Gespenster-Krimi Nr. 157: Zirkus Luzifer

Gespenster-Krimi Nr. 157: Zirkus Luzifer


"Grauen, Entsetzen- Angst! Sie werden alles erleben. Ladies und Gentlemen. Nichts ist uns schaurig genug. Die Geheimnisse der Hölle warten auf Sie. Werwölfe lauern auf ihre Opfer. Vampire schleichen durch die Nacht, gieren nach dem frischen Blut junger Mädchen. Alpträume werden Wirklichkeit. Tote steigen aus ihren Gräbern. Lassen Sie sich entführen in geheimnisvolle uralte Grüfte, und geben dem Sensenmann persönlich die Hand! Sie meinen, das wäre übertrieben? Dann überzeugen Sie sich vom Gegenteil. Kommen Sie zu uns! Kommen Sie in den Zirkus LUZIFER!


von Jason Dark, erschienen am 14.09.1976, Titelbild: Sebastia Boada

Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
Der Mandarin betreibt einen Zirkus mit ausgestoßenen Dämonen. Ein Mord in der Manege bringt John auf die Fährte des Mandarin. Zusammen mit Bill sucht er den Zirkus auf. Doch John gerät in eine Falle. Er soll in der Manege getötet werden, indem Schwerter durch einen Sarg gestoßen werden, in dem John liegt. Bill rettet ihn jedoch. John hetzt hinter dem Mandarin her, doch der scheint in seinem Auto bei einem Unfall zu verbrennen.


Meinung:
Ein Roman, bei dem ich nur ganz langsam warm geworden bin. Eigentlich bietet die Freakshow des Mandarins viel mehr Ansatzpunkte für eine stimmungsvolle Erzählung. Leider wird die Chance nur gering genutzt. Schade. Dennoch, der Mandarin als geheimer Herrscher im Hintergrund ist nach langer Zeit mal wieder ein spannender Gegner. Leider bleibt er etwas zu sehr im Hintergrund. Trotzdem, einen zweiten Auftritt hatte er sich als geheimer Maskenmann allemal verdient.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Glenda Perkins.
Dieser Roman erschien in der zweiten Auflage als Nr. 36 mit dem gleichen Titelbild


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Keine Ahnung, wovor die Personen auf dem Cover ursprünglich geflohen sind, vor dem maskierten Mandarin wird es wohl kaum gewesen sein, wurde dieser doch erst nachträglich hineinmontiert, wobei man jedoch auf die Einhaltung sämtlicher Größenverhältnisse pfiff. Dennoch verfehlt das Cover trotz seiner eigentlich schlechten Qualität seine Wirkung nicht und verstärkt so im Leser den Respekt vor dem Mandarin.


Coverbewertung:
2 Kreuze


Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
In dem Londoner Vorort Streatham hat sich ein eigenartiger Zirkus niedergelassen, welcher mit dem reißerischen Namen "Zirkus Lucifer" (ja, mit C und nicht mit Z wie im Titel) und einem dämonischen Programm von sich reden macht. Doch was von den begeisterten Zuschauern für eine sensationelle Show gehalten wird, ist in Wirklichkeit bitterer Ernst. Der unheimliche Direktor ist eine Art Dämon, der sich der "Mandarin" nennt. Seine Anhänger vereinen eine illustre Gruppe aus missgebildeten Menschen und Vampiren. Dennoch gibt es auch Personen, die aus dieser schaurigen Gemeinschaft ausbrechen wollen. Eine davon ist Cora Bendix, doch ihr Fluchtversuch scheitert kläglich und hat ihren Tod zur Folge. Zeugin des kaltblütigen Mordes an der jungen Frau wird zufällig deren Schwester Terry, welche nun ebenfalls von der mörderischen Zirkusgesellschaft gejagt wird. Glücklicherweise kann das Mädchen entkommen und Oberinspektor John Sinclair informieren. Im Gegenteil zu seinen Kollegen glaubt der Scotland Yard-Beamte der jungen Frau ihre unglaubliche Geschichte und setzt alles daran, dass Leben seiner Klientin zu retten. Doch dieses Unterfangen erweist sich als verdammt schwierig, da in Terrys Wohnung bereits zwei weibliche Vampire lauern, die John nur mit Mühe abwehren kann. Der gewissenlose Andrax und der Messerwerfer Lui Latero, zwei treu ergebene Diener des Mandarins, schrecken ebenfalls vor nichts zurück, um dem Geisterjäger mit dessen Schützling den Garaus zu machen.
Als am darauffolgenden Abend eine weitere Zirkusvorstellung statt finden soll, begibt sich Sinclair zusammen mit seinem Freund Bill Conolly in die Manege. Beide ahnen, dass der Mandarin für diese Aufführung einen ganz speziellen Höhepunkt ausgewählt hat. Und tatsächlich ist dies auch der Fall: John Sinclair selbst wird zum unfreiwilligen Mitwirkenden in einer Zirkusnummer mit tödlichem Ausgang…


Meinung:
Die Kulisse eines Zirkus kann eine Menge an Möglichkeiten für den Hintergrund einer großartigen Story bieten, und mit dieser Erwartung bin ich auch an diese Geschichte heran getreten. Leider muss ich sagen, dass die Möglichkeiten nicht wirklich ausgeschöpft werden. JD bedient sich zwar einer gewissen Freak-Show, und die finale Zirkusvorstellung ist auch mit einigen netten Einfällen versehen, doch stagniert er zunehmend in den Wirren einer ganz normalen Kriminalgeschichte, die sich um die Mordanschläge auf John und Terry dreht. Zwar treten zwei waschechte Vampirdamen auf, nur wirken sie irgendwie fehl platziert neben all diesen Zirkuskreaturen, als hätte Dark sie gezwungenermaßen eingebaut, um ein paar Dämonen ins Spiel zu bringen.
Der fiese Mandarin könnte sich zu einer interessanten Figur entwickeln, hält sich hier aber noch ziemlich zurück. Man darf gespannt sein, ob dieser Dämon; welcher vielmehr an einen durchtriebenen Verbrecherboss erinnert; doch noch etwas mehr von sich preis geben wird…


Besonderheiten:
Glenda Perkins tritt ihre Stelle als Johns Sekretärin an.
Der Name Cora Bendix scheint es JD so sehr angetan zu haben, dass er ihn später; in "Der Leichenbrunnen" (JS 125); gleich noch einmal verwenden musste.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Mit einigen Abstrichen lässt sich in dieser maskierten Gestalt der Mandarin vermuten, wobei er immer wieder mit einer roten Halbmaske beschrieben wird, welche die gesamte obere Gesichtshälfte verbergen soll. Ja, und das Zirkuszelt ist in der Geschichte eigentlich pechschwarz. Nun, das sind alles Kleinigkeiten, auf denen sich herumreiten lässt - insgesamt gefällt mir dieses Coverbild sowieso nicht…


Coverbewertung:
1 Kreuz
Dieser Roman erschien in der vierten Auflage von John Sinclair als Nr. 36 mit einem anderen Titelbild:

John Sinclair (4. Auflage) Nr. 36