John Sinclair Nr. 1438: Die Urzeit-Falle
Die Fischer von Andros hatten Dr. Ethan Brokman gewarnt. Man hatte ihm geraten,
die kleine, unbewohnte Insel nicht zu betreten, weil dort etwas Unheimliches
lauerte, das nicht erweckt werden durfte. Der Geologe hatte nicht auf die
Warnungen der Einheimischen gehört. Zu sensationell war die Entdeckung,
die er auf der Insel gemacht hatte...
von Jason Dark, erschienen am 31.01.2006, Titelbild: Johnny Cris
Rezension von
Serienjunkie:
Kurzbeschreibung:
Dr. Ethan Brokman, ein Geologe, besucht eine Insel in der Ägäis,
die durch seltsame Landschaftsformationen auffällt. Diese Gebilde sind
in Wahrheit Riesen aus Atlantis, die hier in Lawa eingeschlossen wurden.
Als der Geologe das Gestein untersucht, werden die Riesen lebendig und
töten ihn. Teresa Hayward, eine Kollegin von Ehtan, hatte von ihm Fotos
der Formationen erhalten und Bill Conolly gezeigt; zusammen mit John Sinclair
reisen die drei zu dieser Insel, um sich das näher anzusehen. Sie lernen
sie Paul Kirikos kennen, einen Bootsfahrer, der gesehen hat, wie die Riesen
lebendig wurden. Plötzlich erscheint Myxin, der Magier, und er
bestätigt Sinclairs Verdacht, dass diese Formation aus Atlantis stammt.
Diese Riesen sind seit Jahrtausenden von der Lavamasse eingeschlossen, nun
aber befreit worden. Schließlich tauchen noch der Eiserne Engel und
Myxins Gefährtin Kara auf. Mit vereinten Kräften gelingt es John
und Bill, die beiden Riesen, die inzwischen das Festland erreicht haben,
zu erledigen.
Meinung:
Die Geschichte zieht sich gewaltig, bis endlich Myxin auftaucht und die Riesen
lebendig werden. Dann wird es ein wenig besser und mündet in einem recht
gut geschriebenen Showdown. Doch bis dahin wirken diese Riesen einfach zu
harmlos, und die ständige Wiederholung, dass sie ein Relikt aus Atlantis
sind, steigert die Spannung auch nicht. Besonders komisch ist der Satz auf
Seite 54: "Wer bisher nicht an Riesen geglaubt hatte, wurde nun eines Besseren
belehrt." Zweifellos, wenn leibhaftige Riesen wandeln, dann bröckelt
der Unglaube! Der Witz ist nur, dass niemand der Beteiligten je etwas anderes
tut, als mit voller Inbrunst zu behaupten, dass dies keine normale Insel
und dass die Formationen echte Riesen sind. Letztlich ist es ein belangloser
Monster-Roman, den man getrost überspringen kann. Gut ist nur, dass
Jason Dark daraus kein Taschenbuch gemacht hat, die Story wäre dann
noch länger geworden.
Besonderheiten:
Myxin, der Eiserne Engel und Kara sind dabei.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Dieses Cover ist nicht nur absolut scheußlich, es hat auch überhaupt
nichts mit dem Roman zu tun. Was soll diese aufreizende Frau mit der Frisur
von Frankensteins Braut? Und was haben die beiden Totenköpfe mit den
von Lava umhüllten Riesen zu tun?
Coverbewertung:
Rezension
von Dämonengeist:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Bill Conolly werden von Sheilas alter Freundin Teresa Hayward
um Hilfe gebeten, die von ihrem Kollegen Ethan Brockman einige Fotos von
versteinerten Riesen zugesandt bekommen hat. Während unsere Freunde
die Bilder begutachten, wird der Geologe von den erwachten Riesen auf einer
griechischen Mittelmeerinsel umgebracht. Sofort reisen John und Bill zur
Insel Andros und treffen dort nicht nur auf einen störrischen Polizeichef,
der später ein Opfer der Riesen wird, sondern auch auf Myxin, Kara und
den Eisernen Engel, die sich auf Grund der atlantischen Abstammung der Riesen
dazu berufen fühlen, einzuschreiten. Mit deren Hilfe gelingt es John
und Bill schließlich, die Urzeit-Wesen endgültig zu vernichten.
Meinung:
Tja, wie man der diesmal wirklich kurzen Kurzbeschreibung entnehmen kann,
ist die Story noch dünner als das Papier, auf das sie geschrieben wurde.
Dabei hätte man aus der eigentlich guten Idee, Riesen aus Atlantis und
gleich noch die Garnison der überlebenden tapferen Recken aus dem
versunkenen Kontinent bzw. den Flaming stones auftauchen zu lassen, viel
mehr machen können. Doch stattdessen geht gut ein Drittel des Romans
für eine unsagbar spannungslose, vorhersehbare und absolut zweckfreie
Nebenhandlung um die Familie Kirikos drauf. Dazu kommt, dass der Autor einmal
mehr Sedonia, die einzige Schattenexistenz der eigentlich vier überlebenden
Atlanter, komplett vergessen hat. Aber schließlich schießt John
Sinclair auf der letzten Seite doch noch den Vogel ab und lässt die
beiden toten Riesen einfach so mitten im Ort liegen, als wäre das das
Normalste der Welt und sich bestimmt ein eifriger Leichenbeschauer der
verwesenden Fleischberge annehmen würde. Aber ich will mal nicht so
sein, für die Einbindung von der Atlantis-Thematik und ein wenig Action
gibt es noch einmal zwei Trostkreuze.
Besonderheiten:
Auf S. 13 findet sich ein etwas dubioser Hinweis auf einen älteren Fall
mit Riesen, bei dem Soldaten bei Übungen selbige entdeckt haben. Leider
konnte ich dank fehlender genauer Romanhinweise und trotz intensiver Recherche
nicht einmal ansatzweise feststellen, um welchen Roman es sich dabei
handelt...
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Zwei senile, wie irre kichernde Skelette, die einer halbnackten
Möchtegernschönheit hinterherschauen - und was hat das bitte mit
dem Roman zu tun? Richtig, nichts! Und ich weiß ehrlich gesagt nicht,
ob mir solche Cover noch lieber sind als die von Spoerr...
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Thomas Birker:
Die zwei Skelette im Hintergrund sind aus dem Film "Die Armee der
Finsternis"
Weitere Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Die beiden Skelette vom Titelbild des John Sinclair Romans wurden auch schon
auf dem Cover des Grusel-Schocker Nr. 35 verwendet, wobei vor allem das linke
Skelett eine 100%ige Kopie ist:
Auch auf dem Dämonen-Land Roman Nr. 153 waren die beiden schon
abgebildet: