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Die meisten Bahnhöfe der großen Städte haben zwei Dinge
gemeinsam: die brodelnde, laute Hektik - und den Dreck, der trotz des
unermüdlichen Einsatzes des Reinigungspersonals immer nur für kurze
Zeit beseitigt werden kann. Besonders schlimm ist es, wenn es regnet oder
nachdem es geregnet hat. Dann ist der Boden mit einer schmierigen schwarzen
Schicht überzogen und rutschig. Die ehrwürdigen alten Hallen sind
von tausend Gerüchen und Geräuschen erfüllt. Abfahrende und
ankommende Züge sorgen für ein wirres An- und Abschwellen des Aufruhrs.
Durchsagen hallen, der stampfende Rhythmus der Zugräder wird lauter
- und leiser, Türen öffnen sich, werden zugeschlagen. Ein neuer
Menschenstrom ergießt sich ins Innere des Bahnhofs. Stimmengewirr.
Manchmal ein Lachen. Schreie. Pfiffe. Menschen hasten ihren unbekannten Zielen
entgegen. Die Atmosphäre kennt jeder, der an einem solchen Tag schon
einmal mit der Bahn unterwegs war. Doch es gibt einen Bahnhof, der ist anders
als alle anderen Bahnhöfe. Auch er ist trist und schmutzig, kalt und
zugig. Aber in diesem Bahnhof herrschen eine eisige, dumpfe Stille und niemals
Hektik, obwohl die Bahnsteige bevölkert sind ... Hier sind die Toten
unterwegs - es ist der Bahnhof der Verdammten ...
Der Sensenmann wurde außerdem optisch leicht verändert auch schon
auf den Titelbildern des Silber-Grusel-Krimis Nr. 408 ..........
.......... und des Gespenster-Krimis Nr. 137 abgebildet: