Gespenster-Krimi Nr. 510: Der Eiswolf

Gespenster-Krimi Nr. 510: Der Eiswolf


Dave Murray jagte mit sechzig Stundenkilometern auf seinem Motorschlitten durch die Einsamkeit der Eiswüste. Obwohl eine dünne Wolkendecke die Sterne verbarg, war die Polarnacht seltsam erleuchtet. Gespenstisch hell. Im Licht der Scheinwerfer konnte Murray die Spur vor sich in der weißen Wildnis ausmachen; seine eigene Spur, auf der er nur zurückzufahren brauchte, um in einer halben Stunde wieder auf der Station zu sein. Noch war von deren Lichtern nichts zu sehen. Er hatte diese Kontrollfahrt zur Radarinsel mitten in der Eiswüste schon mehr als ein dutzendmal gemacht. Reine Routine, wie alles hier in dieser grausigen, konservierten Einsamkeit. Aber immerhin brachte der Job am Ende der Welt runde dreitausend Dollar im Monat ein, und für einen solchen Betrag gewöhnte man sich an alles.


von Brian Elliot, erschienen am 21.06.1983

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
In der Antarktis passiert etwas grauenhaftes. Dave Murray, der dort in der Forschungsstation Murdo Base arbeitet, wird bei einer Routinefahrt von einem pferdegroßen Wolf angegriffen und verletzt. Der Arzt, Dr. Fraizee untersucht ihn und muß feststellen, das sich Murray verändert. Binnen kurzer Zeit scheint er sich in eine wolfsähnliche Kreatur zu verwandeln. Der Leiter der Station, Major Forster lässt Murray in quarantäne schließen. Er benachrichtigt das Festland, die drei Spezialisten schicken. Professor Tennyson, seine Assistentin Pat Fisher und Roger Tatoo vom FBI. Mittlerweile merkt Dr. Fraizee, das auch er sich verändert. Scheinbar überträgt sich schon durch Berührung diesen Keim, der aus Menschen Monster macht. Als er Murray wieder untersuchen will, kann dieser entkommen. Forsters Assistent John Wells verfolgt Murray und muß mit ansehen, wie der sog. Eiswolf Murray tötet und wieder verschwindet. Als Forster und Tennyson Wells finden, hat auch er Murray bereits berührt. Dr. Fraizee tötet sich mittlerweile selbst und Tennyson vermutet, das der Eiswolf aus einem nahen Vulkan kommt, der vor ein paar Tagen auseinander gebrochen ist. Kurz darauf scheint aus Wells' Rücken ein Wolf zu wachsen. Tatoo beschließt, zusammen mit Pat Fisher in die Eiswüste hinauszufahren, um dem Eiswolf eine Falle zu stellen. Die beiden schaffen es, die Bestie wieder zurück in den Vulkan zu befördern.


Meinung:
Ein ziemlich langatmiger Roman, wie ich finde. Spannung will jedenfalls selten aufkommen. Außerdem gibts eine ganze Reihe von Unklarheiten. z.B. wieso Murray zum Eiswolf wird, während Wells eine Bestie aus dem Rücken wächst. Und wieso nehmen sowohl Pat Fisher als auch Roger Tatoo Bikini und Badehose mit in die Antarktis, obwohl sie nichtmal wussten, das sich ein Swimmingpool im inneren der Station befindet. Ist ein Bikini seit neuestem Standartmode in der ewigen Eiswüste? Außerdem verstehe ich nicht, wieso der Eiswolf zwei mal die Gelegenheit hatte jemanden zu töten (Murray und Wells), aber beide male nichts weiter getan hat, als einfach wegzulaufen. Und am Ende geht er so enorm auf Pat und Tatoo los, das man den Eindruck haben müsste, die Bestie würde alles zerreißen, was ihm in die Quere kommt. Aber bei Wells und Murray tut er gar nix (Murray hat er nur leicht verletzt ist aber trotzdem gleich verschwunden). Nun ja, wie schon gesagt, Spannung will selten aufkommen. Mehr als ein Kreuz kann ich diesem Werk nicht geben.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Der Eiswolf wird zwar so beschrieben (mit Boxerschnauze), aber was die Familie davor will, weiß ich nicht. Ist aber ganz ordentlich gezeichnet.


Coverbewertung:
3 Kreuze