Gespenster-Krimi Nr. 220: Die Strandhexe

Gespenster-Krimi Nr. 220: Die Strandhexe


Der Schein von vier riesigen, flackernden Kerzen tauchte den Raum in gespenstisches Licht. Die Wände und die niedrig gezogene Decke waren mit tiefschwarzen Tüchern bespannt. Geheimnisvolle Symbole und Zeichen zierten den Stoff. Sie wirkten wie Schrittzüge, Schriftzüge einer Sprache, die an Hieroglyphen erinnerten und die doch keiner der alten Ägypter zu entziffern vermocht hätte. Die hochgewachsene Frau im nachtdunklen, weitgeschnittenen Gewand aber war in der Lage, die fremdartigen Zeichen zu lesen und zu deuten. Sie stand in der Mitte des Raums und blickte auf eine große goldene Schale hinab, die auf einem Steinsockel ruhte. Rechts und links von dem Sockel standen zwei weitere Gebilde aus Stein, längliche, viereckige Blöcke, in die muldenartige Aussparungen hineingearbeitet worden waren. Und in diesen Mulden lagen zwei Frauen, in einem tiefen, reglosen Schlaf versunken. Beide waren vollkommen nackt. Die eine, jung und außergewöhnlich hübsch, wirkte wie ein Sinnbild des blühenden Lebens. Die andere hingegen, alt, verbraucht, mit runzelnübersäter, faltiger Haut, schien bereits dicht an der Schwelle des Todes zu stehen.


von Brian Elliot, erschienen am 29.11.1977

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das junge Paar auf den Titelbildern der Romane Gespenster-Krimi Nr. 220 und Gespenster-Krimi Nr. 469 hat zwar auf beiden Bildern eine andersfarbige Kleidung, aber man sieht doch sehr deutlich, dass es sich um die selben Personen handelt:

Gespenster-Krimi Nr. 469: Die Insel des tödlichen Zaubers


Und leicht verändert waren die beiden auch auf dem Cover des Silber-Grusel-Krimis Nr. 413 zu sehen:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 413: Hochzeit des Blutes