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Im fahlen Mondlicht schlief Schloß Glenardon hoch auf einer Klippe
über der Irischen See. Nur das Toben der Brandung drang dumpf aus der
Tiefe. Aber schliefen auch die Bewohner? In einem alten Wehrgang, dessen
mannsdicke Mauern am äußersten Rand der Felsen über dem Meer
hinführten, zuckte das Licht einer Blendlaterne auf. Ungefähr in
seiner Mitte erweiterte sich der Wehrgang zu einem kleinen Gewölbe mit
gotischen Spitzbögen, die von zwei massiven Säulen getragen wurden.
Der Lichtschein kam ganz ruhig und gleichmäßig näher und
erhellte den Raum, fiel auf eine mächtige Bohlentür an der
Außenwand des Wehrgangs, deren verrostetes Schloß annehmen
ließ, daß es seit Jahr und Tag nicht mehr geöffnet worden
war.