeitete neben ihm. Das Erdreich war weich wie Butter. Es war nicht schwierig zu graben. Stringer richtete sich keuchend auf. "Wir sollten eine kleine Pause einlegen", meinte er und wischte sich die Schweißperlen von der hohen Stirn. "Gleich", sagte Quartens. Er warf die Spitzhacke zur Seite und stieß die Schaufel ins lockere Erdreich. Mit zusammengepreßten Lippen schippte er sich in die Tiefe. Schaufelladung um Schaufelladung flog auf den Erdhaufen, der sich rechts von Quartens wölbte. Stringer hockte sich auf einen gefällten Baum. Quartens schob die Schaufel wieder in die Erde. Das Eisenblatt prallte gegen etwas Hartes. Der Arbeiter stutzte. Eine unerklärliche Unruhe erfaßte ihn. Er legte die Schaufel beiseite und kniete nieder. Mit den Händen schob er das dunkelbraune Erdreich zur Seite. Etwas Helles, Bleiches kam zum Vorschein. Quartens kratzte hastig mit den Fingern. Plötzlich stockte ihm der Atem . . . Vor ihm lag ein grinsender Totenschädel. Quartens erschauerte, als er merkte, daß er sich von diesem makabren Fund auf eine erschreckende Weise angezogen fühlte. Ein geisterhafter Zwang war plötzlich da. Etwas befahl ihm, den Totenschädel anzufassen ...


von Frederic Collins, erschienen am 20.04.1976