Gespenster-Krimi Nr. 216: Ein Toter erwacht!
Nach einem letzten prüfenden Blick auf die Anzeigen schaltete der Arzt
das Beatmungsgerät aus. Exitus!" Seine Stimme klang nüchtern
und kühl. Er stellte den Tod eines Patienten fest, nicht mehr und nicht
weniger. Anders empfanden die beiden Personen, die ebenfalls Im Zimmer 7
der Intensivstation standen. Schwester Cathleen konnte ihren Blick nicht
von dem Toten abwenden, während sie die routinemäßigen Handgriffe
ausführte. Wie oft hatte sie Mort Philby auf der Leinwand oder im Fernsehen
bewundert. Ihn, den berühmten Schauspieler! Und nun lag seine Leiche
vor ihr. Sie konnte noch nicht fassen, daß sie Mort Philby in seinen
letzten Stunden betreut und seinen Tod miterlebt hatte. Auch Inspektor Hasker
von Scotland Yard nahm den Tod des bekannten Schauspielers nicht
gleichgültig auf. Er hatte ab sofort einen neuen Fall zu klären.
von Frederic Collins, erschienen am 01.11.1977, Titelbild: Josep Marti
Ripoll
Rezension von
Stefan
Schrage:
Kurzbeschreibung:
Der beliebte Schauspieler Mort Philby stirbt im Krankenhaus. Als die
Krankenschwester Cathleen Kramer die letzten Handgriffe an den Verstorbenen
vorgenommen hat, richtet sich der Tote plötzlich auf, greift der Schwester
an die Schulter und flüster Worte wie Mord, vergiftet und Rache. Dann
fällt der Untote in seine ursprüngliche Lage zurück. Auch
die Familie des Toten´, die in einer großen Villa in London lebt,
wird kurz darauf von dem untoten Schauspieler heimgesucht. Die Witwe von
Philby, Martha, glaubt, ihren toten Ehemann im Park spazierengehen zu sehen.
Auch sein Bruder, der Schriftsteller Earl Holborn, sieht auf der Beerdigung
seinen toten Bruder zwischen den nahestehenden Bäumen stehen. Für
den ehrgeizigen Scotland-Yard-Beamten Inspektor Hasker ist vor allem Earl
Holborn des Mordes an seinen Bruder verdächtig. Earl versucht dem Inspektor
zu überzeugen, dass sein Bruder von den Toten zurückgekehrt ist,
um seinen Mord an den Familienangehörigen zu rächen, doch Hasker
glaubt ihm nicht. Kurz darauf beginnt der Untote seine Familie mit seinem
Auftauchen zu terrorisieren und in Angst und Schrecken zu versetzen. Auch
Earl wird durch eine Botschaft des Untoten mit Blut auf dem Badezimmerspiegel
in eine Falle gelockt. Als Earl seinen untoten Bruder auf dem Friedhof treffen
soll, wird er von Mort Philby attackiert und kann mit knapper Not entkommen.
Da der Untote offensichtlich selbst nicht genau weiß, wer den Giftmord
an ihn begangen hat, fallen schließlich mehrere in dem Haus der Philbys
und Holborns lebende Personen dem Rachefeldzug des untoten Schauspielers
zum Opfer, darunter auch der Vater von Mort Philby und Earl Holborn. Der
Inspektor verhaftet schließlich Earl wegen Mordes an seinem Vater.
Als sie das Grundstück verlassen wollen, wird dies jedesmal von dem
untoten Philby sabotiert. Er will solange die Personen unter einem Dach halten,
bis er den wahren Mörder gerichtet hat...
Meinung:
Ein solider Gruselroman von Frederic Collins. Die Story über einen Untoten,
der keine Ruhe findet, bis der Mord an ihn gerächt wird, ist sicherlich
nicht neu aber in der Geschichte gut umgesetzt. Die Begegnungen Holborns
mit seinem untoten Bruder sind gruselig beschrieben. Der Schluss ist etwas
offen, da der Leser nicht genau weiß, ob der Untote, nachdem er den
wahren Täter gerichtet hat, nun wirklich seine Ruhe wieder gefunden
hat. Ich vergebe hier 3 Kreuze.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Der Untote sieht im Roman zwar nicht so aus wie auf dem Titelbild und er
liegt auch nicht in einem Sarg. Da er aber auch hier eine Krankenschwester
attackiert, passt es ein wenig zur Geschichte. 2 Kreuze
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Nr. 216 war auch auf dem Cover des spanischen
Comic-Magazins SOS Nr. 5 abgebildet: