Gespenster-Krimi Nr. 172: Die Killerpuppen

Gespenster-Krimi Nr. 172: Die Killerpuppen


"Ihr werdet für mich töten", flüsterte die Stimme. "Ihr werdet mir all das zurückholen, was mir genommen worden ist. Ich habe euch erschaffen, und ihr müßt mir gehorchen. Wir werden es ihnen zeigen. Niemand hintergeht mich ungestraft!" Die Stimme verstummte. Schritte klangen auf. Leise, schleichend... Dann zersägten zwei Scheinwerfer die drückende Dunkelheit, erhellten einen dunklen, breiten Vorhang. Ein Motor begann zu brummen. Langsam glitt der Vorhang zur Seite. Dahinter standen- zehn Puppen. Menschengroß, kalt und hart wie Marmor. Groß waren die Augen, und aus ihnen rannen blutige Tränen...


von Jason Dark, erschienen am 28.12.1976, Titelbild: Josep Marti Ripoll

Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
John, Jane, Suko, Sheila und Bill grillen zusammen, als im Nachbarhaus plötzlich die Geliebte von Rick Torkano ermordet wird - von einer lebenden Puppe. Seine Frau Diana Torkano will mittels belebter Puppen all seine Gespielinnen töten. Bill Conolly, der ihr auf die Schliche kommt, wird von ihr in ein Theater verschleppt. Auch John wird auf das Theater aufmerksam. Es gelingt ihm, eine Killerpuppe mit einer Silberkugel zu töten. Die zweite erschlägt Diana Torkano, bevor John auch sie vernichten kann.


Meinung:
Die Story ist flüssig geschrieben, jedoch gefallen mir die Gegner mal wieder nicht. Die Puppen sind nur Mordmarionetten in den Händen eines Menschen. Im Grunde hat es John hier nur mit einer skrupellosen Ehefrau zu tun, die mit magischen Mitteln ihre Rache will. Ein weiterer Megatiefpunkt ist der frühe Ausfall von Suko, der von einer Puppe brutal niedergeschlagen wird. Schade, denn er hätte mir wesentlich besser gefallen als ein Bill Conolly, der wieder einmal die Opferrolle übernehmen muß. Durchschnittlicher Roman mit guten Ansätzen, aber auch sehr viel Standard.


Besonderheiten:
Dieser Roman erschien in der zweiten Auflage als Nr. 40 mit dem gleichen Titelbild


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Auch wenn ich die Art nicht mag, wie das Bild gemalt wurde, ist doch alles gesagt. Die blutenden Augen, die weiße Marmorstatue und ein hilfloses Opfer. Etwas sauberer gezeichnet wäre es wirklich gut.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von "Das Phantom":


Kurzbeschreibung:
Diana Torkano war eine sehr reiche und eifersüchtige Geschäftsfrau aus London. Letzteres war sie zu recht, denn immer wenn sie auf Reisen war holte sich ihr Mann junge Mädchen zu seinem Vergnügen ins Haus! Diana hatte sich Rache geschworen und mittels eines schwarz magischen Amulettes was sie bei Ausgrabungen in Ägypten gefunden hat schaffte sie es Lebensgroßen Puppen ein unseliges Leben zu geben. Das erste Opfer einer der Killerpuppen sollte Fay Randon sein, die Rick Torkano an diesem Abend mit in die Villa genommen hatte. Durch den Lärm, den die Killerpuppe verursachte als sie die Panoramascheibe im Wohnzimmer der Villa zerstörte wurden die Nachbarn mißtrauisch die gerade eine Grillparty veranstalteten... die Nachbarn waren die Conollys und hatten John Sinclair, Suko und Jane Collins eingeladen. Suko wollte nach dem Rechten sehen, wurde aber von der Killerpuppe niedergeschlagen, zum Glück kam John noch hinzu, doch die Killerpuppe konnte fliehen, für Fay Randon kam aber jede Hilfe zu spät. John verhörte den leicht verletzten Rick Torkano und schlußfolgerte anhand der Beweise das seine Frau Diana zu den Hauptverdächtigen gehörte. Inzwischen verübte Diana Torkano mit Hilfe ihrer Killerpuppen einen weiteren Mord an einer jungen Frau die sie mit ihrem Mann betrogen hatte. Als John, Diana Torkano zur Rede stellte, gestand sie die Morde, lies sich aber nicht von John festnehmen sondern überwältigte ihn und floh in ein altes verlassenes Theater wo sie auch die Killerpuppen aufbewahrte und einen Mann gefangen hielt... Bill Conolly ! Den hatte sie nämlich beim schnüffeln in ihrer Villa erwischt und überwältigt. Letztendlich trafen John und Rick Torkano am besagten Theater ein und konnten gerade noch Bill Conolly retten, der sich bereits im Kampf mit den Killerpuppen befand. Während den Kampfhandlungen wurde Diana Torkano versehentlich von einer ihrer Killerpuppen erschlagen, die Killerpuppen konnte John mit geweihten Silberkugeln aus seiner Beretta vernichten, die Welt war nun wieder in Ordnung!


Meinung:
Endlich mal wieder ein Roman den Jason Dark in seiner Hochform geschrieben hat... wenn man sonst nur die aktuellen Romane liest, dann ist dieser Roman eine wirkliche Wohltat! Es kommen zwar keine besonderen Personen vor und die Story ist auch nicht wer weiß wie gut, aber der Roman ist verdammt gut und vor allem spannend geschrieben. Schade nur das Suko der erst das zweite mal einen Auftritt mit John Sinclair in der Romanserie hat nur am Anfang vorkommt, genauso wie Jane Collins, die John sicherlich hilfreich hätte sein können! Aber auf jeden Fall ein lesenswerter Roman!


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Rick Torkano bringt in Abwesenheit seiner Ehefrau eine seiner Geliebten, Fay Ransom, mit nach Hause. Als sie herumturteln, dringt plötzlich eine lebensgroße Puppe ins Haus ein, schlägt Rick nieder und tötet Fay Ransom. John Sinclair und Suko, die zusammen mit Jane Collins im Nachbarhaus bei den Conollys zum essen eingeladen sind, laufen hinüber. Während Suko niedergeschlagen wird, nimmt John die Verfolgung auf, doch die Puppe kann entkommen. Während die Mordkommission Fay´s Leichnam wegschaffen und das Haus durchsuchen, trifft gerade Ricks Frau Diana Torkano zu Hause ein. Die Frau scheint das, was passiert ist, nicht weiter zu stören, so dass es zwischen ihr und Rick zu einem Streit kommt, und er so in ein Hotel zieht. Währenddessen muß einer der Angestellten im Leichenschauhaus feststellen, dass das Gesicht von Fay Ransom verschwunden ist. Bill Connoly glaubt, dass Diana Torkano etwas mit dem Mord zu tun hat und bricht Nachts in ihr Haus ein, um nach Beweisen zu suchen, die er auch findet. Allerdings wird er von Diana überrascht und niedergeschlagen. Sie bringt ihn in ein altes verlassenes Theatergebäude, wo sie auch zehn Puppen aufbewahrt. Sie will alle Frauen, mit denen Rick ein Verhältnis hatte, umbringen. John besucht unterdessen Rick im Hotel, und erfährt so ein paar Namen seiner Geliebten. Spät Nachts lässt Diana noch eine Frau namens Wilma Bind von einer ihrer Puppen töten, die plötzlich das Gesicht der Toten annimmt. John kommt noch einmal zum Haus der Torkanos und trifft auf Diana, die ihm mittlerweile nicht mehr ganz geheuer vorkommt. Sie besitzt ein altes ägyptisches Amulett, von dem John ausgeht, sie könne die Puppen damit kontrollieren. Als er sie vorläufig festnehmen will, dreht Diana durch und schießt auf John. Allerdings kann er den Kugeln entkommen und Diana kann fliehen. Währenddessen kann sich Bill aus seinem Verlies befreien, wird aber von zwei Puppen angegriffen, die das Gesicht von Fay Ransom und Wilma Bond haben. Diana ruft unterwegs ihren Mann Rick an, den sie ebenfalls töten möchte und lockt ihn in das alte Theater. Dort angekommen bedroht sie Bill mit ihrer Waffe und möchte ihn zusammen mit ihrem Ehemann töten. John, der im Hotel auf Rick traf, fährt mit zu dem Theater und bekommt von Diana die Bestätigung, dass das Amulett die Puppen zum Leben erweckt. Die Puppen werden praktisch zu den Frauen, die aber ihre Befehle willenlos gehorchen. Während das Gespräch eskaliert, kann John eine der beiden Puppen mit einer Silberkugel vernichten, während die zweite aus versehen Diana Torkano niederschlägt und sie somit tötet.


Meinung:
So kompliziert wie meine Beschreibung war der Roman sicherlich nicht, aber es liegt vielleicht daran, dass er mir nicht so gefallen hat. Er war zwar gut geschrieben, aber irgendwie fehlte da das besondere etwas. Abgesehen davon, dass einige Sätze kurz hintereinander zweimal vorkommen, kamen mir aber einige Dinge komisch vor. Wieso kann eine gesichtslose Leiche, die noch nicht einmal mehr einen Mund hat, sprechen? Außerdem vergeht bestimmt eine Stunde, bis die erste Tote ihr Gesicht verliert, während das bei der anderen innerhalb ein zwei Minuten passiert. Der Roman war meiner Meinung nach auch nicht einmal besonders gruselig. Das liegt allerdings an den Puppen, die nicht besonders bedrohlich wirken. Das trifft auch auf Diana Torkano zu, die ziemlich eiskalt und berechnend ist. Da der Roman aus der Anfangszeit der Sinclair-Romane ist, ist es aber sehr interessant zu lesen, wie die Charaktere damals waren. Vielleicht ist das nur in diesem Roman so, aber mir kam John viel unfreundlicher vor als in den späteren Geschichten, die ich bis jetzt gelesen habe (aus den 90er Jahren). Schade finde ich auch das frühe ausscheiden von Suko, der gerade mal einen Satz zu sprechen hatte. Deshalb ist mehr als ein Kreuz nicht drinnen.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist nicht schlecht. Die Puppe auf den Bild sieht mir eher wie eine männliche Puppe aus, aber im Roman kommen ausschließlich weibliche Puppen vor. Aber im großen und ganzen habe ich schon bei weitem bessere Cover gesehen, obwohl man bedenken muss, dieser Roman stammt aus den 70er Jahren. Ich gebe im 2 Kreuze.


Coverbewertung:
2 Kreuze


Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und sein neuer Kampfgefährte Suko befinden sich gerade zusammen mit Jane Collins auf einer Grillfeier bei den Conollys, als im Nachbarhaus ein unheimliches Verbrechen geschieht. Der verheiratete Schwerenöter Rick Torkano hat an diesem Abend seine neueste Eroberung Fay Ranson mit nach Hause gebracht, als eine mannsgroße Puppe mitten durch die Fensterscheibe in das beeindruckende Anwesen eindringt. Die kalkweiße, wie ferngesteuert agierende Gestalt ermordet das junge Mädchen auf brutale Weise und verschwindet wieder in der Nacht.
John und Suko haben die gellenden Schreie des Opfers vernommen. Sie treffen aber nach einer kurzen Auseinandersetzung mit der lebenden Puppe nur noch den leicht verletzten Rick Torkano an - für Fay kommt jede Hilfe zu spät. Sinclair macht die Bekanntschaft mit der etwas unterkühlten Diana Torkana, die den Affären ihres Ehemannes ziemlich emotionslos gegenüber steht. Aufgrund eines offensichtlichen Motivs verzeichnet der Oberinspektor die Dame als Hauptverdächtige und scheint damit gar nicht so falsch zu liegen. Das unheimliche Spiel beginnt jedoch jetzt erst richtig, vor allem als das Gesicht der im Leichenschauhaus aufgebahrten Fay plötzlich verschwindet, und kurz darauf ein weiteres Mädchen von einer lebenden Puppe umgebracht wird.
Bill Conolly versucht im Alleingang hinter das dunkle Geheimnis seiner Nachbarin zu kommen und wird prompt unschädlich gemacht, um in der Requisitenkammer eines verlassenen Theaters wieder zu sich kommen. Hier versteckt Diana Torkano ihre Mörderpuppen, die sie mit der Macht eines ägyptischen Abraxas an ihrer Halskette zu einem unheiligen Leben erwecken konnte, um sie für ihren Rachefeldzug gegen die Gespielinnen ihres Mannes zu missbrauchen.
John brennt die Zeit unter den Nägeln, da er auf der einen Seite die Identität der nächsten potentiellen Opfer auf Dianas Todesliste in Erfahrung bringen muss, um weitere Morde zu verhindern und gleichzeitig schwebt nun auch noch sein bester Freund Bill in akuter Lebensgefahr…


Meinung:
JD präsentiert uns diesmal einen recht einfachen Thriller mit dem klassischen Mordmotiv der betrogenen Ehefrau. Nur wird Dianas böse Seite leider eben auch innerhalb kürzester Zeit offensichtlich - kein großes Rätselraten ist gefragt, sondern vielmehr ein anfänglicher Mangel an handfesten Beweisen für den Oberinspektor, was sich schließlich in eine kurze Jagd auf Zeit entwickelt. Abgesehen davon, dass die Killerpuppen sicherlich unheimlich anzusehen sind, ihr stummes Auftreten und die definitiv ungewöhnlich brutalen Morde auch einigen Grusel mit sich bringen, ist die eigentliche Geschichte dann doch recht dünn bestückt. Die richtige Spannung will nur bedingt aufkommen, auch wenn sich die Story in der Tat sehr flüssig lesen lässt - nur irgendwo fehlt hier eben etwas…


Besonderheiten:
Jane und die Conollys lernen Suko kennen, welcher aktuell noch in einer Wohnung im Chinesenviertel haust.
John ist zum Zeitpunkt der Geschichte 34 Jahre alt.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Sicherlich könnte man sich die Mörderpuppen einigermaßen so vorstellen, die blutenden Augen sind ebenso vorhanden wie das kalkige Aussehen, aber in der Geschichte wird nun mal von weiblichen Gestalten berichtet und nicht von einer zum Leben erwachten Römerstatue. Vom Stil her typisch für die damaligen Ripoll-Cover, die mir stellenweise auch richtig gut gefallen, aber dieses spricht mich nicht ganz so an…


Coverbewertung:
1 Kreuz
Dieser Roman erschien in der vierten Auflage von John Sinclair als Nr. 40 mit einem anderen Titelbild:

John Sinclair (4. Auflage) Nr. 40