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Mit einem schmetternden Krachen schlug der waagerecht durch die Luft treibende
Ast gegen die Windschutzscheibe des Kleinwagens. Der Sturm packte den Wagen,
rüttelte ihn durch. Entsetzt riß Bud Singleton eine Hand vor das
Gesicht, erwartete den Splitterregen einer zerfetzten Windschutzscheibe.
Gleichzeitig rammte er den Fuß auf das Bremspedal. Der Wagen stellte
sich auf der überschwemmten Straße quer. Das Motorengeräusch
erstarb. Nur mehr das Heulen des Sturms und das Prasseln der Regentropfen
und Hagelkörner erfüllte die Nacht. Mit einem tiefen Seufzer der
Erleichterung stellte Bud Singleton fest, daß die Windschutzscheibe
noch ganz und auch sonst nichts weiter passiert war. Mit bebenden Händen
steckte er sich eine Zigarette an. So hatte er sich seine Ankunft auf Sherbrook
Manor, dem verrufenen schottischen Geisterschloß, nicht vorgestellt.
Der Himmel mochte wissen, wie weit es noch bis zum Schloß war, er nicht.
Bud Singleton hatte in dem mitternächtlichen Unwetter völlig die
Orientierung verloren. So weit war der einsame Mann auf der stockdunklen
Landstraße in seinen Gedanken gekommen, als er die Frau erblickte.
Sie geriet für Sekunden in die Scheinwerferkegel, das Haar durch den
Regen an den Kopf geklebt, das dünne Kleid durchweicht, den Mund zu
einem unhörbaren Schrei des Grauens aufgerissen, die Augen starr und
riesengroß in dem bleichen Gesicht. Im nächsten Moment war sie
in der Finsternis wieder verschwunden. Die Wut des Orkans steigerte sich
...