Gespenster-Krimi Nr. 180: Der schwarze Würger

Gespenster-Krimi Nr. 180: Der schwarze Würger


Wenn die Nebelschleier wie lange Geisterfinger durch die Straßen schleichen und wenn die Finsternis ihren Mantel über das Land gelegt hat, dann verschließt Fenster und Türen! Denn das ist seine Zeit! Dann steigt er aus den Tiefen der Hölle, um Angst und Schrecken zu verbreiten! Grausam sind seine Taten! Niemand kann ihm Einhalt Gebieten! Denn er ist der SCHWARZE WÜRGER!


von Jason Dark, erschienen am 22.02.1977, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Auf einer Feier, die in erster Linie von den skurrilsten Unterwelttypen besucht wird, kommt es zu einem seltsamen Zwischenfall. Der Gastgeber Perry Clifton wird kurz nach dem Erhalt einer schriftlichen Warnung von einer unheimlichen Geistererscheinung getötet, die sich "der schwarze Würger" nennt. In kurzer Abfolge fallen diesem gnadenlosen Killer noch weitere Personen zum Opfer, die sich im unmittelbaren Umfeld Cliftons befunden hatten. John Sinclair stösst bei seinen Nachforschungen auf den sehr exzentrischen Bruder des Verstorbenen; Dan Clifton ist der verschlossene, vom Schicksal gepeinigte Gegenpart zu Perry. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit der afrikanischen Mythologie und Okkultismus. Als der schwarze Würger auch noch versucht den Oberinspektor ins Jenseits zu befördern, bemüht sich John zusehends darum, das Motiv der seltsamen Morde herauszufinden, er ahnt, daß es unmittelbar mit den Ereignissen um die Familie Clifton zu tun haben muss, und er ahnt auch, daß noch einige Opfer mehr folgen sollen ...


Meinung:
Das Besondere an dieser Geschichte ist, daß auch der Leser bis zum Schluss nicht so genau den wahren Zusammenhang zwischen der Herkunft des schwarzen Würgers, das Motiv der Morde und den Cliftons kennt. Er kann also bestens mit John mitgrübeln. Zwar weiß man recht früh, daß Dan eine sehr wichtige Rolle in dieser Mordserie einnimmt, aber wie es tatsächlich um ihn und den Würger steht, bleibt bis zu den letzten drei Seiten unklar. Insgesamt ist die Handlung stabil gestrickt und verliert nicht an Boden, selbst der Schluss inklusive der Lösung des Rätsels rennt nicht hektisch dahin, wie es häufger mal der Fall in anderen Stories gewesen ist.


Besonderheiten:
Beim ersten Anschlag des Würgers auf John Sinclair erleidet der Bentley einen Totalschaden und muss in die Schrottpresse. John greift nach vier Jahren auf einen Dienstwagen zurück. Schade um das gute Stück!
Dieser Roman erschien auch in der zweiten Auflage als Nr. 42 mit dem gleichen Titelbild


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ich fühlte mich da ziemlich an einen Krimi erinnert, auch wenn das rote Wabern wohl dem Humphrey-Bogart-Verschnitt ein bisschen was Ausserweltliches geben soll. Der Würger wird aber in der Tat so beschrieben, also warum nicht. Umgehauen hats mich aber nicht ...


Coverbewertung:
1 Kreuz

Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
Dan Clifton haßt seinen Bruder und seinen Vater. Der Reihe nach ermordet er beide durch einen Schrumpfkopf. Durch dieses Medium ist er in der Lage, den schwarzen Würger, eine halbstoffliche Gestalt erscheinen und für ihn töten zu lassen. Als John ihm auf die Schliche kommt, setzt Clifton den schwarzen Würger auch gegen John ein. John wird von dem Würger während einer Autofahrt überrascht und baut einen schweren Unfall. John überlebt, doch der Bentley ist nur noch Schrott. Im Keller der Cliftons stellt John Dan Clifton, vernichtet den Schrumpfkopf und damit auch den schwarzen Würger durch Silberkugeln. Dabei stirbt auch Dan Clifton.


Meinung:
Eine bessere Story, wenn ich mir auch etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Für mich war von Anfang an klar, daß Dan hinter den Morden steckte, wenn sich auch die Frage stellte, wie er es anstellte. Leider hat Jason Dark diese eigentlich interessante Detektiv-Story durch ein zu merkwürdiges Auftreten von Dan Clifton zerstört. Viel zu früh wird dem Leser klar: Mit dem stimmt doch etwas nicht. Dabei kommt die eigentlich Lösung des Rätsels erst ziemlich spät im Roman. Doch bis dahin hat man es längst schon geahnt. Es fehlt der Moment, wo sich der Leser an den Kopf packt und schreit: "Was, der war das?"


Besonderheiten:
Johns Bentley muss dran glauben


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Sauber gezeichnet, allerdings stammt wieder einmal die Szene nicht aus dem Roman, denn der schwarze Würger lauerte keiner Frau auf, und schon gar nicht in Jack-the-ripper-Manier in einer Gasse. Dieses Titelbild hätte bestens zum "Phantom von Soho" gepasst, beim schwarzen Würger passt es nur mit Abstrichen.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Auf seiner Geburtstagsparty wird der schwerreiche Perry Clifton von einem schwarzen Phantom erwürgt. Sein Vater Stuart Clifton, ein Industrieller, bittet Sir Powell um Hilfe, der John Sinclair den Fall übergibt. Von Perrys Bruder Dan erfährt John, daß Perry angeblich Feinde hatte, die alle auf der Party waren. Darunter befinden sich der Drogendealer Jonny Reno, der Anwalt Sean McCormick und der Clubbesitzer Al Astor. Am darauf folgenden Tag besucht John den Drogendealer Jonny Reno in seiner Villa. Von einer seiner Freundinnen erfährt John, daß Reno eine Nachricht bekommen hat, auf der stand, daß er noch in dieser Nacht ermordet werden soll. Unterzeichnet wurde der Zettel mit "Der schwarze Würger". In der Nacht noch bekommt Reno vom schwarzen Würger Besuch. John Sinclair kann nicht mehr verhindern, daß Reno erwürgt wird. Im Schloss der Cliftons wird in der selben Nacht noch Stuart Clifton vom schwarzen Würger getötet. Als John am nächsten Tag Dan befragen will, scheint dieser nicht gerade traurig darüber zu sein. Im Keller des Schlosses befindet sich ein Raum, in dem Dan den Schrumpfkopf eines alten Magiers aus Südamerika aufbewahrt. Noch auf dem Heimweg wird John vom schwarzen Würger angegriffen und kann ihn Dank seines Kreuzes vertreiben. Unterdessen bekommen Sean McCormick und Al Astor eine Einladung ins Clifton-Schloss zum Abendessen. John erfährt davon und möchte am Abend ebenfalls im Schloss sein. Nach dem Essen lockt Dan seine beiden Gäste McCormick und Astor in den Keller, wo sie von seinem mörderischen Plan erfahren. Er möchte sich an allen Rächen, die ihn gedemütigt haben. Dan streift sich den Schrumpfkopf über seinen eigenen Kopf und der schwarze Würger erscheint. John kann gerade noch rechtzeitig kommen, schießt mit geweihten Silberkugeln auf Dans Kopf, wobei sich der Schrumpfkopf auflöst und somit den schwarzen Würger vernichtet.


Meinung:
Ich fand den Roman wirklich gut geschrieben. Der schwarze Würger war ein wirklich unheimlicher Gegner. Nur das Motiv von Dan Clifton kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Nur weil man gedemütigt wird, bringt man doch nicht gleich ein paar Leute um. Aber wahrscheinlich lag das daran, daß Dan nicht besonders dicht im Kopf war. Auch wenn man schon am Anfang weiß, daß Dan etwas mit den Morden zu tun hat, erfährt man erst ganz zum Schluß davon. Ich gebe dem Roman 3 Kreuze.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover hat wieder einmal nicht viel mit dem Roman zu tun. Vielleicht war das zu dieser Zeit öfters so. Einer Frau lauert der schwarze Würger nicht auf. Unheimlich ist es aber trotzdem und ich gebe dem Cover deshalb zwei Punkte.


Coverbewertung:
2 Kreuze