Gespenster-Krimi Nr. 150: Hundert Stufen zur Verdammnis

Gespenster-Krimi Nr. 150: Hundert Stufen zur Verdammnis


Zwei Dinge stapelten sich in Bob Hendersons Dachgeschoßwohnung in London. Das waren unbezahlte Rechnungen und - alte Bücher. Und beides hing mit seinem Beruf zusammen, der zwar ganz Bob Hendersons Vorstellungen entsprach, jedoch nur wenig Geld abwarf. Bob war Geschichtsforscher und Privatgelehrter, eine interessante und brotlose Tätigkeit. Das änderte sich schlagartig, als Bob Henderson eine Kiste auspackte, angefüllt mit uralten Büchern, die er bei einem Trödler zum Altpapierpreis erstanden 1hatte - auf Kredit natürlich. Um acht Uhr abends begann Bob damit, den Neuzugang zu sortieren. Um Mitternacht stieß er einen überraschten Ruf aus und begann zu lesen. Er hörte erst auf, bis er alles wußte, was das mehr als hundert Jahre alte Buch über ein Schloß zu berichten hatte, in dem ein wagem4atiger Mann unermeßliche Schätze finden konnte - oder den Tod. Es hieß Loxham Castle. Und es sollte Hendersons Leben einschneidend verändern, wenn auch anders, als er im Moment ahnte.


von Frederic Collins, erschienen am 27.07.1976

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Um von seinem immensen Schuldenberg herunterzukommen erwirbt der Historiker Robert Henderson das Schloss Loxham Castle. Die Geister dieses Gemäuers sollen angeblich Reichtum und Macht dem Besitzer bringen. Die Versuche der hübschen Lehrerin des Dorfes Loxham Village, den Wissenschaftler von seinem Vorhaben abzubringen fruchten nicht. So gelingt es Robert tatsächlich die Geister zu beschwören, die ihm seine finanziellen Sorgen abnehmen. Doch Robert muss einen hohen Preis bezahlen, denn die Geister verlangen von ihm an das Gewölbe in dem sie gefangen sind ein Zeichen anzubringen, mit dem sie ihr Gefängnis verlassen können. Endlich frei bringen sie Tod und Verderben über das Dorf Loxham Village und seine Bewohner...


Meinung:
Der Roman liest sich sehr flüssig und ist durchgehend spannend geschrieben worden. Außerdem bekommt der Grusel-Fan alles, was er sich wünscht: Ein verfluchtes Gemäuer, mordgierige Geister, unheimliche Geräusche, wütende Dorfbewohner und den unvermeidlichen Pakt mit Mächten, die kein Mensch kontrollieren kann. Der Kampf gegen die Geister gestaltet sich sehr originell und wenn man als Leser schon glaubt das war es, wird man eines Besseren belehrt, denn die Geister von Loxham Castle sind zäher als man denkt. Außerdem kommt dem Roman zu Gute, dass er als abgeschlossener Einzelroman zu keiner eigenständigen Serie gehört und der Leser im Ungewissen ist, ob der Held des Romans am Ende mit heiler Haut davon kommt.


Besonderheiten:
Diesen Roman schrieb Richard Wunderer unter dem Verlagspseudonym Frederic Collins. Wunderer ist den Grusel-Fans vor allem als Gastautor der ersten John Sinclair-Romane ein Begriff. Des Weiteren ist er der Erfinder und Autor der Rick-Masters-Romane und den meisten Monstrula-Heften.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Düster und unheimlich in seiner Farbgebung. Mit ein bisschen Fantasie kommt die Szene so im Roman sogar vor, auch wenn ich mich sträube, in dem Unhold den Held des Romans zu sehen. Der Typ sieht eher wie ein Dracula-Verschnitt aus.


Coverbewertung:
3 Kreuze